Jüdische Pflege- geschichte

Jewish Nursing History

Biographien und Institutionen in Frankfurt am Main

Dr. med. Heinrich Rosenhaupt

Geboren am 21.05.1877 in Frankfurt am Main

Gestorben am 15.04.1944 in Colorado Springs (USA)

Begräbnisstätte unbekannt

Nationalität deutsch

Religion jüdisch

Begründer der ersten Frankfurter Säuglingsberatungsstelle

Dr. med. Heinrich Rosenhaupt kann als ein Pionier der modernen Frankfurter Säuglingspflege gelten. Auf eigene Initiative gründete er 1905 Frankfurts erste Säuglingsberatungsstelle und engagierte sich zwei Jahre später als Sekretär für Deutschland in der Internationalen Vereinigung für Säuglingsschutz (Goutte de Lait). Er publizierte zahlreiche Fachbeiträge.


Niederlassung als praktischer Arzt und Kinderarzt in seiner Geburtsstadt Frankfurt am Main

Nach einer Lehre und Tätigkeit als Bankkaufmann hatte sich Heinrich Rosenhaupt für die medizinische Laufbahn entschieden. Vor der Niederlassung (1905) als praktischer Arzt und Kinderarzt in Frankfurt am Main mit Eröffnung einer Arztpraxis gewann er u.a. als Assistenzarzt an Dr. Arthur Schloßmanns angesehenem Dresdner Säuglingsheim berufliche Erfahrungen. Verheiratet war Dr. Rosenhaupt mit Fanny Marie Freudenthal, der Tochter des jüdischen Philosophen und Spinoza-Experten Dr. Jakob Freudenthal.


Mitbegründer und Vorstandsmitglied des Frankfurter Verbands für Säuglingsfürsorge, Leiter der Auskunftsstelle

Frankfurter Verband für Säuglingsfürsorge


Beitrag von Heinrich Rosenhaupt

Rosenhaupt, Heinrich Der Frankfurter Verband für Säuglingsfürsorge, seine Entstehung und seine Organisation


Stadtarzt im Frankfurter Gesundheitsamt

1921 gab Dr. Rosenhaupt seine Praxis auf und arbeitete als Stadtarzt im Frankfurter Gesundheitsamt, zuständig für Schulhygiene, Säuglings- und Kleinkinderfürsorge.


Stadtmedizinaldirektor am neu gegründeten Mainzer Gesundheitsamt



Unter der NS-Verfolgung Rückkehr nach Frankfurt und Wiedereröffnung seiner Arztpraxis

1933 durch die Nationalsozialisten aus seinem Amt gejagt, kehrte Dr. Rosenhaupt im März 1934 nach Frankfurt zurück und eröffnete trotz der restriktiven NS-Bedingungen wieder eine Arztpraxis.


Flucht aus Nazideutschland

Nach einer kurzzeitigen Inhaftierung im Konzentrationslager Sachsenhausen (in Oranienburg nördlich von Berlin) flüchtete Heinrich Rosenhaupt zusammen mit seiner Frau Fanny 1939 über England in die USA.


Literatur zu Heinrich Rosenhaupt

Thomann, Klaus-Dieter: Elf vergessene Jahre


Informationen zu Heinrich Rosenhaupt im Frankfurter Personenlexikon

Rosenhaupt, Heinrich

Letzter Aufruf der Internetquelle am 02.11.2023.



Literatur zu Heinrich Rosenhaupt

Eschler, Juliane: Mainzer Medizin im Nationalsozialismus


Informationen zu Heinrich Rosenhaupt

Seidler, Eduard: Jüdische Kinderärzte 1933-1945 / Jewish pediatricians
Letzter Aufruf der Internetquelle am 06.11.2023.


Kollegen in Frankfurt am Main

Adolf Deutsch


Kollegen in Frankfurt am Main

Wilhelm (Wolf) Hanauer


1944 verstorben im Exil von Colorado Springs, USA



Sig 12822