Rechneigrabenstraße 18-20
Frankfurt am Main
Krankenhaus der Israelitischen Krankenkassen
1829
–
1. September 1942
Dauer der Einrichtung
Krankenhaus der Israelitischen KrankenkassenDas Krankenhaus der Israelitischen Krankenkassen (seit Beginn der 1920er Jahre auch Altersheim) bestand von 1829 bis August/ September 1942. 1829 wurde zunächst die Männerkrankenkasse mit 18 Betten eröffnet. In der Nachbarschaft des Spitals befanden sich später die Niederhofheim´sche Synagoge (Rechneigrabenstraße 3) als Betsaal für osteuropäische Juden (im Zweiten Weltkrieg „Ostarbeiterlager“) sowie die Synagoge Kol Jaakow (Rechneigrabenstraße 12), Betsaal und Lehrhaus der Chassidim für polnische Juden.
Juden im Frankfurter Osten 1796 bis 1945, S. 207
1831
Inbetriebnahme der Frauenkrankenkasse
Krankenhaus der Israelitischen KrankenkassenIn dem neuen Doppelhaus des Krankenhauses der Israelitischen Krankenkassen öffnete 1731 – zwei Jahre nach der Männerkrankenkasse mit etwa 15 Betten – auch die Israelitische Frauenkrankenkasse ihre Pforten. Sie verfügte über mindestens 12 Betten. Der im oberen Stockwerk gelegene Operationssaal stand beiden Krankenkassen zur Verfügung.
um 1937
Rechneigrabenstraße 18
Karl FalkensteinDas Ehepaar Falkenstein zog von der Rechneigrabenstraße 18 in das Budge-Heim.
Institut für Stadtgeschichte Frankfurt am Main / HB 1369 / Eschersheimer Landstr. 245, S. 150
um 1. August 1942
Rechneigrabenstraße 18-20
Rosa KassLetzte Wohnadresse in Frankfurt am Main
Museum Judengasse Frankfurt am Main / Datenbank Gedenkstätte Neuer Börneplatz, siehe Datenbank
1. September 1942
Ende der jüdischen Einrichtung
Jüdisches Altersheim Rechneigrabenstraße (NS-Sammellager)Das Krankenhaus der Israelitischen Krankenkassen wurde weiterhin als Altersheim genutzt, obwohl die Grundstücke über die „Judenverträge“ bereits Ende 1938 in den Besitz der Stadt Frankfurt am Main gelangt waren. Die traditionsreiche jüdische Pflegeeinrichtung nahm im August/ September 1942 als Sammelpunkt für Deportationen in die Konzentrations- und Vernichtungslager ein trauriges Ende. Später zerstörten die alliierten Luftangriffe auf das nationalsozialistische Frankfurt das Doppelhaus der Männer- und Frauenkasse.
Die israelitische Männer- und Frauen-Krankenkasse („Kippestub“) in Frankfurt a.M., S. 235, S. 239