Jüdische Pflege- geschichte

Jewish Nursing History

Biographien und Institutionen in Frankfurt am Main

Sophie Meyer (Maier)

Geboren am 27.02.1865 in Bergkirchen (Kreis Minden)

Gestorben am 04.11.1940 in Frankfurt am Main

Begräbnisstätte unbekannt

Nationalität deutsch

Religion jüdisch

Geboren in Westfalen - Krankenschwester in Frankfurt am Main - Oberin in Bad Neuenahr und Aachen

Sophie Meyer (auch: Maier), mitunter auch "Schwester Bertha" genannt, gehörte zu den ersten ausgebildeten jüdischen Pflegenden in Deutschland. Sie wurde am 27. Februar 1865 in Bergkirchen (Kreis Minden) - heute ein Kirchdorf innerhalb der Stadt Bad Oeynhausen in Nordrhein-Westfalen - geboren. Institut für Stadtgeschichte Frankfurt am Main / HB 655 / Bornheimer Landwehr 85, Bl. 51 "... den Kranken zum Troste und dem Judenthum zur Ehre...", S. 226 (Nr. 20: Sophie Maier)


Ausbildung in Frankfurt a.M. und an der damaligen "Außenstelle" des Frankfurter jüdischen Schwesternvereins am Jüdischen Krankenhaus Köln

Jüdisches Krankenhaus Köln (Israelitisches Asyl für Kranke und Altersschwache)


Berufliche Stationen

Nach ihrer Ausbildung war Sophie Meyer in der Privatpflege, im Frankfurter Hospital der Israelitischen Gemeinde ("Königswarter Hospital"), im Israelitischen Krankenhaus Hamburg sowie in Heilbronn und (Bad) Neuenahr - ebenfalls "Außenstellen" des Frankfurter jüdischen Schwesternvereins - tätig.


Kolleginnen in Köln: Oberin Frieda (Brüll) Wollmann

Frieda Wollmann


Sophie Meyer wird zu ihrem erfolgreichen zehnjährigen Dienstjubiläum mit der "Goldenen Brosche" des Frankfurter jüdischen Schwesternvereins ausgezeichnet.

Verein für jüdische Krankenpflegerinnen zu Frankfurt am Main


Erste Oberin des Israelitischen Krankenheims Neuenahr

Israelitisches Krankenheim zu Bad Neuenahr
Am 26. Mai 1911 berichtet die "Allgemeine Zeitung des Judentums" (online: Alemannia Judaica Bad Neuenahr): "Seit dem vorigen Jahr hat der Verein in einem von ihm zu seinen Zwecken gemieteten Hause seine Aufgaben unmittelbar in Angriff genommen und die Leitung in die vertrauenswerten Hände der vorzüglich bewährten Oberschwester Sophie Meyer niedergelegt, die der Frankfurter Schwesternverein uns in liebenswürdiger Weise zur Verfügung gestellt hat."


Oberin und Leiterin des Israelitischen Altenheims zu Aachen

Israelitisches Altenheim zu Aachen
1913 übernahm Sophie Meyer im Auftrag des Frankfurter jüdischen Schwesternvereins die Leitung des Israelitischen Altenheims zu Aachen.


Sophie Meyers letzte Wohnstätte: das Frankfurter Jüdische Schwesternhaus

Schwesternhaus des Vereins für jüdische Krankenpflegerinnen zu Frankfurt am Main (4. Standort)
Am 25. März 1937 zog Sophie Meyer von der Jügelstraße 46 in die Bornheimer Landwehr 85 (Schwesternhaus).


Verstorben im Schwesternhaus

Sehr wahrscheinlich verstarb die 75-jährige Sophie Meyer am 4. November 1940 im Frankfurter Jüdischen Schwesternhaus, zuletzt ihr Alterssitz. Die nationalsozialistische Zwangsräumung des Schwesternhauses nur zwei Wochen später erlebte sie nicht mehr. Institut für Stadtgeschichte Frankfurt am Main / HB 655 / Bornheimer Landwehr 85, Bl. 51


Sig 6466