Hildegard Kruschke
- geboreneCohn
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Geboren
06.08.1915 in Strasburg (Uckermark)
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Gestorben
Um 1944 in Auschwitz, Vernichtungslager
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Nationalität
deutsch -
Konfession
jüdisch
Chronik
06.08.1915
Geburtsdatum
Die Krankenschwester Hildegard Kruschke geb. Cohn wurde am 6. August 1915 in Strasburg/ Uckermark (Landkreis Uecker-Randow, Mecklenburg-Vorpommern) geboren.
Um 1935
Ausbildung / Heirat
Vermutlich war Hildegard Cohn um 1935 als Lehr- oder Krankenschwester in Frankfurt am Main tätig. Sie heiratete den um 17 Jahre älteren Kaufmann Jack Kruschke (geb. 04.03.1897 Powidz, Polen) und wurde Mutter zweier Töchter. Den Schwesternberuf gab sie gewiss auf. Die Familie lebte in Berlin.
06.03.1943
Deportation von Hildegard, Jack, Helen und Zilla Kruschke
In Berlin hatte Hildegard Kruschke zusammen mit ihrer Familie zuletzt im heutigen Berliner Bezirk Tempelhof-Schöneberg, Handjerystraße 37, gewohnt. Offenbar wollten sie per Schiff in die USA entkommen, was an der NS-Bürokratie scheiterte. Am 6. März 1943 wurde Hildegard Kruschke zusammen mit ihren beiden kleinen Töchtern Helen (geb. 17.03.1938 in Berlin) und Zilla (geb. 04.07.1939 in Berlin) mit dem 35. Osttransport in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert. Nach den Angaben des Online-Gedenkbuches des Bundesarchivs Koblenz wurde ihr Ehemann Jack Kruschke bereits am 1. März 1943 nach Auschwitz deportiert.
Um 1944
Todestag
Hildegard, Jack, Helen und Zilla Kruschke wurden mit hoher Wahrscheinlichkeit im Vernichtungslager Auschwitz ermordet.
03.2008
Stolpersteine für die Familie KruschkeStolpersteine im Bezirk Tempelhof-Schöneberg
Im März 2008 verlegte der Kölner Künstler Günter Demnig zum Gedenken an die Shoah-Opfer Hildegard, Jack, Helen und Zilla Kruschke vier Stolpersteine am früheren Wohnort Handjerystraße 37.
Notizen
Informationen zu Hildegard Kruschke geb. CohnHessisches Hauptstaatsarchiv (Homepage)
Informationen zu Hildegard Kruschke geb. CohnGedenkbuch BA Koblenz
Informationen zur Initiative "Stolpersteine"Stolpersteine (Homepage)
Jüdische Geschichte in Strasburg/Uckermark
Über die jüdische Gemeinde in Hildegard Cohns Geburtsort Strasburg/ Uckermark ist auf der offiziellen Homepage der Stadt wenig zu erfahren. Das Online-Gedenkbuch des Bundesarchivs Koblenz enthält die Namen von 16 deportierten Strasburgerinnen und Strasburgern. Noch existiert ein jüdischer Friedhof, der im Juni 2002 von unbekannten Tätern geschändet wurde, die 12 Grabsteine umwarfen. Dort sind womöglich auch Vorfahren und Verwandte von Hildegard Cohn beerdigt.