Klara Gordon
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Geboren
20.11.1866
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Gestorben
20.12.1937 in Hamburg
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Nationalität
deutsch -
Konfession
jüdisch
Chronik
20.11.1866
Geburtsdatum
Die Krankenschwester und Oberin Klara Gordon wurde am 20. November 1866 vermutlich in Lyck (nach Gillis-Carlebach 2009: Lych), einer Stadt in Ermland-Masuren (Ostpreußen, heute Polen), geboren.
1893
Mitbegründerin des Frankfurter jüdischen SchwesternvereinsVerein für jüdische Krankenpflegerinnen zu Frankfurt am Main
1893 gehörte Klara Gordon zu den ersten in Frankfurt am Main ausgebildeten jüdischen Krankenschwestern. Den Frankfurter jüdischen Schwesternverein hat sie mitbegründet.
Um 1895
Armenschwester für Kranke aller Konfessionen (turnusmäßiger Einsatz durch den Frankfurter jüdischen Schwesternverein)
1897 - 1937
Kolleginnen in Frankfurt am Main und in HamburgRosa Bernstein
01.03.1898 - 1937
Oberin des Hamburger jüdischen KrankenhausesIsraelitisches Krankenhaus Hamburg
Fast vier Jahrzehnte lang, von 1898 bis zu ihrem Tod 1937, leitete Oberin Klara Gordon die Pflege des Israelitischen Krankenhauses Hamburg. Ihre Vorgängerin, die Ökonomin Amalie Wertheimer, hatte einer Generation von Pflegerinnen angehört, für die es noch keine Schwesternausbildung gab.
1907
Mitglied des Hamburger Schwesternvereins
Als Oberin engagierte sich Klara Gordon für die weitere Professionalisierung des Pflegeberufs. 1907 wechselte sie vom Frankfurter in den Hamburger jüdischen Schwesternverein.
1914 - 1918
Engagement in der Kriegskrankenpflege
Während des Ersten Weltkriegs tat Klara Gordon in der Verwundetenpflege Dienst für Deutschland; sie wurde mit der "Rot-Kreuz-Medaille" ausgezeichnet. Die Leistungen der deutsch-jüdischen Krankenhäuser und Schwesternheime im Ersten Weltkrieg waren in der NS-Zeit vergessen.
1919
Teilnahme an Kuratoriumssitzungen
Oberin Klara Gordon nahm seit 1919 an den Sitzungen des Kuratoriums des Israelitischen Krankenhauses Hamburg teil und konnte dort die Anliegen der Pflegenden vorbringen. Ihr beruflicher Status entspräche heute der Funktion einer Pflegedirektorin.
20.12.1937
Todestag
Nach fast 40 Dienstjahren als Oberin verstarb Klara Gordon am 20. Dezember 1937 nach kurzer Krankheit in Hamburg. Zum Abschied würdigte sie Dr. Fritz Warburg, Kuratoriumsvorsitzender des Israelitischen Krankenhauses in Hamburg, als "eine aufrechte Jüdin, allgemein anerkannt als vorzügliche Vertreterin ihres Berufes, die voll tiefem Mitgefühl für alle körperlichen und seelischen Schmerzen ihrer Glaubensgenossen für sie sorgte und doch auch gern Liebestätigkeit den Nichtjuden zuwandte, damit jeder den Segen unseres Krankenhauses empfinde [...]."
1981
Literatur zu Klara Gordon140 Jahre Israelitisches Krankenhaus in Hamburg
1997
Literatur zu Klara Gordon"... den Kranken zum Troste und dem Judenthum zur Ehre..."
1997
Literatur zu Klara Gordon (mit Abb.)Am Beginn des 20. Jahrhunderts
2009
Erwähnung von Oberin Klara GordonJewish everyday life as human resistance 1939 - 1941
2012
Literatur zu Klara Gordon"Guter Ruf wegen der Betreuung seiner Patienten"
2015
Literatur zu Klara GordonGordonkehre
2016
Literatur zu Klara GordonIsraelitisches Krankenhaus in Hamburg 175 Jahre
2016
Literatur zu Klara Gordon (Chefin von Angela Pardo im Israelitischen Krankenhaus Hamburg)" primo et uno loco als Oberin fuer unser Haus empfohlen " Eine Spurensuche nach dem Wirken von Angela Pardo, Oberin im Israelitischen Krankenhaus zu Leipzig von 1928 bis 1938
07.04.2018
Informationen zu Klara Gordon (letzter Aufruf der Website am 07.04.2018)Klara Gordon
Notizen
Klara GordonKlara Gordon
Klara Gordon, 1866-1937, Oberin im Israelitischen Krankenhaus in Hamburg von 1898-1937