Ein Beitrag von Birgit Seemann, 31. Mai 2024

Einführung
Mit Förderung durch die Georg und Franziska Speyer’sche Hochschulstiftung und unterstützt durch die Stiftung Citoyen und die Ursula Lachnit-Fixson-Stiftung legte das Projekt „Jüdische Pflegegeschichte“ neben der Kranken- und Altenpflege seinen dritten Baustein: die jüdische Kinder- und Säuglings(kranken)pflege am Beispiel von Frankfurt am Main und Region. Wer sich auf diesen Forschungspfad begibt, stößt in der Zeit zwischen 1871 (Gründung des Deutschen Kaiserreichs, Gleichstellung der jüdischen Deutschen) und den 1920er Jahren (Weimarer Republik) auf ein eindrucksvolles Netzwerk von Persönlichkeiten, Institutionen und Orten („Jewish Places“) der Frankfurter Stadtgeschichte. Was Stifter/innen und Förder/innen, Mediziner/innen und Pflegende einte, war der Einsatz gegen die hohe Säuglingssterblichkeit – allein im Zeitraum 1891–1900 verstarben 16 Prozent der in Frankfurt a.M. geborenen Säuglinge bereits im ersten Lebensjahr. Im Dienste der Kinderrettung lag der Fokus auf einer fortschrittlichen Medizin, Krankenpflege, Rehabilitation und Fürsorge, angesichts des damaligen Patriotismus zugleich verbunden mit Maßnahmen zur Gesundheit und Gesunderhaltung des Nachwuchses der deutschen Nation. Dies galt ebenso für die jüdische Minderheit, sie musste aber im Spannungsfeld von „Assimilation“, Konversion und Judenhass auch den eigenen Fortbestand sichern. Aufgrund ihres ausgeprägten deutschen Nationalempfindens hatten die jüdischen Bürger/innen dabei stets das Wohl der Allgemeinheit im Blick. So verdeutlicht die Zusammenschau der hier vorgestellten Beiträge zur Kinder- und Säuglingspflege eine Erfolgsstory jüdisch-christlicher Kooperationen – obschon nicht frei von Antisemitismus, „der uns bei angeblich interkonfessionellen Fürsorgestellen unsicher, scheu und empfindlich macht“, worauf Bertha Pappenheim (1859–1936), die bekannte Sozialreformerin, Frauenrechtlerin und Gründerin des Kinder- und Säuglingsheims des Jüdischen Frauenbundes in Neu-Isenburg bei Frankfurt, nachdrücklich hingewiesen hat (dies. 1920: 3). Die Recherchen ergaben darüber hinaus zahlreiche pflegehistorische Querbezüge zu Wohlfahrt, Medizin und der Frauenbewegung.
Die dreizehn Beiträge stellen in Frankfurt a.M. und Region dazumal bekannte Institutionen vor: vom Krankenhaus der Israelitischen Gemeinde (liberal-reformerische Muttergemeinde) mit Gynäkologie, Entbindungsstation, Kindersaal und Säuglingszimmer und dem Rothschild‘schen Kinderhospital der Israelitischen Religionsgesellschaft (neo-orthodoxe Austrittsgemeinde) bis zum Säuglingsheim Böttgerstraße, letztlich realisiert durch ein jüdisch geborenes, zum Christentum konvertiertes Stifterpaar, und dem bis heute bestehenden interkonfessionell gegründeten Clementine Kinderhospital. Weitere Forschungslücken zeigt die Darstellung des Frankfurter jüdischen Frauenvereins Weibliche Fürsorge und des interkonfessionellen Frankfurter Verbands für Säuglingsfürsorge: Zu beiden Vereinigungen liegen nach bisherigem Stand (Mai 2024) keine eigenen größeren Studien vor.
Weitere Artikel widmen sich der pflegerischen Ausbildung und staatlichen Prüfung der Säuglingskrankenschwestern mit besonderer Berücksichtigung des Frankfurter Böttgerheims. Erstmals thematisiert werden die Interaktionen ausbildender jüdischer Institutionen. Offenen Forschungsfeldern nähern sich zudem die Beiträge zur Versorgung von Kindern und Säuglingen im Krankenhaus der Israelitischen Gemeinde (Gagernstraße), dem letzten Frankfurter jüdischen Krankenhaus, und zur Frankfurter jüdischen Kinder- und Säuglingspflege unter dem Nationalsozialismus.
Die folgende Synopse dient als Leitfaden durch die auf www.juedische-pflegegeschichte.de online nachzulesenden Beiträge zu einem noch weitgehend unbekannten Forschungsgebiet.
Die Beiträge
Der Beitrag Entwicklung einer professionellen Kinder- und Säuglingspflege im Deutschen Reich und in Frankfurt am Main (Bönisch 2024a) führt im Kontext der gesellschaftspolitischen Bedingungen des 19. Jahrhunderts in die Genese der modernen Säuglingspflege und Säuglingskrankenpflege ein: vom Aufbau eigener Kinderkrankenhäuser über die neuen Berufe „Kinderarzt“, und „Säuglingsschwester“ bis zu dem neuen Wissenschaftszweig „Sozialpädiatrie“ (Erforschung der Wirkungen äußerer Umweltbedingungen auf Kinder und Jugendliche, siehe auch einführend Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Sozialp%C3%A4diatrie [21.05.2024]). Drei Institutionen werden beispielhaft vorgestellt: die Kinderabteilung der bekannten Berliner Klinik „Charité“, das deutschlandweit (und vermutlich sogar weltweit) erste Säuglingskrankenhaus (Dresden) – unter der Leitung des wegweisenden jüdischen Pädiaters Prof. Dr. Arthur Schlossmann (1867–1932) – und als die dritte Einrichtung das Kaiserin-Auguste-Viktoria-Haus zur Bekämpfung der Säuglingssterblichkeit im Deutschen Reich (KAVH) in Berlin. Für die Pflegegeschichte erinnert der Artikel an eine Pionierin der modernen Säuglings- und Kinderpflegerin: Antonie Zerwer (1873–1956), langjährige Oberschwester und zuletzt Oberin am KAVH, Mitbegründerin und Vorsitzende des Reichsverbands für Säuglings- und Kleinkinderschwestern – und eine „Bestsellerautorin“: Ihre für den Unterricht verfasste „Säuglingspflegebibel“ (1912) erreichte ein Millionenpublikum, wurde in acht Sprachen übersetzt und bis in die NS-Zeit mehrfach aufgelegt (einführend https://de.wikipedia.org/wiki/Antonie_Zerwer; siehe auch BeKD: https://bekd.de/antonie-zerwer-medaille [21.05.2024]). Am KAVH arbeiteten wie „auch in der übrigen Kinderheilkunde Berlins“ (Bönisch 2024a) viele jüdische Ärzte und Schwestern; anders als die nichtjüdische Oberin Antonie Zerwer wurden sie nach der NS-Machtübernahme 1933 aus ihrem Dienst vertrieben. Für Frankfurt a.M. legt der Artikel nach einem kurzen Abriss zu dortigen Geburtshilfeeinrichtungen des 19. Jahrhunderts (darunter die private Entbindungsklinik der beiden angesehenen Frankfurter jüdischen Stadtbürger Prof. Dr. Theodor (Nathan) Neubürger (1830–1915) und Dr. Otto Neubürger (1864–1913) auf die Versorgung von Säuglingen und Kindern sowie die Mütterfürsorge. Die 1908 gegründete Wilhelm und Auguste Viktoria Stiftung für Säuglingsfürsorge besteht bis heute, angesiedelt am Gesundheitsamt Frankfurt (https://frankfurt.de/themen/gesundheit/kinder-und-jugendgesundheit/fruehe-hilfen/wilhelm-und-auguste-viktoria-stiftung [21.05.2024]).
Der Beitrag In „allen Stadien der Schutzbedürftigkeit“: Institutionen der jüdischen Kinder- und Säuglingspflege in Frankfurt am Main – ein historischer Überblick (Seemann 2023a) folgt den Spuren überkonfessioneller Netzwerke – einem Geflecht moderner Kinderkliniken, Säuglingsheime und Kureinrichtungen, Vereine und Verbände mit einem hohen jüdischen Anteil. Die Wegbereiter/innen und Förderer/innen der Kinder- und Säuglingspflege des 19. und frühen 20. Jahrhunderts waren hauptsächlich religiös motiviert. Mit Sorge registrierten sie die häufig durch beengte und unhygienische Wohnverhältnisse bedingte erhöhte Kinder- und Säuglingssterblichkeit, hinzu kamen ansteckende Krankheiten wie Scharlach, Diphtherie oder offene Lungentuberkulose. Heranwachsende erlitten bleibende Gesundheitsschäden. Während sich katholische und evangelische Bürger/innen an den christlichen Traditionen der Caritas (Nächstenliebe) und der Diakonie (Dienst am Menschen) orientierten, waren für jüdische Bürger/innen die Zedaka (soziale Gerechtigkeit), Gemilut Chessed (Taten der Nächstenliebe), Rachmanut (Barmherzigkeit) als weitere Mitzwa (jüdisch-religiöse Pflicht) Bikkur Cholim handlungsanleitend. Hinsichtlich der jüdisch-sozialethischen Kontexte der Frankfurter Kinder- und Säuglingspflege und -fürsorge benennt der Artikel drei religiös-soziale Grundhaltungen: Institutionen der reformorientierten Israelitischen Gemeinde Frankfurt am Main (Muttergemeinde), Institutionen der Israelitischen Religionsgesellschaft („Adass Jisroel“, neo-orthodoxe Austrittsgemeinde) sowie nichtjüdische Institutionen als inter- und überkonfessionelle „partnerships“, woran sich auch jüdisch geborene, zum Christentum konvertierte Stifter/innen und Mediziner/innen beteiligten. Erwähnt wird das 1875 eröffnete alte Israelitische Gemeindehospital, dessen Innerer Abteilung der Chirurg, Geburtshelfer und Kommunalpolitiker Dr. med. Simon Kirchheim (1843–1915) vorstand. 1914, noch vor dem Ersten Weltkrieg, eröffnete die Israelitische Gemeinde dank des hohen Spendenaufkommens aus der Frankfurter jüdischen Bevölkerung als Nachfolgeeinrichtung ihre neue und hochmoderne Großklinik in der Gagernstraße 36 mit anfangs 200 Betten (siehe auch Seemann 2024d). Neben der Abteilung für Geburtshilfe verfügte der Klinikneubau vermutlich im ersten Obergeschoss über Kindersaal und Säuglingszimmer. Unter der Anleitung von Oberin Minna Hirsch (1860–1938) richtete das Krankenhaus (in dem auch einige nichtjüdische Schwestern pflegten) eine Säuglingsberatung für Mütter aller Konfessionen ein. Während das Krankenhaus der Israelitischen Gemeinde liberal ausgerichtet war, gehörte das Mathilde von Rothschild‘sche Kinderhospital zu den Wohlfahrts- und Pflegeinstitutionen der neo-orthodoxen Israelitischen Religionsgesellschaft. Von den in Kurstädten angesiedelten Projekten, die von Frankfurt a.M. aus verwaltet wurden, sei hier exemplarisch die von der Frankfurt-Loge des jüdischen Ordens B’nai B’rith (Seemann 2023c) initiierte und ebenfalls durch Mathilde von Rothschild (1832–1924) finanzierte Israelitische Kinderheilstätte zu Bad Nauheim genannt, zuständig für die Rehabilitation bedürftiger jüdischer Kinder. Viele jüdische Ärzte an verschiedenen Kliniken in Frankfurt und Region waren Brüder der drei Frankfurter Logen des jüdischen Ordens, deren Frauenvereinigungen engagierten sich in verschiedenen Wohlfahrtsprojekten, weshalb auch der B’nai B’rith dem Netzwerk der Frankfurter Säuglings- und Kinderpflege und -fürsorge zuzurechnen ist. Als nichtjüdische, in inter- und überkonfessioneller Zusammenarbeit gediehene Institutionen sind das Clementine Kinderhospital und die Kinderklinik mit Säuglingsheim und Pflegeschule in der Böttgerstraße (Böttgerheim) hervorzuheben. Im Gegensatz zu den jüdischen Krankenhäusern überstanden diese Einrichtungen den Nationalsozialismus und konnten sich im Nachkriegsdeutschland neu aufstellen.
Die Geschichte des Clementine Kinderhospitals und seiner Vorläufer Christ’sches Kinderhospital und Clementine-Mädchen-Spital schildert der Beitrag „(…) denn diess Haus ist Allen geweihet“ – das Clementine-Mädchen-Spital (eröffnet 1875): liberal-jüdische Anfänge und interkonfessionelle Zusammenarbeit (Seemann 2024a). Das Christ’sche Kinderhospital zur Behandlung bedürftiger Kinder riefen die befreundeten Ärzte Dr. med. Theobald Christ (1777–1841) und Dr. med. Salomon Stiebel (1792–1868) ins Leben. Dr. Christ war der Sohn des Kantors der Frankfurter evangelischen Sankt-Katharinen-Kirche. Dr. Stiebel wurde noch im Frankfurter Judenghetto geboren und ließ sich später evangelisch taufen, bekannte sich aber stets zu seiner jüdischen Herkunft. Die „Dritte“ im Bunde war mit der Errichtung des Clementine-Mädchen-Spitals, einer speziell für kindliche und jugendliche Patientinnen ausgestatteten Klinik, Louise von Rothschild (1820–1894). Als den ersten Chefarzt und Leiter der Administration des Clementine-Mädchen-Spitals berief die jüdische Stifterin den Hausarzt der Familie Rothschild, Geheimer Sanitätsrat Dr. med. Johann Jakob de Bary (1840–1915), zugleich Kommunalpolitiker und Stadtverordneter. Die de Barys waren Glaubensflüchtlinge und gehörten der reformierten Kirche an, einer Minderheit innerhalb des in Deutschland lutheranisch dominierten Protestantismus. Über Generationen waren sie dem liberalen Zweig der Frankfurter Rothschilds und ihren Sozial- und Pflegeprojekten – neben dem Clementine-Mädchen-Spital die auch Kinder behandelnde Zahnklinik (zuvor Heilanstalt) Carolinum – eng verbunden. Als Schirmherrin des Mädchenkrankenhauses gewann Louise von Rothschild die sozial engagierte Großherzogin Luise von Baden (1838–1923), im Spital pflegten Schwestern des Badischen Frauenvereins vom Roten Kreuz. Somit entwickelte sich das das heutige Clementine Kinderhospital aus einer fruchtbaren jüdisch-christlichen und über- und interkonfessionellen Zusammenarbeit.
Louise von Rothschild gehörte dem liberal-reformerischen Zweig des Judentums an. Hingegen bekannten sich ihre Nichte und Schwägerin Mathilde von Rothschild (1832–1924) und deren Tochter und Erbin Adelheid de Rothschild (1853–1935), wie der Beitrag „Zeichen von Gesundheit und Lebenskraft“: Das Mathilde von Rothschild‘sche Kinderhospital (1886–1941), ein Pflegeprojekt der Israelitischen Religionsgesellschaft (Neo-Orthodoxie) (Seemann 2022) zeigt, zu „dem alten gesetzestreuen Judenthum, das man das orthodoxe nennt“ (Rabbiner Samson Raphael Hirsch). Hier paarten sich Überlieferung, moderne Bildung und Medizin/Pflege. Im Rothschild’schen Kinderhospital diente die Versorgung bedürftiger und benachteiligter jüdischer Kinder zugleich der Stärkung der jüdischen Gemeinschaft. 1941 liquidierten die Nationalsozialisten die Kinderklinik und wiesen Pflegende und Gepflegte in das letzte Frankfurter jüdische Krankenhaus (Gagernstraße) ein. Versuche nach der Shoah und dem Zweiten Weltkrieg, die Stiftung für das Mathilde von Rothschild’sche Kinderhospital wiederzubeleben, scheiterten endgültig im Jahre 1985.
Trotz der auch hier durch NS-Verfolgung und Krieg disparaten Quellenlage widmet sich ein ein weiterer Beitrag erstmals den Interaktionen ausbildender jüdischer Institutionen in der Kinder- und Säuglingspflege in und um Frankfurt am Main (Bönisch 2024b), unter anderem ausgehend von Mediziner-Netzwerken, Lebensläufen christlicher und jüdischer Säuglingsschwestern und Dokumenten aus den Ausbildungsbetrieben. In den Blick rückt der Artikel weitgehend vergessene Institutionen wie die (nichtjüdische) Kinderklinik der Annie-Stiftung und die Säuglingsabteilung des Heims des Jüdischen Frauenbundes in Neu-Isenburg. Die Interaktionen zwischen Institutionen waren und sind häufig an Persönlichkeiten gebunden. Im Bereich der Medizin erinnert der Beitrag an bekannte Frankfurter Kinderärzte wie Prof. Dr. Heinrich von Mettenheim (zuvor: Mettenheimer, 1867–1944), leitender Arzt am Kinderhospital Sachsenhausen des Christ’schen Kinderhospitals sowie Chefarzt der Kinderklinik der Annie-Stiftung (ab 1914 Universitäts-Kinderklinik), und Prof. Dr. Paul Grosser (1880–1934), zunächst Dr. Mettenheims Assistenzarzt an der Annie-Stiftung, danach leitender Arzt des Böttgerheims und zuletzt bis zu seiner NS-Suspendierung des Clementine Kinderhospitals. Als Jude und Sozialdemokrat wurde Paul Grosser mit seiner Familie nach Frankreich vertrieben und verstarb dort bereits 1934. Heinrich von Mettenheim, Mitglied der evangelischen Landessynode und Vorstandsmitglied des Frankfurter Diakonissenhauses, kategorisierten die NS-Behörden wegen der jüdischen Herkunft seiner Frau Cläre geb. Hirschhorn als „jüdisch versippt“; er kam bei einem US-Luftangriff auf Frankfurt zu Tode, seine nun ungeschützte Ehepartnerin überlebte die NS-Verfolgung im Versteck. Personale Verbindungen in der Pflege dokumentiert der Artikel entlang der Lebensläufe von sieben Säuglingspflegerinnen und ihren beruflichen Einsätzen an verschiedenen Arbeitsstellen. Die evangelischen Schwestern Elisabeth (1865 – unbekannt) und Maria Lippert (1867 – unbekannt) hatten als Oberin und als Oberschwester Leitungsfunktionen an der Kinderklinik Böttgerheim inne. Die jüdische Säuglingspflegerin Emma Haas (1886–1952) stand der Säuglingsabteilung des Hauses II (heute die Seminar- und Gedenkstätte Bertha Pappenheim) des Heims des Jüdischen Frauenbundes in Neu-Isenburg vor; sie konnte die Shoah überleben.
Dem in der Synopse bereits mehrfach erwähnten Böttgerheim der Stiftung Kinderheim e.V. mit staatlich anerkannter Pflegeschule zur Ausbildung von Säuglingspflegerinnen ist der Beitrag Das Böttgerheim: Eine überkonfessionelle Kinderklinik mit Säuglingsheim in der Böttgerstraße (Bönisch 2024c) gewidmet. An der Errichtung maßgeblich beteiligt war neben dem (nichtjüdischen) Unternehmer und Armenvorsteher Christian Wilhelm Pfeiffer (1843–1916) als Stifterin und Stifter des Hauptgebäudes das jüdisch geborene, auf Wunsch seiner Nachkommen evangelisch getaufte Unternehmer-Ehepaar Auguste geb. Ettling (1839–1909) und Fritz (Friedrich Ludwig) Gans (1833–1920, seit 1912 von Gans). Die Vielfalt im Netzwerk rund um das Böttgerheim veranschaulicht ein vorläufiges Namensverzeichnis, das zu weiteren biografischen Forschungen anregen könnte. Nach dem Ersten Weltkrieg musste die Stiftung Kinderheim e.V. ihre Finanzierung inflationsbedingt einstellen; am 1. Oktober 1920 kam es zur Auflösung des Vereins, das Böttgerheim wurde zu einer städtischen Klinik. Als leitender Arzt baute Dr. Paul Grosser das Kinderheim Städtisches Säuglingsheim zu einem „modernen und hochqualifizierten Kinderkrankenhaus“ (Bönisch 2024c) aus. Heute beherbergt der Standort Böttgerstraße mit dem Geburtshaus Frankfurt weiterhin einen Ort der Frankfurter Säuglingspflege (https://www.geburtshausfrankfurt.de/Start.html [21.05.2024]).

Weiteres erfahren die Leser/innen im Artikel Die Pflegeschule für Säuglingsschwestern im Böttgerheim (Bönisch 2024d) zu Anstellungsverhältnissen, Verträgen, Ausbildungen, Kursen und Prüfungsverfahren, angesprochen wird zudem die Dienstkleidung mit der Schwesternbrosche der Trägerin „Stiftung Kinderheim e.V.“ Vorgestellt werden noch weiter zu recherchierende Biografien von Pflegenden wie der Oberin Bertha Trömper (Lebensdaten unbekannt), Mitglied des Beirats der Stiftung und Leiterin des Bertha-Vereins für öffentliche Krankenpflege im Bornwiesenweg. Erwähnung findet auch die 1909 errichtete und drei Jahrzehnte später von den Nationalsozialisten aufgelöste Fritz-und-Auguste-Gans-Stiftung zugunsten erholungsbedürftiger Krankenpflegerinnen. Am Beispiel des Böttgerheims in der Zeit von 1916 bis 1923 informiert ergänzend ein weiterer Beitrag über Die staatliche Prüfung von Säuglingspflegerinnen – Der Ministerialerlass vom 31. März 1917 (Bönisch 2024e).
Mit den oben genannten Persönlichkeiten und Institutionen arbeiteten die Verbände und Vereinigungen der Frankfurter jüdischen und interkonfessionellen Kinder- und Säuglingspflege im Netzwerk zusammen. Die Beteiligung von Akteurinnen der jüdischen Frauenbewegung gilt es dabei weiter zu untersuchen. In diesem Sinne macht der Beitrag Im Dienste der Kinderrettung: Oberin Minna Hirsch und der jüdische Frauenverein Weibliche Fürsorge (Seemann 2023b) auf eine einst prägende Frankfurter jüdische Frauenvereinigung aufmerksam – der Zedaka verpflichtet und eine „Schule jüdisch-sozialen Denkens und Ausübens“ (Mitbegründerin Bertha Pappenheim). Aus dem Vorstand der Weiblichen Fürsorge würdigt der Artikel mit Minna Hirsch (1860–1938) eine der ersten deutsch-jüdischen Krankenschwestern. Als erste Oberin des Frankfurter Israelitischen Krankenhauses und seiner Schwesternschaft und Mitbegründerin des Vereins für jüdische Krankenpflegerinnen Frankfurt a.M. war sie eine Pionierin der beruflichen jüdischen Krankenpflege in Deutschland – die Kinder- und Säuglingspflege eingeschlossen.
Wie im Beitrag „Deine Dir gute Obeli“ – Frankfurter jüdische Krankenschwestern in der Kinder- und Säuglingspflege (Seemann 2021) nachzulesen, leitete Oberin Minna Hirsch die Säuglingskommission der Weiblichen Fürsorge. Entlang der Biografien weiterer Pflegender wie Anna Ettlinger (Lebensdaten unbekannt) und Johanna Beermann (1863 – 1942 [Suizid unter der NS-Verfolgung]) stellt der Artikel die Säuglings-Milchküche vor, die jüdische und nichtjüdische Mütter beriet – zunächst im Schwesternhaus des Vereins für jüdische Krankenpflegerinnen, später vermutlich im Neubau des Israelitischen Krankenhauses Gagernstraße mit eigener Säuglingsstation.

Der Verein für jüdische Krankenpflegerinnen Frankfurt a.M. übertrug seiner Armenschwester Rosa (Fleischer) Goldstein (1874 – 1942 Ghetto Theresienstadt) die Leitung der Kostkinderkommission und unterstützte damit ein weiteres Projekt der Weiblichen Fürsorge zur Rettung gefährdeter Babys und Kinder. Im Frankfurter Stadtteil Sachsenhausen (Hans-Thoma-Straße) befand sich als Hauptprojekt der Frauenvereinigung das Kinderhaus der Weiblichen Fürsorge e.V. mit seiner langjährigen engagierten Oberin Frieda Amram (geb. 1885, 1942 ermordet in Auschwitz). Auch diese segensreiche Institution für benachteiligte jüdische Mädchen und Jungen, „… die keinen Menschen hatten, der sich ihrer annahm“ (Seemann 2021), zerschlugen die Nationalsozialisten, viele Kinder und ihre Pflegenden wurden deportiert und in der Shoah ermordet. Der Artikel „,Deine Dir gute Obeli’“ weist zudem Kooperationen und personale Querverbindungen zwischen dem jüdischen Frauen- und Sozialverein „Weibliche Fürsorge e.V.“, dem Verein für jüdische Krankenpflegerinnen Frankfurt a.M. und dem dem überkonfessionellen „Frankfurter Verband für Säuglingsfürsorge“ nach. In die Mütterberatungsstellen des Verbands für Säuglingsfürsorge entsandte der Verein für jüdische Krankenpflegerinnen erfahrene Schwestern wie Betty Schlesinger (zuvor Oberin des Israelitischen Spitals zu Basel, geb. 1866, 1940 deportiert nach Gurs/ Südfrankreich), Dina Wolf (später Oberin des Jüdischen Krankenhauses zu Köln, geb. 1876, 1942 deportiert nach Auschwitz) und Babette Zucker (später stellvertretende Oberin des Israelitischen Altenheims zu Aachen, 1881 – unbekannt).
Der sich inhaltlich anschließende Beitrag Der Frankfurter Verband für Säuglingsfürsorge (1910–1925) und seine jüdische Geschichte (Seemann 2024b) dokumentiert weitere noch zu schließende Forschungslücken hinsichtlich der Aufarbeitung der historischen Kinder- und Säuglingspflege – und der besonderen Verdienste eines heute nahezu vergessenen, dazumal einflussreichen sozialen Netzwerks. Nach Exkursen zu öffentlichen Spendenaktionen zur Kinderrettung wie dem „Margueritentag“ und den Debatten zu Säuglingssterblichkeit und Säuglingsschutz im Deutschen Kaiserreich erinnert der Artikel zunächst an die engagierten Frankfurter jüdischen Kinderärzte Dr. med. Adolf Deutsch (1868 – 1942 im englischen Exil), Sanitätsrat a.o. Prof. Dr. med. Wilhelm Hanauer (1866 – 1940 als Patient der Israelitischen Heil- und Pflegeanstalt für Nerven- und Gemütskranke/ Jacoby’sche Anstalt, Bendorf-Sayn, einführend: https://de.wikipedia.org/wiki/Jacoby%E2%80%99sche_Heil-_und_Pflegeanstalt [21.05.2024]) und Dr. med. Heinrich Rosenhaupt (1877 – 1944 im US-Exil), Gründer der ersten Säuglingsberatungsstelle in Frankfurt a.M., Sekretär für Deutschland der Internationalen Vereinigung für Säuglingsschutz und zuletzt bis zu seiner NS-Suspendierung 1933 Stadtmedizinaldirektor am Gesundheitsamt Mainz. Adolf Deutsch, Wilhelm Hanauer und Heinrich Rosenhaupt waren tragende Persönlichkeiten des Frankfurter Verbands für Säuglingsfürsorge, dessen Gründung sie bereits als Mitglieder des Ärztlichen Vereins anregten und vorbereiteten. Rund um den Verband für Säuglingsfürsorge wirkten zahlreiche Stifter/innen und Unterstützer/innen – ein Who’s who des Frankfurter Bürgertums, ein überkonfessionellem Netzwerk, das verschiedene Strömungen im Judentum wie im Christentum zusammenführte; der jüdische Anteil lag wie bei den Mediziner/-innen und Pflegenden überproportional hoch. 1925 übernahm die Stadt Frankfurt die Beratungsstellen des Verbands. Nur acht Jahre später zerstörte der NS-Staat gewachsene jüdisch-christliche Kooperationen. Die Nationalsozialisten setzten alles daran, die jüdischen Persönlichkeiten der Frankfurter Kinder- und Säuglingsrettung gesellschaftlich auszugrenzen, aus Deutschland zu vertreiben, in die Vernichtung zu deportieren. Dies betrifft auch das kulturelle Erbe: Kein Name, keine Straße sollte mehr an die umfänglichen Verdienste von Sozialreformer/-innen, Stifter/-innen, Mediziner/-innen und Krankenpfleger/-innen jüdischer Herkunft erinnern.
Aufgrund mangelnder Quellen lässt sich auch Die Kinder- und Säuglingspflege im Krankenhaus der israelitischen Gemeinde in Frankfurt am Main in der Gagernstr. 36 (Bönisch 2024f.) nur bruchstückhaft rekonstruieren. Als Glücksfall für die Forschung erweist sich ein privates Fotoalbum aus dem Krankenhaus, das die Ärztin Margarete Katzenstein (1904 – unbekannt) bei ihrer Flucht aus Nazideutschland in das amerikanische Exil retten konnte. Der Artikel nimmt Bezug auf das vor allem mit den Namen von Dr. Adolf Deutsch, Leiter der Säuglingsberatungsstelle, und Oberin Minna Hirsch verbundene Netzwerk um die Säuglings- und Kinderpflege im Krankenhaus Gagernstraße. Für die weitere beruflich-biografische Forschung konnten aus den Rechenschaftsberichten des Vereins für jüdische Krankenpflegerinnen Frankfurt a.M. mehrere Namen von Schwestern des Klinik recherchiert werden, die „einen klaren Bezug zur Säuglingsarbeit aufweisen“ (Bönisch 2024f) oder wo zumindest Spuren einer Tätigkeit als Säuglings- oder Kinderschwester erkennbar sind. Ergänzend liefert der Artikel Hinweise auf die Ärzteschaft des im Herbst 1942 NS-liquidierten letzten Frankfurter jüdischen Krankenhauses. Abschließend kommt der Journalist und Diplomat Edgar Sarton-Saretzki (1922–2017) zu Wort, welcher seine Eindrücke als elfjähriger Patient im Infektionsgebäude des Krankenhauses schildert.
Einmal mehr dokumentiert der Beitrag Die Frankfurter jüdische Kinder- und Säuglingspflege unter dem Nationalsozialismus (Seemann 2024c) das dringende Erfordernis weiteren Forschens und Gedenkens. Hier widmet sich die Spurensuche NS-vernichteten Kur- und Therapieprojekten in Frankfurt a.M. und Region, die sich wie die jüdische Abteilung der „Heilerziehungsanstalt“ Kalmenhof (Idstein/ Taunus) speziell an jüdische Kinder und Jugendliche richteten; an einige Biografien wird erinnert. Ein weitgehend unbekanntes Kapitel mit verschollenen Quellen betrifft die Lebensläufe der NS-verfolgten und von der Shoah bedrohten Patientinnen und Patienten im Rothschild’schen Kinderhospital (Röderbergweg) und im Israelitischen Krankenhaus Gagernstraße. Thematisiert wird zudem die wenig aufgearbeitete freiberufliche (jüdische) Säuglings- und Kinderpflege unter der NS-Verfolgung.
Viele Biografien aus der Kinder- und Säuglingspflege bleiben noch zu erforschen.
![Abbildung: Horst Bergmann (1926 Frankfurt a.M. – 1942 Vernichtungslager Majdanek), ohne Jahr, u.a. Israelitisches Kinderheim Diez an der Lahn, Israelitische Waisenanstalt Frankfurt a.M. – © Credit of Yad Vashem, Jerusalem (s. auch JM Ffm Shoah Memorial; Stolpersteine Ffm) [zuletzt aufgerufen am 21.05.2024]](https://www.juedische-pflegegeschichte.de/wp-content/uploads/BergmannHorst-Yad-Vashem-b-1.jpg)
Digitale Quellen für die weitere Forschung und Erinnerungsarbeit
Hinsichtlich der Biografien- und Institutionengeschichte der jüdischen Säuglings- und Kinder(kranken)pflege sei für weitere Recherchen und Spurensuchen in Forschung, Bildung, Lehre und Unterricht empfohlen (Stand: Mai 2024):
– Virtuelles Erinnerungsdenkmal „Shoah Memorial Frankfurt“ des Jüdischen Museums Frankfurt: https://www.shoah-memorial-frankfurt.de (mit Dank an Heike Drummer)
– Internetpräsenz „Frankfurt am Main 1933–1945“ des Instituts für Stadtgeschichte Frankfurt am Main: https://www.frankfurt1933-1945.de
– „Frankfurter Personenlexikon“, Online-Projekt der Frankfurter Bürgerstiftung: https://frankfurter-personenlexikon.de (Projektleitung: Dr. Sabine Hock)
– „Projekt Jüdisches Leben in Frankfurt am Main“: https://www.juedisches-leben-frankfurt.de
– Online-Datenbanken der Initiative Stolpersteine Frankfurt am Main: https://www.stolpersteine-frankfurt.de sowie https://frankfurt.de/frankfurt-entdecken-und-erleben/stadtportrait/stadtgeschichte/stolpersteine
– Online-Datenbank und Materialsammlung „Platz der vergessenen Kinder. Das Kinderhaus der Weiblichen Fürsorge e.V., Frankfurt a.M.“: https://www.platz-der-vergessenen-kinder.de (mit Dank an Pfarrer i.R. Volker Mahnkopp)
– Virtuelles „Gedenkbuch für das Heim des Jüdischen Frauenbundes in Neu-Isenburg (1907–1942)“, herausgegeben von der Stadt Neu-Isenburg: https://gedenkbuch.neu-isenburg.de
– Online-Datenbank „Jüdische Kinderärztinnen und -ärzte 1933–1945“ der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin e.V. (DGKJ): https://www.dgkj.de/die-gesellschaft/geschichte/juedische-kinderaerztinnen-und-aerzte-1933-1945
– Online-Gedenkbuch „Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945“ des Bundesarchivs Koblenz: https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch
– „Zentrale Datenbank der Namen der Holocaustopfer der Gedenkstätte Yad Vashem, Jerusalem“: https://collections.yadvashem.org/de/names
– Alemannia Judaica – Arbeitsgemeinschaft für die Erforschung der Geschichte der Juden im süddeutschen und angrenzenden Raum (enthält Informationen zu lokalen und regionalen Institutionen der Kinderpflege): https://www.alemannia-judaica.de
Literaturverzeichnis
Verzeichnis der Beiträge im Modul „Kinder- und Säuglingspflege“ auf der Internetseite „Jüdische Pflegegeschichte“
Bönisch, Edgar 2024a: Entwicklung einer professionellen Kinder- und Säuglingspflege im Deutschen Reich und in Frankfurt am Main
Bönisch, Edgar 2024b: Interaktionen ausbildender jüdischer Institutionen in der Kinder- und Säuglingspflege in und um Frankfurt am Main
Bönisch, Edgar 2024c: Das Böttgerheim: Eine überkonfessionelle Kinderklinik mit Säuglingsheim in der Böttgerstraße
Bönisch, Edgar 2024d: Die Pflegeschule für Säuglingsschwestern im Böttgerheim
Bönisch, Edgar 2024e: Die staatliche Prüfung von Säuglingspflegerinnen – Der Ministerialerlass vom 31. März 1917
Bönisch, Edgar 2024f: Die Kinder- und Säuglingspflege im Krankenhaus der israelitischen Gemeinde in Frankfurt am Main in der Gagernstr. 36
Seemann, Birgit 2021: „Deine Dir gute Obeli“ – Frankfurter jüdische Krankenschwestern in der Kinder- und Säuglingspflege
Seemann, Birgit 2022: „Zeichen von Gesundheit und Lebenskraft“: Das Mathilde von Rothschild‘sche Kinderhospital (1886–1941), ein Pflegeprojekt der Israelitischen Religionsgesellschaft (Neo-Orthodoxie)
Seemann, Birgit 2023a: In „allen Stadien der Schutzbedürftigkeit“: Institutionen der jüdischen Kinder- und Säuglingspflege in Frankfurt am Main – ein historischer Überblick
Seemann, Birgit 2023b: Im Dienste der Kinderrettung: Oberin Minna Hirsch und der jüdische Frauenverein Weibliche Fürsorge
Seemann, Birgit 2024a: „(…) denn diess Haus ist Allen geweihet“ – das Clementine-Mädchen-Spital (eröffnet 1875): liberal-jüdische Anfänge und interkonfessionelle Zusammenarbeit
Seemann, Birgit 2024b: Der Frankfurter Verband für Säuglingsfürsorge (1910–1925) und seine jüdische Geschichte
Seemann, Birgit 2024c: Die Frankfurter jüdische Kinder- und Säuglingspflege unter dem Nationalsozialismus
Sekundärliteratur (Kurzauswahl)
Börchers, Sabine 2017: Aufklärung – Vorsorge – Schutz. 100 Jahre Gesundheitsamt der Stadt Frankfurt. Frankfurt a.M.
Pappenheim, Bertha 1920: Rückblick auf die jüdisch-soziale Frauenarbeit der Vereine „Weibliche Fürsorge“, „Heim des jüdischen Frauenbundes Isenburg“, „Mädchenclub“ und „Ortsgruppe Frankfurt des jüdischen Frauenbundes“. Frankfurt a.M. – Online-Ausg. 2011: UB JCS Ffm, Judaica Frankfurt, http://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hebis:30:1-301085
Rosenhaupt, Heinrich 1912: Der Frankfurter Verband für Säuglingsfürsorge, seine Entstehung und seine Organisation. In: Zeitschrift für Säuglingsfürsorge 6 (1912) 3, S. 105-111
Schiebler, Gerhard 1994: Kinderpflege. In: Lustiger, Arno (Hg.): Jüdische Stiftungen in Frankfurt am Main. Hg. im Auftrag d. Moses-Jachiel-Kirchheim’schen Stiftung Frankfurt am Main. Sigmaringen: 157-166
Schwamm, Christoph 2023: The History of Pediatric Nursing in Germany.Outlining a Research Desideratum, p. 101-109, https://www.enhe.eu/enhe/article/view/40/56
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Seemann, Birgit 2024d: Eine „neue Epoche der jüdischen Krankenpflege unserer Stadt“: das Krankenhaus der Israelitischen Gemeinde Frankfurt am Main (1914–1942). In: 50 Jahre Neubau des Altenzentrums der Jüdischen Gemeinde Frankfurt am Main (im Erscheinen)
Steppe, Hilde 1997: „… den Kranken zum Troste und dem Judenthum zur Ehre …“. Zur Geschichte der jüdischen Krankenpflege in Deutschland. Frankfurt a.M.
Thomann-Honscha, Cornelia 1988: Die Entstehung der Säuglingsfürsorge in Frankfurt am Main bis zum Jahre 1914, Diss. med. Univ. Frankfurt a.M. (gedr. Ms.), Sign. S 6a/411
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Digitale Quellen, Online-Datenbanken und Links (zuletzt aufgerufen am 21.05.2024)
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BeKD: Berufsverband Kinderkrankenpflege Deutschland e.V., https://bekd.de
DGKJ Datenbank: Jüdische Kinderärztinnen und -ärzte 1933–1945: Jüdische Kinderärztinnen und -ärzte 1933–1945. Hg.: Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin e.V. (DGKJ), Berlin. Red.: Vera Seehausen, Online-Datenbank: https://www.dgkj.de/die-gesellschaft/geschichte/juedische-kinderaerztinnen-und-aerzte-1933-1945
Frankfurter Kinderhaus: Platz der vergessenen Kinder. Das Kinderhaus der Weiblichen Fürsorge e.V., Frankfurt a.M., https://www.platz-der-vergessenen-kinder.de
Frankfurter Personenlexikon: Frankfurter Personenlexikon. Ein Projekt der Frankfurter Bürgerstiftung. Hg.: Clemens Greve, Sabine Hock (Chefred.), https://frankfurter-personenlexikon.de
Gedenkbuch JB Neu-Isenburg: Gedenkbuch für das Heim des Jüdischen Frauenbundes in Neu-Isenburg (1907–1942). Hg.: Stadt Neu-Isenburg. Red.: Heidi Fogel, https://gedenkbuch.neu-isenburg.de
ISG Ffm NS: Frankfurt am Main 1933–1945. Hg.: Institut für Stadtgeschichte Frankfurt am Main, https://www.frankfurt1933-1945.de
JM Ffm Shoah Memorial: Jüdisches Museum Frankfurt am Main: Shoah Memorial Frankfurt: https://www.shoah-memorial-frankfurt.de
Jüdisches Leben Ffm: Projekt Jüdisches Leben in Frankfurt am Main [Red.: Angelika Rieber [u.a.], https://www.juedisches-leben-frankfurt.de
LeMO: Lebendiges Museum Online. Hg.: Stiftung Deutsches Historisches Museum (Berlin), Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland (Bonn) u. Bundesarchiv Koblenz, https://www.dhm.de/lemo
UB JCS Ffm: Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg, Frankfurt a.M.
– Judaica Ffm: Judaica Frankfurt, Digitale Sammlung: https://sammlungen.ub.uni-frankfurt.de/judaica/nav/index/all
Yad Vashem Datenbank: Zentrale Datenbank der Namen der Holocaustopfer der Gedenkstätte Yad Vashem, Jerusalem, Website: https://collections.yadvashem.org/de/names