Jüdische Pflege- geschichte

Jewish Nursing History

Biographien und Institutionen in Frankfurt am Main

Mitwirkende Blume, Gisela Naomi; Halmon, Raphael (Hallemann, Ralf) [u.a.]


Herausgeber Blume, Gisela Naomi


Jüdische Fürther

[Enthält: Memorbuch für die Fürther Opfer der Shoah]


Ursprung Blume, Gisela Naomi (Zirndorf)

Website http://www.juedische-fuerther.de/


Web-Publikation

Lebensdaten des Vaters und der jüngsten Geschwister

Betti Bilha Farntrog

Gerda Weinstein geb. Farntrog (geb. 1922, zuletzt USA) – sie überlebte die Shoah als einzige ihrer Familie durch Emigration nach Palästina / Israel – reichte bei der Gedenkstätte Yad Vashem Gedenkblätter für ihre ermordeten Angehörigen ein: Danach war ihre Schwester Betti Farntrog die Tochter von Jettchen geb. Nachmann und Lazarus Farntrog. – Der Vater Lazarus Elieser Farntrog wurde am 10. April 1886 als Sohn von Emma geb. Berliner und Yitzchok (Isaak) Farntrog in Fürth geboren. Am Ersten Weltkrieg nahm Lazarus Farntrog als Rotkreuz-Sanitäter teil. Später war er nicht mehr in der Krankenpflege aktiv und eröffnete ein Textilgeschäft, blieb aber der Kranken- und Sterbefürsorge und der Totenbegleitung als jüdischer Pflicht (Mitzwah) verbunden. In der NS-Zeit scheiterten seine Bemühungen, mit seiner Familie nach Palästina zu flüchten. Laut Online-Gedenkbuch des Bundesarchivs Koblenz wurde Lazarus Farntrog am 18. Juni 1943 mit einem „Osttransport“ deportiert. Betti Farntrogs Geschwister Rosi (geb. 05.09.1919), Erwin (geb. 31.05.1923) und Emmi (geb. 19.09.1925) sind ebenfalls im Osten „verschollen“.



Lebensdaten der Mutter

Betti Bilha Farntrog

Betti Farntrogs Mutter Jettchen Jael Farntrog geb. Nachmann wurde am 28. Januar 1899 als Tochter von Betti geb. Cohen und Moses Nachmann in Hamburg geboren. Betti Farntrog wurde möglicherweise nach ihrer Großmutter benannt. Jettchen Farntrog heiratete nach Fürth. Am 18. Juni 1943 wurde sie zusammen mit ihrem Ehemann Lazarus deportiert.



Lebensdaten der Schwester Rosi (Krankenschwester)

Betti Bilha Farntrog

Betti Farntrogs Schwester Rosi Rivka Farntrog wurde am 5. September 1919 in Fürth geboren; sie waren fast gleichaltrig und die ältesten von fünf Geschwistern: Gerda Weinstein geb. Farntrog (überlebte als einzige die Schoah), Erwin Isaak Farntrog und Emmi Esther Farntrog. Betti und Rosi Farntrog wurden beide Krankenschwestern – vielleicht nach dem Vorbild ihres Vaters Lazarus Farntrog, Rotkreuz-Sanitäter im Ersten Weltkrieg. Während Betti Farntrog nach Frankfurt am Main ging, blieb Rosi Farntrog in Fürth und wurde am dortigen jüdischen Krankenhaus ausgebildet, wo sie auch später arbeitete. Zuletzt wohnte sie in der Theaterstraße 36. Rosi Rivka Farntrog wurde am 22. März 1942 nach Izbica (bei Lublin, Polen) deportiert.



Informationen zu NS-verfolgten jüdischen Fürtherinnen und Fürthern (letzter Aufruf der Website am 22.06.2015)

Jüdisches Krankenhaus Fürth


Informationen zu Betti Farntrog (mit Abbildung) im "Memorbuch für die Fürther Opfer der Shoah"

Betti Bilha Farntrog

(Aufruf der Website am 17.09.2015)



Informationen zu Berta Hahn (mit Abb.) und die Familie Schuster (Aufruf v. 14.08.2014)

Berta (Bertha) Hahn


Sig 7091