Jüdische Pflege- geschichte

Jewish Nursing History

Biographien und Institutionen in Frankfurt am Main

Kinder- und Säuglingspflege

Wir freuen uns auf einen neuen Schwerpunkt auf unserer Website.

Kinder- und Säuglingspflege

Erste Seite (oberer Abschnitt) des 3. Jahresberichts des Frankfurter Verbandes für Säuglingsfürsorge, 1913 (Künstler: Heinz Wetzel, 1858-1913, Margueritentag Frankfurt a.M., 11. Oktober 1910) – Foto nach Kopievorlage: Dr. Birgit Seemann, 11.08.2023

Der Frankfurter Verband für Säuglingsfürsorge (1910–1925) und seine jüdische Geschichte

In Birgit Seemanns Beitrag erhalten die Leserinnen und Leser Einblick in die spannende Geschichte des interkonfessionellen Frankfurter Verbands für Säuglingsfürsorge mit einem hohen jüdischen Anteil. Über diesen Teil der Frankfurter Gesundheitsgeschichte gibt es noch viel zu erforschen und interessante Biografien zu „entdecken“.
Deckblatt: Leopold Stein: Rede zur Einweihung des, zum Gedächtniss der verewigten Fräulein Clementine v. Rothschild s. A., von Freifrau Carl v. Rothschild gestifteten Clementinen-Mädchen-Spitales zu Frankfurt a.M. Gehalten im Auftrag der Stifterin von Rabbiner Dr. Leopold Stein. (Montag, 15. November 1875). Frankfurt a.M. 1875, Online-Ausgabe 2011: UB JCS Ffm, Judaica Frankfurt, https://sammlungen.ub.uni-frankfurt.de/judaicaffm/urn/urn:nbn:de:hebis:30:1-307045

„(…) denn diess Haus ist Allen geweihet“ – das Clementine-Mädchen-Spital (eröffnet 1875): liberal-jüdische Anfänge und interkonfessionelle Zusammenarbeit

Zur Geschichte des heutigen Clementine Kinderhospitals in Frankfurt am Main gehört das Clementine-Mädchen-Spital, gegründet von der jüdischen Stifterin Louise von Rothschild und benannt nach ihrer früh verstorbenen Tochter Clementine. Die Klinik stand allen Konfessionen offen.
Abbildung: Das Innere der alten Synagoge der Israelitischen Religionsgesellschaft zu Frankfurt am Main in der Schützenstraße, o.J. [um 1888] – Nachweis: Gedenk-Blätter für Samson Raphael Hirsch. Frankfurt a.M. 1889, unpag., Online-Ausgabe 2012: UB JCS Ffm: Judaica Ffm, https://sammlungen.ub.uni-frankfurt.de/freimann/urn/urn:nbn:de:hebis:30:1-175299

„Zeichen von Gesundheit und Lebenskraft“: Das Mathilde von Rothschild‘sche Kinderhospital (1886–1941), ein Pflegeprojekt der Israelitischen Religionsgesellschaft (Neo-Orthodoxie)

Die erstmalige Aufarbeitung der Geschichte der jüdischen Kinder- und Säuglingskrankenpflege in Frankfurt am Main betrifft diesmal ein Langzeitprojekt der Neo-Orthodoxie: die Kinderklinik im Röderbergweg 109 (heute: Habsburgerallee 112), errichtet durch die jüdische Stifterin Mathilde von Rothschild und nach ihr benannt.
Der Vorstand des jüdischen Frauenvereins Weibliche Fürsorge e.V. mit Oberin Minna Hirsch (stehend, zweite von links), vermutlich 1904 – Nachweis: Center for Jewish History / Leo Baeck Institute F 3240, s. auch Wikimedia

Im Dienste der Kinderrettung: Oberin Minna Hirsch und der jüdische Frauenverein Weibliche Fürsorge

Der Beitrag führt in die Geschichte einer Frankfurter jüdischen Frauenvereinigung mit umfangreichen sozialen Aktivitäten ein. Im Vorstand wirkte mit Oberin Minna Hirsch eine Pionierin der beruflichen jüdischen Krankenpflege in Deutschland.
Das Clementine-Mädchenspital nach dem Umbau, 1899 (Wikimedia, letzter Aufruf März 2022)

In „allen Stadien der Schutzbedürftigkeit“: Institutionen der jüdischen Kinder- und Säuglingspflege in Frankfurt am Main – ein historischer Überblick

Mit Unterstützung der Georg und Franziska Speyer’schen Hochschulstiftung widmet sich das Projekt Jüdische Pflegegeschichte erstmals der Geschichte der jüdischen Kinder- und Säuglingspflege in Frankfurt am Main. Hier finden Sie einen ersten Überblick über ihre Institutionen.
Schwestern im Speisesaal, Kinderheim Frankfurt a. M. 1913

Die Pflegeschule für Säuglingsschwestern im Böttgerheim

Eine der Bemühungen die hohe Säuglings- und Kindersterblichkeit im 19. Jahrhundert und zu Beginn des 20. Jahrhunderts einzudämmen, war die Gründung der ersten reinen Kinder- und Säuglingskliniken (vgl.: Peiper 1965: 298). Diese Kliniken waren auf die speziellen Bedürfnisse dieser PatientInnen wie Wachstum, Kinderkrankheiten und soziales Umfeld eingestellt.

„Deine Dir gute Obeli“ – Frankfurter jüdische Krankenschwestern in der Kinder- und Säuglingspflege

Der Verein für jüdische Krankenpflegerinnen war auch in der Frankfurter Kinder- und Säuglingspflege aktiv: Vorgestellt werden die jüdische und nichtjüdische Mütter beratende Säuglings-Milchküche im jüdischen Schwesternhaus, der überkonfessionelle Frankfurter Verband für Säuglingsfürsorge und das jüdische Kinderhaus der ,Weiblichen Fürsorge‘ mit seiner Oberin Frieda Amram. Diese Institutionen retteten und schützten viele Kinderleben. Ein Beitrag von Birgit Seemann. Überarbeitete Version, November 2021.