Jüdische Pflege- geschichte

Jewish Nursing History

Biographien und Institutionen in Frankfurt am Main

Emilie Cäcilie Kranz

  • Geboren

    25.09.1897 in Berlin

  • Gestorben

    in Raasiku / Reval (Estland), "Tötungsstätte"

  • Nationalität

    deutsch
  • Konfession

    jüdisch

Chronik

17.07.1866 - 14.03.1924

Lebensdaten der Mutter, Johanna Kranz, geb. Mendl-Cohn

Die Mutter, Johanna Kranz, geb. Mendl-Cohn wurde in Neumark/Westpreußen geboren. 1924 starb sie in Berlin.

23.07.1866

Geburtstag des Vaters, Josef Kranz

Josef Kranz wurde in Gollup geboren.

25.09.1897

Geburtsdatum

Emilie Kranz wurde in Berlin geboren.

17.02.1901

Geburstadtum der Schwester Selma

Die 1901 geborene Schwester von Emilie Kranz, Selma Weidner, geb. Kranz, konnte später nach Palästina emigrieren.

19.04.1909

Geburtsdatum der Schwester Regina

Die 1909 geborene Schwester von Emilie Kranz, Regina Kranz (später Adler, verw. Grünbaum), emigrierte 1933 nach Palästina.

1925 kam Emilie Kranz aus Berlin und wohnte bis 1933 im Schwesternhaus des Frankfurter Schwesternvereins, Bornheimer Landwehr 85.

Vom Mai bis November 1933 war Emilie Kranz in Oberstedten im Genesungsheim der Kann-Sftiftung gemeldet.

23.11.1933 - 03.05.1934

In der Bornheimer Landwehr 85

Für ein halbes Jahr ist Emilie Cäcilie Kranz im Schwesternhaus des Vereins für jüdische Krankenpflegerinnen zu Frankfurt am Main gemeldet. Vermutlich die Winterpause im Genesungsheim der Kann-Stiftung in Oberstedten.

02.05.1934 - 13.01.1938

Zuzug nach Oberstedten

Frau Kranz wohnte im Genesungsheim der Kann-Stiftung.

18.01.1938 - 19.11.1940

Frau Kranz wohnt im Schwesternhaus in der Bornheimer Landwehr 85

08.1939

Emigrationsversuch

Im August 1939 stellte Emilie Kranz offenbar einen Emigrationsantrag, um nach England auszuwandern. Die Genehmigungen für den Umzug wurde im September erteilt. Das Reichssteueramt hatte keinerlei Bedenken bzgl. Reichsfluchtsteuer und Judenabgabe, und auch das Steueramt der Stadt Frankfurt hatt keine Einwände. Warum die Emigration nicht gelang, bleibt zu erforschen.

19.11.1940 - 24.09.1942

Wohnadresse Gagernstraße 36

Im November 1940 musste Frau Kranz aus dem Schwesternhaus in der Bornheimer Landwehr 85 ausziehen und kam im Israeltitischen Krankenhaus in der Gagernstraße 36 unter. Im September 1942 wurde sie von der Stapo "evakuiert".

09.1942 - 10.1942

Raasiku

In dem Transport, an dem Emilie Kranz teilnehmen musste, befanden sich 237 Personen aus Frankfurt am Main, wohl zumeist Krankenschwestern und Ärzte aus dem Israelitischen Krankenhaus sowie Leiterinnen aus Altersheimen und Handwerker. Sie starteten vom Sammellager Jüdisches Altersheim, Rechneigraben 18-20. Am 26. September hielt der Zug in Berlin, Güterbahnhof Putlitzstraße. Ein Zug mit 812 Berliner Juden wurde angekoppelt. Emilie Kranz Schwester Selma, die in Berlin wohnte, versuchte noch sie zu treffen, suchte sie jedoch auf einem anderen Berliner Bahnhof. Auf der Weiterfahrt hielt der Zug für eine Weile in Riga, um dann nach Raasiku/Estland weiterzufahren, welches er wahrscheinlich am 30. September erreichte. Vermutlich ist Emilie Kranz dort umgekommen.

24.09.1942

Deportation

Emilie Kranz musste an der zehnten großen Deportation aus Frankfurt „nach Osten“ teilnehmen.

1945

Vater Josef Kranz überlebt Theresienstadt

Der Vater von Emilie Kranz, Josef Kranz, überlebte Theresienstadt und ging zu Fuß vom DP-Lager Deggendorf nach Berlin.

2015

Literatur zu Emilie Kranz"Haltet mich in gutem Gedenken"