Jüdische Pflege- geschichte

Jewish Nursing History

Biographien und Institutionen in Frankfurt am Main

Rachel (Rina) Mingelgrün

Geboren am 21.04.1896 in Brzesko / Galizien

Gestorben am unbekannt in unbekannt

Begräbnisstätte unbekannt

Nationalität polnisch

Religion israelit.

Geburtsdatum

Rachel (Rina) Mingelgrün wurde als Tochter von Rivka und Yisrael Mingelgrün am 21. April 1896 in Brzesko (Galizien, heute Polen) geboren. Sie blieb unverheiratet. In den NS-Akten wurde sie als polnische Staatsangehörige geführt. Vermutlich NS-verfolgungsbedingt wohnte Rachel Mingelgrün im Gumpertz'schen Siechenhaus und war dort als Krankenpflegerin tätig. Institut für Stadtgeschichte Frankfurt am Main / HB 687 Teil 2 / Gagernstraße 36, S. 218


Abbildung: Foto von Rachel (Rina) Mingelgrün, ohne Jahr (um 1938)

Mingelgrün, Rachel (Rina) - Portrait / Rachel (Rina) Mingelgrün, ohne Jahr (um 1938) © Gedenkstätte Yad Vashem, Jerusalem


Abschiebung nach Polen

Den Recherchen ihres Neffen Willi Goldmann (Gedenkblatt, Yad Vashem) zufolge befand sich Rachel Mingelgrün 1938 offenbar im Abschiebetransport nach Beuthen/ Oberschlesien (heute Bytom/ Polen). Über die nationalsozialistische "Polenaktion" informiert auf der Website des Bundesarchivs Koblenz der Artikel "Die Abschiebung polnischer Juden aus dem Deutschen Reich 1938/1939 und ihre Überlieferung" (vgl. http://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/zwangsausweisung.html.de, aufgerufen am 27.04.2016). Gedenkstätte Yad Vashem: Zentrale Datenbank der Namen der Shoah-Opfer, Online-Datenbank (Mingelgrün, Rina)


Rachel Mingelgrün gelingt zu einem unbekannten Zeitpunkt die Wiedereinreise nach Deutschland



Letzte Frankfurter Wohnadresse: Jüdisches Krankenhaus Gagernstraße (vermutlich Personal)

Krankenhaus der Israelitischen Gemeinde Frankfurt am Main
Institut für Stadtgeschichte Frankfurt am Main / HB 687 Teil 2 / Gagernstraße 36, S. 218


Krankenpflegerin im Gumpertz'schen Siechenhaus (zugleich Wohnsitz)

Gumpertz’sches Siechenhaus
Institut für Stadtgeschichte Frankfurt am Main / HB 687 Teil 2 / Gagernstraße 36, S. 218


Gleicher Deportationsweg

Cornelie (Cornelia) Butwies


Deportation aus Frankfurt am Main mit unbekanntem Zielort

Rachel Mingelgrün wurde am 11. Juni 1942 aus Frankfurt am Main mit unbekanntem Ziel deportiert; die Verschleppten wurden vermutlich über Lublin (Transitghetto) in das Vernichtungslager Sobibor gebracht. Statistik und Deportation der jüdischen Bevölkerung aus dem Deutschen Reich, http://www.statistik-des-holocaust.de/list_ger_hhn_420611.html Institut für Stadtgeschichte Frankfurt am Main / HB 687 Teil 2 / Gagernstraße 36, S. 218 Gedenkbuch BA Koblenz, Online-Datenbank


Abbildung: Gedenkblatt für Rachel (Rina) Mingelgrün

Rachel (Rina) Mingelgrün, Gedenkblatt, 22.12.1985 (mit Angabe des Gumpertz'schen Siechenhauses als früherer Wohnadresse) © Gedenkstätte Yad Vashem, Jerusalem


Gedenkblatt für Rachel (Rina) Mingelgrün, eingereicht von ihrem Neffen Willi Goldmann

Gedenkstätte Yad Vashem: Zentrale Datenbank der Namen der Shoah-Opfer
Ein zweites (älteres) Gedenkblatt, in dem Rachel Mingelgrün als Krankenpflegerin erwähnt ist, stammt von ihrer Schwester Roza Goldmann.


Sig 6425