Sara (Sarah) Adelsheimer
Geboren am 27.07.1877 in Jebenhausen
Gestorben am um1965 in Tel Aviv (Israel)
Begräbnisstätte unbekannt
Nationalität deutsch
Religion jüdisch
27. Juli 1877
Geburtsdatum
Die Krankenschwester Sara (Sarah) Adelsheimer entstammte dem württembergischen Judentum. Sie wurde am 27. Juli 1877 in Jebenhausen (Stadt Göppingen, Regierungsbezirk Stuttgart, Baden-Württemberg) geboren. (Diese Information aus in Stuttgart vorliegenden Entschädigungsakten verdanken wir Jennifer Lauxmann, Initiative "Stolpersteine" in Stuttgart.). Sie war die Tochter von Babette und Salomon Löb Adelsheimer (vgl. https://www.geni.com/people/Sara-Adelsheimer/6000000025975708564, zuletzt aufgerufen am 11.05.2018).
26. März 1880
–
27. Dezember 1933
Ehemann von Margarete Adelsheimer / Bruder von Sara Adelsheimer
Margarete (Grete, Gretchen) AdelsheimerAlexander Adelsheimer wurde am 26. März 1880 in Jebenhausen (Stadt Göppingen) geboren. Seine Frau Margarete lernte er vielleicht als Kollegin seiner älteren Schwester Sara Adelsheimer kennen. Von 1924 bis 1933 hatte Alexander Adelsheimer die angesehene Position eines Religionsoberlehrers beim Oberrat der Israelitischen Religionsgemeinschaft Württembergs in Stuttgart inne. Er starb am 27. Dezember 1933 in Stuttgart.
um 1901
Jahr der Ausbildung
Verein für jüdische Krankenpflegerinnen zu Frankfurt am MainUm 1901 nahm der Frankfurter jüdische Schwesternverein Sara Adelsheimer als Lehrschwester auf.
um 1902
–
1914
Krankenschwester am Königswarter Hospital
Hospital der Israelitischen GemeindeNach ihrer Ausbildung war Sara Adelsheimer in der Privat- und Armenpflege sowie im Hospital der Israelitischen Gemeinde in Frankfurt am Main tätig.
1910
–
1914
Kolleginnen am Königswarter Hospital
Beate (Berta, Beth) Berger1910
–
1925
Kolleginnen, später Schwägerinnen
Margarete (Grete, Gretchen) AdelsheimerZwischen 1910 und 1925 waren Margarete Seligmann und Sara Adelsheimer Kolleginnen am "Königswarter Hospital" und dem nachfolgenden Frankfurter jüdischen Krankenhaus in der Gagernstraße. Im Ersten Weltkrieg waren beide als Krankenschwestern im Lazarettdienst und an der Front eingesetzt. Während Margarete Seligmann 1925 heiratete, stieg Sara Adelsheimer, nunmehr ihre Schwägerin, zur Oberin des Frankfurter jüdischen Schwesternvereins auf.
um 1914
–
um 1918
Kriegskrankenpflege
Im Ersten Weltkrieg tat Sara Adelsheimer Dienst für die Deutsche Sanitätsmission in Bulgarien.
seit 1914
Krankenschwester am Jüdischen Krankenhaus
Krankenhaus der Israelitischen Gemeinde Frankfurt am MainNach der Eröffnung des neuen Jüdischen Krankenhauses in der Gagernstraße war Sara Adelsheimer dort weiterhin tätig. Vermutlich schied sie kurz vor ihrer Emigration aus.
1925
Heirat / Familiengeschichte
Margarete (Grete, Gretchen) AdelsheimerAls Grete Seligmann und Alexander Adelsheimer 1925 heirateten, waren beide nicht mehr jung. Alexander Adelsheimer brachte zwei Töchter mit in die Ehe. In der NS-Zeit flüchteten beide - möglicherweise zusammen mit ihrer Tante Sara Adelsheimer - nach Palästina. Ihre Stiefmutter Margarete Adelsheimer behielten sie immer im Gedächtnis. Gedenkstätte Yad Vashem: Zentrale Datenbank der Namen der Shoah-Opfer, Link (Gedenkblatt von Eva Mayer) Margarete Adelsheimer, Link
um 1925
Oberin
Verein für jüdische Krankenpflegerinnen zu Frankfurt am MainUm 1925 folgte Sara Adelsheimer Minna Hirsch als Oberin des Schwesternvereins.
1927
Kolleginnen
Thea Levinsohn-Wolf1927 betrat Thea Levinsohn-Wolf in Begleitung ihrer Tante Rosa erstmals das Krankenhaus der Israelitischen Gemeinde in Frankfurt am Main. Dort nahm die damalige Oberschwester Sara Adelsheimer sie freundlich in Empfang. Später lebten beide in Israel. Ob sie dort wieder in Kontakt traten oder gar befreundet waren, ist unbekannt.
1927
Kolleginnen
Thea Levinsohn-Wolf1927 betrat Thea Levinsohn-Wolf in Begleitung ihrer Tante Rosa erstmals das Krankenhaus der Israelitischen Gemeinde in Frankfurt am Main. Dort nahm die damalige Oberschwester Sara Adelsheimer sie freundlich in Empfang. Später lebten beide in Israel. Ob sie dort wieder in Kontakt traten oder gar befreundet waren, ist unbekannt.
um 1933
Flucht nach Palästina (Israel)
Sara Adelsheimer emigrierte aus Nazideutschland nach Palästina/ Israel.
um 1965
Todestag
Sara Adelsheimer verstarb um 1865 im hohen Alter in Tel Aviv (vgl. https://www.geni.com/people/Sara-Adelsheimer/6000000025975708564, zuletzt aufgerufen am 11.05.2018).
1996
Literatur zu Sara Adelsheimer
Levinsohn-Wolf, Thea: Stationen einer jüdischen Krankenschwester1997
Literatur zu Sara Adelsheimer
Steppe, Hilde: "... den Kranken zum Troste und dem Judenthum zur Ehre..."2008
Literatur zur jüdischen Geschichte von Jebenhausen
Großbock - Ochtendung: Lexikon der jüdischen Gemeinden im deutschen Sprachraum2018
Informationen zu Sara Adelsheimer und ihrer Familie
Großbock - Ochtendung: Jebenhausen (Stadt Göppingen, Kreisstadt)Letzter Aufruf der Website am 19.11.2018
Paula Adelsheimer war die Nichte von Oberin Sara Adelsheimer
Paula AdelsheimerEhemalige Kolleginnen in Palästina / Israel
Beate (Berta) BlautDie Krankenschwestern Sara Adelsheimer und Berta (Beate) Blaut geb. Fromm konnten während der NS-Zeit beide nach Palästina / Israel emigrieren. Ob sie dort in Kontakt standen, ist unbekannt.
Literatur zur Emigration nach Palästina/Israel
Schlör, Joachim: Endlich im Gelobten Land?Literatur zur Emigration nach Palästina/Israel
Koppel, Gabriele: Heimisch werdenLiteratur zur Emigration nach Palästina/Israel
Zabel, Hermann: Nächstes Jahr in JerusalemSig 6001