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Kinder- und Säuglingspflege
Der Frankfurter Verband für Säuglingsfürsorge (1910–1925) und seine jüdische Geschichte
In Birgit Seemanns Beitrag erhalten die Leserinnen und Leser Einblick in die spannende Geschichte des interkonfessionellen Frankfurter Verbands für Säuglingsfürsorge mit einem hohen jüdischen Anteil. Über diesen Teil der Frankfurter Gesundheitsgeschichte gibt es noch viel zu erforschen und interessante Biografien zu „entdecken“.
„(…) denn diess Haus ist Allen geweihet“ – das Clementine-Mädchen-Spital (eröffnet 1875): liberal-jüdische Anfänge und interkonfessionelle Zusammenarbeit
Zur Geschichte des heutigen Clementine Kinderhospitals in Frankfurt am Main gehört das Clementine-Mädchen-Spital, gegründet von der jüdischen Stifterin Louise von Rothschild und benannt nach ihrer früh verstorbenen Tochter Clementine. Die Klinik stand allen Konfessionen offen.
„Zeichen von Gesundheit und Lebenskraft“: Das Mathilde von Rothschild‘sche Kinderhospital (1886–1941), ein Pflegeprojekt der Israelitischen Religionsgesellschaft (Neo-Orthodoxie)
Die erstmalige Aufarbeitung der Geschichte der jüdischen Kinder- und Säuglingskrankenpflege in Frankfurt am Main betrifft diesmal ein Langzeitprojekt der Neo-Orthodoxie: die Kinderklinik im Röderbergweg 109 (heute: Habsburgerallee 112), errichtet durch die jüdische Stifterin Mathilde von Rothschild und nach ihr benannt.
Im Dienste der Kinderrettung: Oberin Minna Hirsch und der jüdische Frauenverein Weibliche Fürsorge
Der Beitrag führt in die Geschichte einer Frankfurter jüdischen Frauenvereinigung mit umfangreichen sozialen Aktivitäten ein. Im Vorstand wirkte mit Oberin Minna Hirsch eine Pionierin der beruflichen jüdischen Krankenpflege in Deutschland.
In „allen Stadien der Schutzbedürftigkeit“: Institutionen der jüdischen Kinder- und Säuglingspflege in Frankfurt am Main – ein historischer Überblick
Mit Unterstützung der Georg und Franziska Speyer’schen Hochschulstiftung widmet sich das Projekt Jüdische Pflegegeschichte erstmals der Geschichte der jüdischen Kinder- und Säuglingspflege in Frankfurt am Main. Hier finden Sie einen ersten Überblick über ihre Institutionen.
Die Pflegeschule für Säuglingsschwestern im Böttgerheim
Eine der Bemühungen die hohe Säuglings- und Kindersterblichkeit im 19. Jahrhundert und zu Beginn des 20. Jahrhunderts einzudämmen, war die Gründung der ersten reinen Kinder- und Säuglingskliniken (vgl.: Peiper 1965: 298). Diese Kliniken waren auf die speziellen Bedürfnisse dieser PatientInnen wie Wachstum, Kinderkrankheiten und soziales Umfeld eingestellt.
„Deine Dir gute Obeli“ – Frankfurter jüdische Krankenschwestern in der Kinder- und Säuglingspflege
Der Verein für jüdische Krankenpflegerinnen war auch in der Frankfurter Kinder- und Säuglingspflege aktiv: Vorgestellt werden die jüdische und nichtjüdische Mütter beratende Säuglings-Milchküche im jüdischen Schwesternhaus, der überkonfessionelle Frankfurter Verband für Säuglingsfürsorge und das jüdische Kinderhaus der ,Weiblichen Fürsorge‘ mit seiner Oberin Frieda Amram. Diese Institutionen retteten und schützten viele Kinderleben. Ein Beitrag von Birgit Seemann. Überarbeitete Version, November 2021.