Dr. jur. Richard Joseph Merzbach
Geboren am 26.10.1873 in Frankfurt am Main
Gestorben am 22.08.1945 in Seattle/Washington, USA
Begräbnisstätte unbekannt
Nationalität deutsch
Religion jüdisch
26. Oktober 1873
Geburtsdatum / Zur Biografie
Der Rechtsanwalt und Notar Dr. Richard Joseph Merzbach war der letzte Präsident des Gumpertz´schen Siechenhauses. Er wurde am 26. Oktober 1873 in Frankfurt am Main als Sohn von Marie geb. Heim (aus Fürth) und Emanuel Merzbach (aus Offenbach) in Frankfurt am Main geboren (vgl. http://www.geni.com/people/Richard-Joseph-Merzbach/6000000000158338859, Aufruf v. 24.04.2016) . In seiner Geburtsstadt amtierte Richard Merzbach als (liberaler) Präsident der Jüdischen Gemeindevertretung.
um 1900
Fotografie von Richard Merzbach, ohne Jahr
Merzbach, Richard / Fotografie, ohne Jahr (um 1900) © Jüdisches Museum Frankfurt am Main
1907
–
1909
Präsident der Frankfurt-Loge
B’nai B’rith Frankfurt Schönstädt Loge e.V. (Vorgängerin: Frankfurt-Loge des Ordens Bne Briss (U.O.B.B.))Geschichte der Frankfurt-Loge 1888-1928, S. 95
1908
Heirat
Gertrude (Trude) Merzbach2. Februar 1909
–
12. August 2003
Familiengeschichte / Lebensdaten der Tochter Hilde Birnbaum geb. Merzbach
Im US-Exil heiratete Hilde Merzbach ( den Mathematikprofessor Zygmunt William Birnbaum (vgl. http://socialarchive.iath.virginia.edu/xtf/view?docId=birnbaum-zygmunt-william-1903--cr.xml). Sie absolvierte ein Wirtschaftsstudium und übernahm leitende Funktionen im Sozial- und Gesundheitsbereich. Nachruf: http://community.seattletimes.nwsource.com/archive/?date=20030817&slug=birnbaumobit17m (aufgerufen am 24.04.2016) vgl. http://socialarchive.iath.virginia.edu
um 1910
Fotografie von Richard Merzbach, ohne Jahr
Merzbach, Richard / Fotografie, ohne Jahr (um 1910) © Jüdisches Museum Frankfurt am Main
seit um 1911
Mitglied des Vorstandes der Israelitischen Frauenkrankenkasse
Krankenhaus der Israelitischen Krankenkassen1913
Literatur zu Richard Merzbach (mit Abb.)
25 Jahre Frankfurt-Loge15. Juli 1914
–
15. Januar 1993
Familiengeschichte / Lebensdaten der Tochter Edith Alice Lobe geb. Merzbach
Im US-Exil arbeitete Edith Alice Lobe als Sozialarbeiterin, sie übernahm leitende Funktionen im Sozial- und Gesundheitswesen. Nachruf: http://community.seattletimes.nwsource.com/archive/?date=19930130&slug=1682755 (aufgerufen am 24.04.2016)
um 1917
–
1932
Vorstandskollegen im Gumpertz´schen Siechenhaus
Julius Goldschmidtum 1917
–
1932
Vorstandskollegen im Gumpertz´schen Siechenhaus
Julius Goldschmidtum 1917
–
1938
Mitglied des Vorstands des Gumpertz´schen Siechenhauses
Gumpertz’sches SiechenhausVon 1917 (oder früher) bis 1938 war Richard Merzbach dem Gumpertz´schen Siechenhaus eng verbunden. In der NS-Zeit verteidigte er das Siechenhaus gegen die NS-Machthaber.
1928
Literatur zu Richard Merzbach
25 Jahre Frankfurt-Loge1932
–
1938
Präsident des Gumpertz'schen Siechenhauses (Nachfolger des verstorbenen Julius Goldschmidt)
Gumpertz’sches Siechenhaus1935
NS-behördlicher Entzug des Notariats
1. Oktober 1938
Vertreibung/Emigration in die USA
Gertrude (Trude) MerzbachIm Oktober 1938 flüchtete das Ehepaar Merzbach in die USA.
1. Dezember 1938
NS-Berufsverbot als Rechtsanwalt und Löschung aus der Anwaltsliste
22. August 1945
Tod im Exil / Engagierte Töchter
Dr. Richard Merzbach starb am 22. August 1945 im amerikanischen Exil, seine Frau Trude nahm sich am 25. August 1945 vermutlich das Leben. - Ihre Töchter Hilde und Edith waren bereits 1933 aus Nazideutschland geflüchtet. Im US-Exil engagierten sich beide Schwestern im Sozial- und Gesundheitsbereich. Als Bürgerrechtlerinnen kämpften sie für soziale Gerechtigkeit und Frauenemanzipation. Kurzbiographien der Anwälte jüdischer Herkunft im Oberlandesgerichtsbezirk Frankfurt, S. 174
2004
Literatur zu Richard Merzbach
Dölemeyer, Barbara; Ladwig-Winters, Simone: Kurzbiographien der Anwälte jüdischer Herkunft im Oberlandesgerichtsbezirk FrankfurtSig 6164