Jüdische Pflege- geschichte

Jewish Nursing History

Biographien und Institutionen in Frankfurt am Main

Michael Moses Mainz

Geboren am 25.07.1842 in Frankfurt am Main

Gestorben am 25.12.1927 in Frankfurt am Main

Begräbnisstätte unbekannt

Nationalität deutsch

Religion jüdisch

Familiengeschichte / Lebensdaten der Mutter Fanny Frumet Mainz

Michael Moses Mainz' Mutter Fanny Frumet geb. Doctor wurde im Jahre 1804 in Frankfurt a.M. geboren und verstarb am 1887 mit 83 Jahren (Quellen: private genealogische Website v. Cibella, Roger 2002: Jewish Families of Frankfurt am Main: http://goldschmidt.tripod.com/mainz.htm ; v. Guggenheim, Alain o.J.: http://gw.geneanet.org/alanguggenheim?lang=de;p=michael+moses;n=mainz, Aufruf v. 26.05.2014).


Familiengeschichte / Lebensdaten des Vaters Moses (Löb) Mainz

Moses Mainz war der Vater von Michael Moses Mainz, dem Mitbegründer der Israelitischen Kuranstalt in Bad Soden sowie weiterer jüdischer Pflegeinstitutionen. Er war ein hoch geachteter Frankfurter Talmudgelehrter und unter dem Namen "Rebb' Mosche Mainz" bekannt. Die Geschichte der Frankfurter Juden seit der Französischen Revolution [3], S. 291


Zur Biographie von Michael Moses Mainz

Michael Moses Mainz, von Beruf Börsenmakler und langjähriger Finanzberater der Stifterin Mathilde von Rothschild, wurde am 25. Juli 1842 in Frankfurt a.M. geboren (vgl. Websites v. Roger Cibella u. Alain Guggenheim, a.a.o.). Er entstammte einer alteingesessenen Frankfurter jüdischen Familie, deren Mitglieder sich allesamt als "Stützen der Frankfurter Gemeindeorthodoxie" (Arnsberg 1983 Bd. 3, S. 293) bewährten. Michael Moses war mit Sarah geb. Schwabacher und nach deren frühem Tod mit ihrer jüngeren Schwester Mathilde verheiratet. Dem orthodoxen Judentum und der Zedaka (soziale Gerechtigkeit durch materiellen Ausgleich) verpflichtet, galt seine besondere Aufmerksamkeit der jüdischen Armenpflege: "Unter M.M. Mainz' Leitung entstanden zahlreiche Rothschildsche Stiftungen für Hospitäler, Kinder- und Erholungsheime u.a. in Baden-Baden, Bad Nauheim, Diez und eben die Sodener Israelitische Kuranstalt" (vgl. Ullrich/Vetter 2005, S. 116). Wo Sodens Kurgäste logierten, S. 116 Die Geschichte der Frankfurter Juden seit der Französischen Revolution [3], S. 293


Familiengeschichte / Lebensdaten des Bruders Isaac Moses Mainz

Michael Moses Mainz' jüngerer Bruder "Isaac Mainz [...] gilt als der letzte ausgezeichnete Kenner des Frankfurter Minhag, eine lebende Enzyklopädie der Sitten und Gebräuche der alten jüdischen Gemeinde in Frankfurt a.M.". Nach Paul Arnsbergs Angaben engagierte sich Isaac Mainz viele Jahre lang ehrenamtlich für das Pflegamt des Krankenhauses der Israelitischen Gemeinde. Auch gehörte er zu den Förderern des Gumpertz'schen Siechenhauses. Die Geschichte der Frankfurter Juden seit der Französischen Revolution [3], S. 293


Mitbegründer der Israelitischen Kuranstalt

Kuranstalt für arme Israeliten („Israelitische Kuranstalt“)


Gründung der Stiftung und Erwerb des Hauses "Philosophenruh"

Kuranstalt für arme Israeliten („Israelitische Kuranstalt“)
Noch im Gründungsjahr der Stiftung, 1886, erwarb Michael Moses Mainz zwecks Errichtung der Israelitischen Kuranstalt das Haus "Philosophenruh" in der Dachbergstraße 19 (heute Hausnr. 25) samt dem umliegenden Garten- und Wiesengelände.


Vorsitzender der Ritualkommission der Israelitischen Gemeinde Frankfurt am Main

Dieses Amt bekleidete Michael Moses Mainz als Nachfolger seines verstorbenen Vaters Moses Mainz. Die Geschichte der Frankfurter Juden seit der Französischen Revolution [3], S. 291


Mitbegründer der Frankfurt-Loge Bne Briss

B’’nai B’rith Frankfurt Schönstädt Loge e.V. (Vorgängerin: Frankfurt-Loge des Ordens Bne Briss (U.O.B.B.))


Mitinitiator des Gumpertz'schen Siechenhauses

Gumpertz’sches Siechenhaus


Stellvertretender Vorsitzender des Gumpertz'schen Siechenhauses

Gumpertz’sches Siechenhaus
Sechzehnter Rechenschaftsbericht des Vereins "Gumpertz´sches Siechenhaus" in Frankfurt am Main für das Jahr 1908, S. 6


Zweiter Vorsitzender der Israelitischen Kuranstalt in Bad Soden

Kuranstalt für arme Israeliten („Israelitische Kuranstalt“)
Jüdische Stiftungen in Frankfurt am Main, S. 146


Todestag

Michael Moses Mainz starb am 25. Dezember 1927 mit 86 Jahren. Die Geschichte der Frankfurter Juden seit der Französischen Revolution [3], S. 293


Literatur zu Michael Moses Mainz

Arnsberg, Paul: Die Geschichte der Frankfurter Juden seit der Französischen Revolution [2]


Literatur zu Michael Moses Mainz und seiner Familiengeschichte

Arnsberg, Paul: Die Geschichte der Frankfurter Juden seit der Französischen Revolution [3]


Literatur zu Michael Moses Mainz

Ullrich, Erika; Vetter, Edith: Wo Sodens Kurgäste logierten


Zweite Ehefrau von Michael Moses Mainz

Mathilde Mainz

Mathildes Ehemann Michael Moses Mainz war in erster Ehe mit ihre verstorbenen Schwester Sarah geb. Schwabacher verheiratet.



Archivalie: Sign. 4835: Mainz, Michael Moses

Ullrich, Erika; Vetter, Edith: Institut für Stadtgeschichte Frankfurt am Main / Sammlung Personengeschichte / S 2
Siehe auch die Akte: Gutachterausschuss für Grundstückbewertung, Sign. 794: Ostendstraße 6: Veräußerung des Grundstücks der Erben des Michael Moses Mainz und dessen Ehefrau Mathilde geb. Schwabacher an Margarete Gottfriede Amberg geb. Ströhm, Laufzeit 1939.


Zweite Ehefrau von Michael Moses Mainz

Mathilde Mainz
Mathildes Ehemann Michael Moses Mainz war in erster Ehe mit ihre verstorbenen Schwester Sarah geb. Schwabacher verheiratet.


Sig 6346