Jüdische Pflege- geschichte

Jewish Nursing History

Biographien und Institutionen in Frankfurt am Main

Käthe Popper

Geboren am 09.08.1905 in Lingen

Gestorben am 25.11.1941 in Kowno, Litauen (Kauen, Fort IX)

Begräbnisstätte unbekannt

Nationalität deutsch

Religion jüdisch

Familiengeschichte / Geburt von Ignatz Popper (Vater)

Der Vater der Krankenschwester Käthe Popper, Ignatz (Ignaz) Popper (geb. 25.01.1873 in Ahrensburg, Kreis Storman, Schleswig-Holstein), war von Beruf Volksschullehrer. Er unterrichtete an jüdischen Schulen und leitete in verschiedenen jüdischen Gemeinden den Gottesdienst als Chasan (Kantor, Vorbeter). Im ostfriesischen Leer, dessen jüdische Gemeinde keinen eigenen Rabbiner hatte, vertrat er "den Landrabbiner in Emden und führte als Geistlicher Trauungen, Beerdigungen u.a. durch". Jüdisches Lernen und die Israelitische Schule Leer zur Zeit des Nationalsozialismus, S. 35f.


Familiengeschichte / Geburt von Nanette Popper (Mutter)

Käthe Poppers Mutter Nanette Popper geb. Marx stammte nicht wie ihr Ehemann aus Norddeutschland, sondern wurde am 19. April 1881 in Oberdorf (damaliges Oberamt Neresheim, Landkreis Ostalbkreis, Baden-Württemberg) geboren.


Ignatz Popper unterrichtet an der jüdischen Schule zu Lingen



Käthe Popper wird in Lingen geboren

Die Krankenschwester Käthe Popper wurde am 9. August 1905 in der Stadt Lingen (Landkreis Emsland, Niedersachsen) nahe der niederländischen Grenze geboren.


Käthe Popper wächst in Weener auf

Um 1908 zogen Nanette und Ignatz Popper mit ihrer kleinen Tochter Käthe nach Weener, wo Ignatz Popper bis 1922 an der jüdischen Schule unterrichtete.


Familiengeschichte / Geburt von Lea Popper (Schwester)

Käthe Poppers jüngere Schwester Lea Popper wurde am 26. Mai 1908 in Weener (Landkreis Leer, Niedersachsen) geboren.


Familiengeschichte / Lebensdaten von Alfred Popper (Bruder)

Auch Käthe Poppers Bruder Alfred Popper wurde 1911 in Weener geboren. Er verstarb 1992 im Exil von Falmouth, Maine (USA).


Neuer Lebensmittelpunkt der Familie Popper in Leer

Ignatz Popper wirkte von 1922 bis 1935 als Lehrer und Kantor an der jüdischen Volksschule und in der Gemeinde von Leer.


Biographische Verbindungen zwischen den Krankenschwestern Käthe Popper und Sophie Landsberg

Sophie (Sofie, Henni, Sonny) Landsberg

Käthe Poppers Vater, Ignatz Popper, war der Lehrer von Sophie Landsberg an der jüdischen Volksschule zu Leer.

Jüdisches Lernen und die Israelitische Schule Leer zur Zeit des Nationalsozialismus, S. 37 (Klassenfoto)



Biographische Verbindungen zwischen den Krankenschwestern Käthe Popper und Sophie Landsberg

Sophie (Sofie, Henni, Sonny) Landsberg
Käthe Poppers Vater, Ignatz Popper, war der Lehrer von Sophie Landsberg an der jüdischen Volksschule zu Leer. Jüdisches Lernen und die Israelitische Schule Leer zur Zeit des Nationalsozialismus, S. 37 (Klassenfoto)


Die Familie Popper in Süddeutschland

1935 verschlug es Käthe Popper und ihre Familie von Ostfriesland nach Bayern: Obwohl im Ruhestand, unterrichtete Ignatz Popper noch einige Zeit in Maßbach (Landkreis Bad Kissingen, Unterfranken, Bayern) als Religionslehrer und betreute die durch die NS-Verfolgung in Auflösung befindliche jüdische Gemeinde.


Alfred Popper flüchtet in die USA



Umzug von Käthe Popper und ihrer Familie nach Frankfurt am Main

Während Käthe Popper vermutlich in den Röderbergweg (Rothschild'sches Hospital) zog, wohnten ihre Eltern und möglicherweise auch ihre Schwester in der Palmstraße 7. Jüdisches Lernen und die Israelitische Schule Leer zur Zeit des Nationalsozialismus, S. 124


Krankenschwester am Rothschild'schen Hospital

Hospital der Georgine Sara von Rothschild’schen Stiftung
Institut für Stadtgeschichte Frankfurt am Main / HB 742 / Rhönstraße 47-55, S. 237


Letzte Frankfurter Adresse von Käthe Poppers Eltern und Schwester

Zuletzt wohnten Ignatz, Nanette und Lea Popper in der Pfingstweidstraße 14 (Standort der von den Nationalsozialisten enteigneten jüdischen Julius und Amalie Flersheim’schen Stiftung). Museum Judengasse Frankfurt am Main / Datenbank Gedenkstätte Neuer Börneplatz, Link/Datenbank


Käthe Popper zieht vom Rothschild'schen Hospital in die Rhönstraße (Personalwohnhaus).

Hospital der Georgine Sara von Rothschild’schen Stiftung
Wegen der NS-Zwangsauflösung des Rothschild'schen Hospitals musste Käthe Popper vom Röderbergweg 97 (Rothschild'sches Hospital) in die Rhönstraße 51 (Personalwohnhaus des Rothschild'schen Hospitals) umziehen. Institut für Stadtgeschichte Frankfurt am Main / HB 742 / Rhönstraße 47-55, S. 237


Umzug von der Rhönstraße 51 in das letzte Frankfurter jüdische Krankenhaus, Gagernstraße 36

Krankenhaus der Israelitischen Gemeinde Frankfurt am Main
Institut für Stadtgeschichte Frankfurt am Main / HB 687 Teil 2 / Gagernstraße 36, geprüft


Deportation von Käthe Popper und ihrer Familie von Frankfurt nach Kowno (Kauen) in Litauen, Fort IX



Todestag

Vermutlich fielen die 36jährige Käthe Popper, ihre Eltern Nanette und Ignatz Popper und ihre Schwester Lea Popper den brutalen Massenerschießungen am 25. November 1941 auf der Festung Fort IX zum Opfer. Ihr jüngerer Bruder Alfred Popper war der einzige Überlebende seiner Familie.


Literatur zu Käthe Popper und ihrer Familie (mit Abb. von Ignatz Popper als Lehrer)

Beykirch, Gernot: Jüdisches Lernen und die Israelitische Schule Leer zur Zeit des Nationalsozialismus


Literatur zur Schoah in Litauen

Dieckmann, Christoph: Deutsche Besatzungspolitik in Litauen 1941 - 1944


Informationen zu Käthe Popper (Aufruf der Datenbank am 01.09.2014)

Dieckmann, Christoph: Gedenkbuch BA Koblenz


Informationen zu Käthe Popper und ihrer Familie (Aufruf der Website v. 01.09.2014)

Dieckmann, Christoph: Maßbach (Markt Maßbach, Landkreis Bad Kissingen)


Informationen zu Käthe Popper und ihrer Familie (Aufruf der Website v. 01.09.2014)

Dieckmann, Christoph: Leer (Kreisstadt, Ostfriesland) mit Orten der Umgebung


Informationen zu Käthe Popper und ihrer Familie (Aufruf der Website v. 01.09.2014)

Dieckmann, Christoph: Weener mit Stapelmoor (Kreis Leer, Ostfriesland)


Informationen zur Familie Popper (Aufruf v. 01.09.2014)

Dieckmann, Christoph: Museum Judengasse Frankfurt am Main / Datenbank Gedenkstätte Neuer Börneplatz


Sig 6373