Jüdische Pflege- geschichte

Jewish Nursing History

Biographien und Institutionen in Frankfurt am Main

Jenny Hahn

Geboren am 13.11.1898 in Birstein

Gestorben am 08.05.1945 in unbekannt

Begräbnisstätte unbekannt

Nationalität deutsch

Religion jüdisch

Geburtsdatum

Jenny Hahn, die langjährige Verwalterin des Rothschild´schen Frauenaltersheims, wurde am 13. November 1898 in Birstein (Main-Kinzig-Kreis, Hessen) als Tochter des Viehhändlers Sally Hahn und seiner Frau Bertha geboren. Sie hatte sechs Geschwister.


Familiengeschichte / Biographische Daten des Bruders Siegfried Hahn

Jenny Hahns jüngerer Bruder, der kaufmännische Angestellte Siegfried Hahn, wurde am 31. Dezember 1906 in Birstein geboren. Wie seine Schwester lebte und arbeitete er in Frankfurt am Main. Als Siegfried Hahns Herkunftsfamilie wegen seiner Heirat mit einer Nichtjüdin und vor allem dem damit verbundenen Übertritt zum Katholizismus mit ihm brach, hielt Jenny Hahn als einzige Kontakt zu ihm. Museum Judengasse Frankfurt am Main / Datenbank Gedenkstätte Neuer Börneplatz, Interne Datenbank


Angestellte des Rothschild´schen Altersheims

Freiherrlich Wilhelm u. Freifrau Mathilde von Rothschild`sches Altersheim für Israelitische Frauen und Jungfrauen besserer Stände
1917 wurde die junge Jenny Hahn Angestellte des Rothschild´schen Altersheims. Dem Heim, in dem sie auch wohnte, blieb sie über zwei Jahrzehnte lang verbunden. Museum Judengasse Frankfurt am Main / Datenbank Gedenkstätte Neuer Börneplatz, Interne Datenbank


Verwalterin des Rothschild´schen Altersheims

Freiherrlich Wilhelm u. Freifrau Mathilde von Rothschild`sches Altersheim für Israelitische Frauen und Jungfrauen besserer Stände
1930 stieg Jenny Hahn, langjährige Angestellte des Rothschild´schen Altersheims, zu dessen Verwalterin auf. Diese Funktion übte sie bis zu ihrem Emigrationsversuch 1939 oder länger (Auflösung des Heims) aus. Museum Judengasse Frankfurt am Main / Datenbank Gedenkstätte Neuer Börneplatz, Interne Datenbank


Kolleginnen im Rothschild´schen Altersheim

Judith Allmeyer


Kolleginnen im Rothschild´schen Altersheim

Judith Allmeyer


Kein Entkommen

Jenny Hahns Fluchtversuch aus Nazideutschland nach Großbritannien im August 1939 scheiterte. Ihre Eltern und vier ihrer Geschwister konnten sich nach Mexiko retten.


Zuletzt im Frankfurter jüdischen Krankenhaus

Krankenhaus der Israelitischen Gemeinde Frankfurt am Main
Um 1940 kam Jenny Hahn im Frankfurter jüdischen Krankenhaus unter - ob als Beschäftigte oder Patientin, ist unbekannt.


Deportation

Am 24. September 1942 wurde Jenny Hahn von Frankfurt nach Raasiku (Estland) verschleppt und dort mit hoher Wahrscheinlichkeit ermordet. Ihr Bruder Siegfried Hahn kam am 18. August 1943 im Vernichtungslager Auschwitz um.


Todestag

Jenny Hahns unbekannter Todestag wurde auf den 8. Mai 1945 festgesetzt.


"Stolperstein" zu Ehren von Jenny Hahn

Zeil 92 Frankfurt am Main
Im Auftrag der Frankfurter Stolpersteine-Initiative verlegte der Künstler Gunter Demnig 2011 an Jenny Hahns langjährigem Wirkungsort Zeil 92 einen "Stolperstein". Vgl. hierzu http://www.stolpersteine-frankfurt.de/downloads/doku2011.pdf (mit Foto von Jenny Hahn). Stolpersteine in Frankfurt am Main, Link


Mögliche verwandtschaftliche Beziehungen

Berta (Bertha) Hahn

Jenny Hahn und Berta Hahns Vater Hugo Schuster stammten beide aus Birstein (Hessen).



Informationen zu Jenny Hahn und ihrem Bruder Siegfried Hahn

Museum Judengasse Frankfurt am Main / Datenbank Gedenkstätte Neuer Börneplatz


Mögliche verwandtschaftliche Beziehungen

Alfred Hahn


Sig 6242