Körperschaft
Die Stiftung errichtete 1902 zum Andenken an Wilhelm Carl von Rothschild seine jüngste Tochter Minka von Goldschmidt-Rothschild mit Unterstützung ihrer Mutter Mathilde von Rothschild und ihrer Schwester Adelheid de Rothschild (Paris). Nach Minkas Tod betreute ihre Familie die Stiftung. 1939 wurde sie durch NS-''Arisierung'' in 'Stiftung für mildtätige Zwecke (Wohnhilfe-Stiftung)'" umbenannt. Seit 1950 besteht sie als '"Freiherrlich Wilhelm Carl von Rothschild''sche Stiftung für mildtätige Zwecke'" fort."
Hügelstraße 142-146 Frankfurt am Main1902
Mitverfasserin und Unterzeichnerin des Statuts der Stiftung
Minna Caroline (Minka) von Goldschmidt-Rothschildseit 1902
Dauer der Stiftung
29. Oktober 1902
Errichtung der Stiftung
Minna Caroline (Minka) von Goldschmidt-RothschildAm 29. Oktober 1902 errichtete Minka von Goldschmidt-Rothschild mit einem Grundkapital von einer Million Mark eine selbständige Stiftung des privaten Rechts; bereits am 8. Dezember 1902 folgte die staatliche Genehmigung.
Jüdische Stiftungen in Frankfurt am Main, S. 118
1904
Literatur zur Stiftung (Statut)
Statut der Wilhelm Carl von Rothschild'schen Stiftung für wohltätige und gemeinnützige Zwecke zu Frankfurt a.M.1910
Das Damenheim der Stiftung wird gegründet
Damenheim der Freiherrlich Wilhelm Carl von Rothschild’schen Stiftung für wohltätige und gemeinnützige Zweckeseit 1911
Das Damenheim wird eröffnet und besteht als Rothschild´sches soziales Wohnprojekt für Seniorinnen bis heute
Damenheim der Freiherrlich Wilhelm Carl von Rothschild’schen Stiftung für wohltätige und gemeinnützige Zwecke30. Dezember 1939
–
1946
NS-Umbenennung in "Stiftung für wohltätige Zwecke (Wohnhilfe-Stiftung)"
Die nationalsozialistische Umbenennung erfolgte im Rahmen von Satzungsänderungen, Ende 1939 veranlasst von Frankfurts NS-Oberbürgermeister Krebs. Die Namensgebung, die jede Erinnerung an die jüdische Stifterfamilie tilgen sollte, wurde erst 1946 wieder aufgehoben.
Jüdische Stiftungen in Frankfurt am Main, S. 119
15. März 1940
'Verkauf' des Damenheims an die Aktienbaugesellschaft für kleine Wohnungen
Damenheim der Freiherrlich Wilhelm Carl von Rothschild’schen Stiftung für wohltätige und gemeinnützige ZweckeJüdische Stiftungen in Frankfurt am Main, S. 119
seit 16. Oktober 1950
Wiedererrichtung und Weiterleben der Stiftung
Hügelstraße 142-146 Frankfurt am MainNach längerem Rechtsstreit um die Rückerstattung wurde die Wiedererrichtung der Stiftung am 16. Oktober 1950 offiziell genehmigt. Sie besteht seitdem als ‚Freiherrlich Wilhelm Carl von Rothschild’sche Stiftung für mildtätige Zwecke‘ fort. Das Stiftungsbüro befindet sich in der Hügelstraße 144.
Jüdische Stiftungen in Frankfurt am Main, S. 119