Jüdische Pflege- geschichte

Jewish Nursing History

Biographien und Institutionen in Frankfurt am Main

Sophie (Sofie, Henni, Sonny) Landsberg

Geboren am 08.04.1920 in Leer

Gestorben am um1944 in Vernichtungslager Auschwitz?

Begräbnisstätte unbekannt

Nationalität deutsch

Religion jüdisch

Familiengeschichte / Geburtsdatum des Vaters

Siegfried Simon Landsberg, der Vater der Krankenschwester Sophie Landsberg, wurde am 27. Dezember 1883 in Lübeck geboren. Von dort zog er nach Leer (Niedersachsen), sein Beruf wird mit "Viehhändler (Arbeiter)" angegeben. Während der NS-Zeit wurde er nach dem Novemberpogrom 1938 verhaftet und bis zum 15. Dezember 1938 im KZ Sachsenhausen gefangen gehalten. Am 29. November 1942 wurde Siegfried Landsberg ab Berlin in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert. Jüdisches Lernen und die Israelitische Schule Leer zur Zeit des Nationalsozialismus, S. 38 Gedenkbuch BA Koblenz, Link/Datenbank


Familiengeschichte / Geburtsdatum der Mutter

Sophie Landsbergs Mutter Recha geb. Dreyfuss wurde am 10. März 1894 in Baden-Baden (Baden-Württemberg) geboren. Während der NS-Zeit wurde sie am 29. November 1942 ab Berlin in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert. Gedenkbuch BA Koblenz, Link/Datenbank


Geburtsdatum / Herkunft

Die Krankenschwester Sophie (Sofie, Henni, Sonny) Landsberg stammte aus Ostfriesland: Am 8. April 1920 wurde sie in der Stadt Leer (Niedersachsen) geboren. Institut für Stadtgeschichte Frankfurt am Main / HB 687 Teil 2 / Gagernstraße 36, geprüft


Familiengeschichte / Geburt der Schwester Friederike Landsberg

Sophie Landsberg jüngere Schwester Friederike (Frieda) Landsberg wurde am 24. Dezember 1922 in Leer geboren. Am 1. März 1943 wurde sie von Berlin nach Auschwitz deportiert. Gedenkbuch BA Koblenz, Link/Datenbank


Familiengeschichte / Geburt des Bruders Kurt Landsberg

Sophie Landsbergs jüngerer Bruder Kurt Landsberg wurde am 16. September 1925 in Leer geboren. Von Berlin wurde er am 29. November 1942 nach Auschwitz deportiert. Dort wurde der 17jährige Jugendliche am 17. Januar 1943 ermordet. Jüdisches Lernen und die Israelitische Schule Leer zur Zeit des Nationalsozialismus, S. 82 Gedenkbuch BA Koblenz


Biographische Verbindungen zwischen den Krankenschwestern Käthe Popper und Sophie Landsberg

Käthe Popper

Käthe Poppers Vater, Ignatz Popper, war der Lehrer von Sophie Landsberg an der jüdischen Volksschule zu Leer.
Jüdisches Lernen und die Israelitische Schule Leer zur Zeit des Nationalsozialismus, S. 37 (Klassenfoto)



Biographische Verbindungen zwischen den Krankenschwestern Käthe Popper und Sophie Landsberg

Käthe Popper
Käthe Poppers Vater, Ignatz Popper, war der Lehrer von Sophie Landsberg an der jüdischen Volksschule zu Leer. Jüdisches Lernen und die Israelitische Schule Leer zur Zeit des Nationalsozialismus, S. 37 (Klassenfoto)


Krankenschwester am Rothschild'schen Hospital

Hospital der Georgine Sara von Rothschild’schen Stiftung


Umzug vom Rothschild'schen Hospital in das Krankenhaus Gagernstraße

Krankenhaus der Israelitischen Gemeinde Frankfurt am Main
Infolge der Zwangsauflösung des Rothschild'schen Hospitals musste Sophie Landsberg vom Röderbergweg in die Gagernstraße (Krankenhaus der Israelitischen Gemeinde) umziehen. Institut für Stadtgeschichte Frankfurt am Main / HB 687 Teil 2 / Gagernstraße 36, geprüft


Kranken- und Operationsschwester am Würzburger jüdischen Krankenhaus

Israelitisches Kranken- und Pfründnerhaus Würzburg
Sophie Landsberg wohnte nur kurz im Krankenhaus Gagernstraße: Am 3. Juni 1941 verließ sie Frankfurt in Richtung Würzburg (Unterfranken, Bayern): Im Würzburger jüdischen Krankenhaus trat sie auf Antrag der Israelitischen Kranken- und Pfründnerhausstiftung an die Stelle der bis dahin dort pflegenden, auf Druck des NS-Regimes ausgeschiedenen katholischen Ordensschwestern. Institut für Stadtgeschichte Frankfurt am Main / HB 687 Teil 2 / Gagernstraße 36, geprüft Biographische Datenbank Jüdisches Unterfranken, Link


Gleicher Transport (Deportationszug Würzburg - Theresienstadt)

Selma (Sara) Frank


Sophie Landsberg, Deportationsliste Würzburg – Regensburg nach Theresienstadt, 24.09.1942, Nr. 56

Am 23.09.1942 wurde Sophie Landsberg, behördlich erfasst unter Nr. 56, Berufsangabe "Krankenschwester", von Würzburg nach Theresienstadt deportiert. Der Transport (II/26, 681) traf am 24.09.1942 mit 681 Verschleppten im Lager ein. Nachweis: Freier, Thomas 2015: Statistik und Deportation der jüdischen Bevölkerung aus dem Deutschen Reich, http://www.statistik-des-holocaust.de


Deportation von Sophie Landsberg in das Vernichtungslager Auschwitz

Gedenkbuch BA Koblenz, Link/Datenbank


Todestag

Sophie Landsberg wurde mit hoher Wahrscheinlichkeit in Auschwitz ermordet.


Literatur [mit Abb. auf Klassenfoto] zu Sophie Landsberg

Beykirch, Gernot: Jüdisches Lernen und die Israelitische Schule Leer zur Zeit des Nationalsozialismus


Informationen zu Sophie Landsberg (Aufruf der Website am 01.05.2015)

Beykirch, Gernot: Statistik und Deportation der jüdischen Bevölkerung aus dem Deutschen Reich
Siehe hier: Deportationslisten Würzburg – Regensburg nach Theresienstadt. Abfahrtsdatum: 23.09.42, Nr. 56 (http://www.statistik-des-holocaust.de/list_ger_bay_420923.html).


Informationen zu Sophie Landsberg (Aufruf der Website am 04.05.2015)

Beykirch, Gernot: Biographische Datenbank Jüdisches Unterfranken


Sig 6367