Jüdische Pflege- geschichte

Jewish Nursing History

Biographien und Institutionen in Frankfurt am Main

Selma Lena Lorch

Geboren am 27.10.1906 in Dieburg

Gestorben am 08.05.1945 in für tot erklärt (Vernichtungslager im Osten?)

Begräbnisstätte unbekannt

Nationalität deutsch

Religion jüdisch

Familiengeschichte / Geburt der Mutter Rosa Lorch

Rosalie ("Rosa") Lorch geb. Simon, die Mutter der Krankenschwester Selma Lorch, wurde am 1. Mai 1876 in Arheilgen (heute Stadtteil von Darmstadt, Hessen) geboren.


Geburtsdatum / Familienherkunft

Die Krankenschwester Selma Lena Lorch entstammte dem südhessischen Judentum: Sie wurde am 27. Oktober 1906 in Dieburg (Landkreis Darmstadt-Dieburg, Land Hessen) als Tochter von Rosa und Gustav Lorch II geboren. Sie hatte zwei jüngere Schwestern: Lilly (Lina, Lili) und Ilse. Gedenkbuch BA Koblenz, Link/Datenbank Institut für Stadtgeschichte Frankfurt am Main / HB 687 Teil 2 / Gagernstraße 36, geprüft Gedankenstein - Jüdisches Leben in Dieburg


Geburt der Schwester Lilly Lorch



Geburt der Schwester Ilse Lorch



Abbildung: Selma Lorch

Selma Lorch, um 1930. Nachweis: Keim, Günter 1993: Beiträge zur Geschichte der Juden in Dieburg. [Hg.: Magistrat der Stadt Dieburg]. Dieburg, S. 130 © Stadtarchiv Dieburg


Abbildung: Selma Lorch (Familienfoto)

Selma Lorch, 1933, zusammen mit ihren Eltern Rosa und Gustav Lorch II und ihrer Schwester Ilse im Garten des Elternhauses. Nachweis: Keim, Günter 1993: Beiträge zur Geschichte der Juden in Dieburg. [Hg.: Magistrat der Stadt Dieburg]. Dieburg, S. 130. Datierung: 06.09.1933 © Stadtarchiv Dieburg


Fotografie von Selma Lorch und ihrer Familie

Kingreen, Monica: Vor dem Holocaust – Fotos zum jüdischen Alltagsleben in Hessen
Die Aufnahme vom 06.09.1933 zeigt Selma Lorch mit ihren Eltern und ihrer Schwester Ilse im Garten des Hauses der Familie in Dieburg, Theobaldstraße 5 (heute Nr. 10).


Tod von Selma Lorchs Vater Gustav Lorch II.

Vor dem Holocaust – Fotos zum jüdischen Alltagsleben in Hessen, Stichwort 'Dieburg', Foto (Aufruf v. 25.08.2014)


Umzug von Selma Lorch nach Frankfurt am Main



Selma Lorch, Kennkarte, ausgestellt am 29.01.1940

Selma Lorch, 1940, Kennkarte Nr. 606 Zentralarchiv zur Erforschung der Geschichte der Juden in Deutschland, Sig. B 5.1., Abt. IV, 606


Krankenschwester (Lernschwester) am Rothschild'schen Hospital

Hospital der Georgine Sara von Rothschild’schen Stiftung


Umzug vom Rothschild'schen Hospital in das Krankenhaus Gagernstraße

Krankenhaus der Israelitischen Gemeinde Frankfurt am Main
Infolge der Zwangsauflösung des Rothschild'schen Hospitals musste Selma Lorch vom Röderbergweg in die Gagernstraße (Krankenhaus der Israelitischen Gemeinde) ziehen. Institut für Stadtgeschichte Frankfurt am Main / HB 687 Teil 2 / Gagernstraße 36, geprüft


Deportation von Selma Lorchs Mutter und Schwestern

Am 25. März 1942 (nach anderen Angaben am 18. März) wurden Selma Lorchs Mutter Rosa Lorch und ihre beiden Schwestern Lilly und Ilse über Darmstadt in das Ghetto Piaski (Region Lublin) deportiert. Alle drei gelten als verschollen und wurden am 8. Mai 1945 für tot erklärt. Gedenkbuch BA Koblenz, Link/Datenbank


Deportation

Selma Lorch war bis zum 29. Juni 1942 im Krankenhaus Gagernstraße gemeldet. Danach wurde sie "evakuiert", was nichts anderes bedeutete als die Deportation in ein Vernichtungslager im Osten. Institut für Stadtgeschichte Frankfurt am Main / HB 687 Teil 2 / Gagernstraße 36, geprüft


Todestag

Selma Lorch blieb verschollen und wurde am 8. Mai 1945 für tot erklärt.


Literatur zur jüdischen Geschichte in Dieburg

Keim, Günter: Beiträge zur Geschichte der Juden in Dieburg


Literatur zur jüdischen Geschichte im Landkreis Darmstadt-Dieburg

Lange, Thomas u.a.: "L'chajim"


Gedenkblatt für Selma Lorch bei Yad Vashem, eingereicht durch eine Verwandte

Lange, Thomas u.a.: Gedenkstätte Yad Vashem: Zentrale Datenbank der Namen der Shoah-Opfer


Erinnerungsarbeit in Dieburg / Informationen zu Selma Lorch und ihrer Familie

Lange, Thomas u.a.: Gedankenstein - Jüdisches Leben in Dieburg
Aktualisierte Informationen (Stand 01.07.2013) enthält der Link http://www.gedankenstein-dieburg.de/dokumente/Patenschaften_Stand_07012013.pdf (Aufruf v. 25.08.2014).


Informationen zum Familienverband Lorch und der jüdischen Geschichte in Dieburg (Aufruf v. 21.08.2014)

Lange, Thomas u.a.: Dieburg (Kreis Darmstadt - Dieburg)


Sig 6370