Regine (Regina) Goldsteen (Goldstein)
-
Geboren
26.09.1907 in Bentheim (heute Bad Bentheim)
-
Gestorben
11.06.1943 in Vernichtungslager Sobibor (Polen)
-
Nationalität
deutsch -
Konfession
jüdisch
Chronik
31.07.1870
Familiengeschichte / Geburtsdatum von Levie Goldsteen
Levie Goldsteen, der Vater der Krankenschwester Regine Goldsteen, wurde am 31. Juli 1870 in Meppel (Niederlande) geboren.
18.11.1876
Familiengeschichte / Geburtsdatum von Lina Goldsteen-König
Lina Goldsteen-König, die Mutter der Krankenschwester Regine Goldsteen, wurde am 18. November 1876 in Münden (gemeint ist vermutlich Hannoversch Münden in Niedersachsen) geboren.
12.09.1906
Familiengeschichte / Geburtsdatum von Rosy Goldsteen
Regine Goldsteens ältere Schwester Rosy Goldsteen wurde am 12. September 1906 in Bentheim geboren. Als Beruf wird Fußpflegerin angegeben.
26.09.1907
Geburtsdatum
Die Krankenschwester Regine Goldsteen wurde am 26. September 1907 in Bentheim (heute Bad Bentheim, Landkreis Grafschaft Bentheim, Niedersachsen) an der niederländischen Grenze geboren.
06.09.1912
Familiengeschichte / Geburtsdatum von Elfriede Goldsteen
Regine Goldsteens jüngere Schwester Elfriede Goldsteen wurde am 6. September 1912 in Bentheim geboren. Als Beruf wird Fußpflegerin angegeben.
01.03.1929
Umzug von Bentheim nach Frankfurt (Schwesternhaus)Verein für jüdische Krankenpflegerinnen zu Frankfurt am Main
Regine Goldsteen zog am 1. März 1929 von ihrer Geburtsstadt Bentheim nach Frankfurt am Main in die Bornheimer Landwehr (jüdisches Schwesternhaus).
22.01.1935
Umzug von Fürth zurück nach Frankfurt (Schwesternhaus)
Vorübergehend wohnte Regine Goldsteen wieder im Frankfurter jüdischen Schwesternhaus.
Seit 02.05.1935
Umzug in das Rothschild'sche HospitalHospital der Georgine Sara von Rothschild´schen Stiftung
Am 2. Mai 1935 zog Regine Goldsteen von der Bornheimer Landwehr (Schwesternhaus) in den Röderbergweg (Rothschild'sches Hospital). Wie lange Schwester Regine in der orthodox-jüdischen Klinik pflegte, ist bislang unbekannt.
11.1939
Regine Goldsteen flüchtet zusammen mit ihren Eltern und ihren Schwestern in die Niederlande.
Seit 04.1942
Letzte Wohnadresse in RotterdamJoost van Geelstraat 546, Rotterdam, Niederlande
Wie andere jüdische Deutsche - am bekanntesten die junge Tagebuchautorin Anne Frank und ihre Familie - fand Regine Goldsteen Zuflucht in den Niederlanden. Doch dann besetzten 1940 die Nationalsozialisten das kleinere Nachbarland. Im April 1942 wohnte Regine Goldsteen zusammen mit ihren Eltern und ihren Schwestern in Rotterdam.
15.10.1942
Ermordung von Levie, Lina, Rosy und Elfriede Goldsteen im Vernichtungslager Auschwitz
Regine Goldsteens Eltern und ihre Schwestern wurden über das Durchgangslager Westerbork in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert. Sie wurden für tot erklärt.
1943
Deportation
Im Mai/Juni 1943 wurde Regine Goldsteen in den Lagern Vught/Herzogenbusch und Westerbork inhaftiert und danach in das Vernichtungslager Sobibor (Polen) deportiert.
11.06.1943
Todestag
Regine Goldsteen überlebte ihre Eltern und ihre Schwestern nur um wenige Monate. Am 11. Juni 1943 wurde sie in Sobibor ermordet. Sie wurde nur 35 Jahre alt.
21.04.2006
Erinnerungsarbeit in Bad Bentheim: "Stolpersteine" für die Familie Goldsteen
Am 21. April 2006 wurden in Bad Bentheim, Kirchstraße 2, die ersten Stolpersteine verlegt: für Regine Goldsteen, ihre Eltern und ihre beiden Schwestern (vgl. Artikel von Svenja Schwarting: http://spurensucheobergrafschaft.wordpress.com/2009/05/26/stolpersteine-in-bad-bentheim/, Aufruf v. 11.08.2014).
11.08.2014
Biographische Daten zu Regine Goldsteen und ihrer Familie (Aufruf v. 11.08.2014)Digitaal Monument Joodse Gemeenschap in Nederland
11.08.2014
Informationen zu Regine Goldsteen und ihrer Familie (Aufruf v. 11.08.2014)Gedenkbuch BA Koblenz
Notizen
Informationen zur jüdischen Geschichte in Bad BentheimJuden in Bad Bentheim
Nach dem Ende des Dreißigjährigen Krieges wurden in der Grafschaft Bentheim so genannte "Schutzjuden" angesiedelt. In Bad Bentheim entwickelte sich eine jüdische Synagogengemeinde, die 1938 von den Tätern des Novemberpogroms vertrieben wurde. Durch den Nationalsozialismus waren die Beziehungen zwischen dem "braunen" Bentheim und seinen niederländischen Grenznachbarn lange Zeit gestört. Seit 1985 erinnert ein Mahnmal an die vernichtete jüdische Gemeinde von Bentheim und ihre zerstörte Synagoge. Vor den ehemaligen Wohnhäusern der NS-Opfer wurden inzwischen "Stolpersteine" verlegt. Ihre Geschichte hat im Rahmen eines Unterrichtsprojekts eine Schulklasse der Realschule Bad Bentheim erforscht.
Keine Einträge