20. November 1866

Geburtsdatum

Die Krankenschwester und Oberin Klara Gordon wurde am 20. November 1866 vermutlich in Lyck (nach Gillis-Carlebach 2009: Lych), einer Stadt in Ermland-Masuren (Ostpreußen, heute Polen), geboren. Klara Gordon, Datenbank, Eintrag Jewish everyday life as human resistance 1939 - 1941, S. 145, Fn 261

1893

Mitbegründerin des Frankfurter jüdischen Schwesternvereins

1893 gehörte Klara Gordon zu den ersten in Frankfurt am Main ausgebildeten jüdischen Krankenschwestern. Den Frankfurter jüdischen Schwesternverein hat sie mitbegründet.

um 1895

Armenschwester für Kranke aller Konfessionen (turnusmäßiger Einsatz durch den Frankfurter jüdischen Schwesternverein)

"... den Kranken zum Troste und dem Judenthum zur Ehre...", S. 205

1897

–

1937

Kolleginnen in Frankfurt am Main und in Hamburg

1. März 1898

–

1937

Oberin des Hamburger jüdischen Krankenhauses

Fast vier Jahrzehnte lang, von 1898 bis zu ihrem Tod 1937, leitete Oberin Klara Gordon die Pflege des Israelitischen Krankenhauses Hamburg. Ihre Vorgängerin, die Ökonomin Amalie Wertheimer, hatte einer Generation von Pflegerinnen angehört, für die es noch keine Schwesternausbildung gab. "... den Kranken zum Troste und dem Judenthum zur Ehre...", S. 107, S. 225

1907

Mitglied des Hamburger Schwesternvereins

Als Oberin engagierte sich Klara Gordon für die weitere Professionalisierung des Pflegeberufs. 1907 wechselte sie vom Frankfurter in den Hamburger jüdischen Schwesternverein.

1914

–

1918

Engagement in der Kriegskrankenpflege

Während des Ersten Weltkriegs tat Klara Gordon in der Verwundetenpflege Dienst für Deutschland; sie wurde mit der "Rot-Kreuz-Medaille" ausgezeichnet. Die Leistungen der deutsch-jüdischen Krankenhäuser und Schwesternheime im Ersten Weltkrieg waren in der NS-Zeit vergessen. Am Beginn des 20. Jahrhunderts, S. 57

1919

Teilnahme an Kuratoriumssitzungen

Oberin Klara Gordon nahm seit 1919 an den Sitzungen des Kuratoriums des Israelitischen Krankenhauses Hamburg teil und konnte dort die Anliegen der Pflegenden vorbringen. Ihr beruflicher Status entspräche heute der Funktion einer Pflegedirektorin.

20. Dezember 1937

Todestag

Nach fast 40 Dienstjahren als Oberin verstarb Klara Gordon am 20. Dezember 1937 nach kurzer Krankheit in Hamburg. Zum Abschied würdigte sie Dr. Fritz Warburg, Kuratoriumsvorsitzender des Israelitischen Krankenhauses in Hamburg, als "eine aufrechte Jüdin, allgemein anerkannt als vorzügliche Vertreterin ihres Berufes, die voll tiefem Mitgefühl für alle körperlichen und seelischen Schmerzen ihrer Glaubensgenossen für sie sorgte und doch auch gern Liebestätigkeit den Nichtjuden zuwandte, damit jeder den Segen unseres Krankenhauses empfinde [...]." 140 Jahre Israelitisches Krankenhaus in Hamburg, S. 46 (Zitat) 150 Jahre Israelitisches Krankenhaus in Hamburg, S. 73 (Sterbedatum)

1981

Literatur zu Klara Gordon

1997

Literatur zu Klara Gordon

1997

Literatur zu Klara Gordon (mit Abb.)

2009

Erwähnung von Oberin Klara Gordon

2012

Literatur zu Klara Gordon

2015

Literatur zu Klara Gordon

2016

Literatur zu Klara Gordon

2016

Literatur zu Klara Gordon (Chefin von Angela Pardo im Israelitischen Krankenhaus Hamburg)

7. April 2018

Informationen zu Klara Gordon (letzter Aufruf der Website am 07.04.2018)