Sophie Meyer (Maier)
Geboren am 27.02.1865 in Bergkirchen (Kreis Minden)
Gestorben am 04.11.1940 in Frankfurt am Main
Begräbnisstätte unbekannt
Nationalität deutsch
Religion jüdisch
27. Februar 1865
Geboren in Westfalen - Krankenschwester in Frankfurt am Main - Oberin in Bad Neuenahr und Aachen
Sophie Meyer (auch: Maier), mitunter auch "Schwester Bertha" genannt, gehörte zu den ersten ausgebildeten jüdischen Pflegenden in Deutschland. Sie wurde am 27. Februar 1865 in Bergkirchen (Kreis Minden) - heute ein Kirchdorf innerhalb der Stadt Bad Oeynhausen in Nordrhein-Westfalen - geboren. Institut für Stadtgeschichte Frankfurt am Main / HB 655 / Bornheimer Landwehr 85, Bl. 51 "... den Kranken zum Troste und dem Judenthum zur Ehre...", S. 226 (Nr. 20: Sophie Maier)
um 1895
Ausbildung in Frankfurt a.M. und an der damaligen "Außenstelle" des Frankfurter jüdischen Schwesternvereins am Jüdischen Krankenhaus Köln
Jüdisches Krankenhaus Köln (Israelitisches Asyl für Kranke und Altersschwache)1897
–
1913
Berufliche Stationen
Nach ihrer Ausbildung war Sophie Meyer in der Privatpflege, im Frankfurter Hospital der Israelitischen Gemeinde ("Königswarter Hospital"), im Israelitischen Krankenhaus Hamburg sowie in Heilbronn und (Bad) Neuenahr - ebenfalls "Außenstellen" des Frankfurter jüdischen Schwesternvereins - tätig.
um 1897
Kolleginnen in Köln: Oberin Frieda (Brüll) Wollmann
Frieda Wollmann1907
Sophie Meyer wird zu ihrem erfolgreichen zehnjährigen Dienstjubiläum mit der "Goldenen Brosche" des Frankfurter jüdischen Schwesternvereins ausgezeichnet.
Verein für jüdische Krankenpflegerinnen zu Frankfurt am Main1910
Erste Oberin des Israelitischen Krankenheims Neuenahr
Israelitisches Krankenheim zu Bad NeuenahrAm 26. Mai 1911 berichtet die "Allgemeine Zeitung des Judentums" (online: Alemannia Judaica Bad Neuenahr): "Seit dem vorigen Jahr hat der Verein in einem von ihm zu seinen Zwecken gemieteten Hause seine Aufgaben unmittelbar in Angriff genommen und die Leitung in die vertrauenswerten Hände der vorzüglich bewährten Oberschwester Sophie Meyer niedergelegt, die der Frankfurter Schwesternverein uns in liebenswürdiger Weise zur Verfügung gestellt hat."
um 1913
Oberin und Leiterin des Israelitischen Altenheims zu Aachen
Israelitisches Altenheim zu Aachen1913 übernahm Sophie Meyer im Auftrag des Frankfurter jüdischen Schwesternvereins die Leitung des Israelitischen Altenheims zu Aachen.
25. März 1937
–
4. November 1940
Sophie Meyers letzte Wohnstätte: das Frankfurter Jüdische Schwesternhaus
Schwesternhaus des Vereins für jüdische Krankenpflegerinnen zu Frankfurt am Main (4. Standort)Am 25. März 1937 zog Sophie Meyer von der Jügelstraße 46 in die Bornheimer Landwehr 85 (Schwesternhaus).
4. November 1940
Verstorben im Schwesternhaus
Sehr wahrscheinlich verstarb die 75-jährige Sophie Meyer am 4. November 1940 im Frankfurter Jüdischen Schwesternhaus, zuletzt ihr Alterssitz. Die nationalsozialistische Zwangsräumung des Schwesternhauses nur zwei Wochen später erlebte sie nicht mehr. Institut für Stadtgeschichte Frankfurt am Main / HB 655 / Bornheimer Landwehr 85, Bl. 51
Kolleginnen in Frankfurt am Main und Aachen
Babette ZuckerSterbehaus
Schwesternhaus des Vereins für jüdische Krankenpflegerinnen zu Frankfurt am Main (4. Standort)Sig 6466