Minna Caroline (Minka) von Goldschmidt-Rothschild geborene von Rothschild
Geboren am 18.11.1857 in Frankfurt am Main
Gestorben am 01.05.1903 in Frankfurt am Main
Begräbnisstätte Alter Jüdischer Friedhof Rat-Beil-Straße
Nationalität deutsch
Religion jüdisch
18. November 1857
Geburtsdatum
1878
Heirat von Minka von Rothschild und Max Goldschmidt
Max (Maximilian Benedikt) von Goldschmidt-RothschildDas Paar bekam fünf Kinder: Albert, Rudolf (Rudolph), Lili, Lucy (Lucie) und Erich.
um 1897
–
1903
Stifterin und Förderin
Gumpertz’sches SiechenhausOffenbar unterstützte Minka von Goldschmidt-Rothschild bereits seit den 1890er Jahren das Pflegeheim.
1902
Mitverfasserin und Unterzeichnerin des Statuts der Stiftung
Freiherrlich Wilhelm Carl von Rothschild’sche Stiftung für wohltätige und gemeinnützige Zwecke1902
Stifterin des Rothschild´schen Damenheims
Damenheim der Freiherrlich Wilhelm Carl von Rothschild’schen Stiftung für wohltätige und gemeinnützige ZweckeDas Damenheim verdankt seine Errichtung der 1902 von Minna von Goldschmidt-Rothschild zum Andenken an ihren Vater gegründeten 'Freiherrlich Wilhelm Carl von Rothschild´sche Stiftung für mildtätige Zwecke'. Die Stiftung war vor allem für bedürftige und alleinstehende ältere Frankfurter/innen ungeachtet ihrer Konfession gedacht.
29. Oktober 1902
Errichtung der Stiftung
Freiherrlich Wilhelm Carl von Rothschild’sche Stiftung für wohltätige und gemeinnützige ZweckeAm 29. Oktober 1902 errichtete Minka von Goldschmidt-Rothschild mit einem Grundkapital von einer Million Mark eine selbständige Stiftung des privaten Rechts; bereits am 8. Dezember 1902 folgte die staatliche Genehmigung. Jüdische Stiftungen in Frankfurt am Main, S. 118
1903
Die Stifterin des Rothschild´schen Altersheims für jüdische Seniorinnen
Freiherrlich Wilhelm u. Freifrau Mathilde von Rothschild`sches Altersheim für Israelitische Frauen und Jungfrauen besserer Stände1. Mai 1903
Todestag
Nach längerem Leiden verstarb Minka von Goldschmidt-Rothschild am 1. Mai 1903 mit erst 45 Jahren im Rothschild-Palais Bockenheimer Landstraße. Unter großer Anteilnahme wurde sie am 3. Mai 1903 auf dem Jüdischen Friedhof Rat-Beil-Straße beerdigt; die Traueransprache hielt Markus Horovitz als Rabbiner der Frankfurter 'Gemeindeorthodoxie'.
1904
Veröffentlichung des Statuts (nach dem Tod der Stifterin)
Statut der Wilhelm Carl von Rothschild'schen Stiftung für wohltätige und gemeinnützige Zwecke zu Frankfurt a.M.1905
Errichtung der Minka von Goldschmidt-Rothschild-Stiftung und Angliederung an die Gumpertz´sche Stiftung
Gumpertz’sches SiechenhausFür die (unselbständige) Minka von Goldschmidt-Rothschild-Stiftung übergab Mathilde von Rothschild dem Verein Gumpertz´sches Siechenhaus eine Schenkung von etwa 1 Million Mark. Sie wurde am 27. Februar 1905 durch den Frankfurter Polizeipräsidenten offiziell genehmigt. Das Kapital ermöglichte den Bau einer großen modernen Villa ('Vorderhaus' des Siechenhauses) im Röderbergweg 62-64. Institut für Stadtgeschichte Frankfurt am Main / Stiftungsabteilung, Sign. 146
1983
Abbildung von Minka von Goldschmidt-Rothschild
In Paul Arnsbergs biographischem Artikel über den Maler Rudolph Max von Goldschmidt-Rothschild (1881 Frankfurt/M. - 1962 Basel/Schweiz) ist ein Porträt seiner Mutter Minka abgedruckt. Jüdische Mäzene und Stifter in Frankfurt am Main, S. 162
2007
Literatur zu Minka von Goldschmidt-Rothschild
Schembs, Hans-Otto: Jüdische Mäzene und Stifter in Frankfurt am Main2008
Literatur zu Minka von Goldschmidt-Rothschild
Dörken, Edith: Hannah-Luise, Luise, Adele Hannah, Hannah Mathilde, Adelheid, Minna Caroline von Rothschild31. Oktober 2011
Minkas Enkelin Nadine von Mauthner gestorben
Albert von Goldschmidt-RothschildMinka und Max von Goldschmidt-Rothschilds Enkelin Nadine Minka von Mauthner (geb. 16.05.1927), die jüngste Tochter ihres ältesten Sohnes Albert, kehrte als einziges Mitglied der NS-vertriebenen Familie Goldschmidt-Rothschild wieder in ihre Geburtsstadt Frankfurt zurück. Sie verstarb am 31. Oktober 2011.
Institut für Stadtgeschichte Frankfurt am Main / Sammlung Personengeschichte / S 2, Sign. 18.355
25. Juni 2015
Abbildung der am 25. Juni 2015 eingeweihten Gedenktafel für das Gumpertz'sche Siechenhaus mit dem Konterfei von Minka von Goldschmidt-Rothschild
Gedenktafel für das ehemalige Gumpertz'sche Siechenhaus im Eingangsbereich des August-Stunz-Zentrums der Arbeiterwohlfahrt Frankfurt am Main, Röderbergweg 82, eingeweiht am 25. Juni 2015 © by Dr. Birgit Seemann, 2015
Familienbeziehungen
Lucy (Lucie) Georgine Leontine SpieglMinka von Goldschmidt-Rothschild und Lucy Spiegl waren Mutter und Tochter.
Familienbeziehungen
Albert von Goldschmidt-RothschildMinka und Albert von Goldschmidt-Rothschild waren Mutter und Sohn.
Familienbeziehungen
Rudolf (Rudolph) von Goldschmidt-RothschildMinka und Rudolf von Goldschmidt-Rothschild waren Mutter und Sohn.
Familienbeziehungen
Erich von Goldschmidt-RothschildMinka und Erich von Goldschmidt-Rothschild waren Mutter und Sohn.
Familienbeziehungen
Lili Jeannette Schey von KoromlaMinka von Goldschmidt-Rothschild und Lili Schey von Koromla waren Mutter und Tochter.
Familienbeziehungen
Hannah Mathilde von RothschildMinna Caroline (Minka) von Goldschmidt-Rothschild war Mathilde von Rothschilds jüngste Tochter.
Stiftungen in Frankfurt am Main, S. 105