Israelitische Männerkrankenkassen Bergen-Enkheim, Verein
- In Bergen (nach jahrhundertelanger Dorfgemeinschaft mit Enkheim seit 1968 offiziell Stadt Bergen-Enkheim, seit 1977 Stadtteil von Frankfurt am Main) wurden als soziale Unterstützungsvereine zwei Israelitische Männerkrankenkassen errichtet. Gewiss dienten sie gerade ärmeren und allein stehenden jüdischen Bergen-Enkheimern auch als kleines Krankenhaus. Den Männerkrankenkassen waren möglicherweise auch männliche Mitglieder der kleinen jüdischen Gemeinde von Fechenheim (seit 1928 Stadtteil von Frankfurt am Main) angeschlossen.
Chronik
Seit 1830
Die ältere Israelitische Männerkrankenkasse
1830 gründeten Mitglieder der Israelitischen Gemeinde Bergen-Enkheim (eigentliche Bezeichnung: Gemeinde Bergen-Fechenheim) eine Israelitische Männerkrankenkasse. Über die 60-jährige Jubiläumsfeier dieses sozialen und Pflegevereins berichtete am 17. März 1890 das Periodikum "Der Israelit": "Bergen bei Frankfurt a.M., am 19. d. M. beging die hiesige ältere Männerkrankenkasse zur Erinnerung ihres 60jährigen Bestehens und zum Andenken an die durch Anregung ihres derzeitigen ersten Vorstehers, des Herrn Lazarus Heß, vollzogene Reorganisierung des Vereins eine Feier, deren herrlicher Verlauf auch weiteren Kreisen mitgetheilt [sic!] zu werden verdient" (zit. n. Krohn/Ulshöfer 1990, S. 29).
Quelle:
1890 - 1938
Die neuere Israelitische Männerkrankenkasse
Für 1890 ist eine neuere (zweite) Israelitische Männerkrankenkasse belegt, die vermutlich bis 1938 bestand. Warum es in Bergen-Enkheim zwei Männerkrankenkassen gab, bleibt noch zu klären.
Quelle:
1990
Literatur zur jüdischen Gemeinde von Frankfurt-Bergen-Enkheim (zeitweise auch: Israelitische Gemeinde Bergen-Fechenheim)Juden in Bergen-Enkheim
Bis 1938