Jüdische Pflege- geschichte

Jewish Nursing History

Biographien und Institutionen in Frankfurt am Main

Prof. Dr. med. Dr. med. dent. h.c. Max Flesch-Thebesius geborene Flesch

Geboren am 09.07.1889 in Frankfurt am Main

Gestorben am 06.04.1983 in Kronberg/Taunus

Begräbnisstätte 173113629219565

Nationalität deutsch

Religion evangelisch

Geburtsdatum / Kurzbiographie

Wegen seiner evangelisch getauften jüdischen Großeltern, dem Arzt Jakob Flesch und seiner Frau Florentine (Florence) geb. Creizenach, wurde der Chirurg Prof. Dr. Max Flesch-Thebesius in der NS-Zeit antisemitisch verfolgt. Er überlebte und leitete nach Kriegsende von 1945 bis 1958 die Chirurgie des Städtischen Krankenhauses in Frankfurt-Höchst. Seit 1946 engagierte sich der Sohn des Sozialpolitikers Karl Flesch und Bruder des Mediziners und Rundfunkpioniers Hans Flesch viele Jahre lang als CDU-Stadtverordneter in der Frankfurter Kommunalpolitik.


Heirat und Namensänderung

Als Max Flesch 1916 Amalie Thebesius (1894-1984) heiratete, änderte er seinen Familiennamen in Flesch-Thebesius. Ihre Tochter, die evangelische Theologin und Publizistin Marlies Flesch-Thebesius, verfasste unter dem Titel "Hauptsache Schweigen" eine lesenswerte Familienbiographie, zuletzt 2008 im Frankfurter Societäts-Verlag veröffentlicht.


Chefarzt am Privatkrankenhaus Sachsenhausen

Privatkrankenhaus Sachsenhausen
Von 1928 bis 1933 war Max Flesch Chefarzt der Chirurgischen Abteilung des Privatkrankenhauses Sachsenhausen, nach der NS-Machtübernahme wurde er entlassen.


Belegarzt am Viktoria-Institut

Viktoria-Institut
Seit 1933 konnte Max Flesch-Thebesius anstehende Operationen nur noch als freier Arzt am Viktoria-Institut durchführen. In guten Händen, S. 80


Arztkollegen am Viktoria-Institut

Otto Loewe
Nachdem die NS-Machthaber Max Flesch-Thebesius und Otto Loewe von ihren Chefarzt-Positionen im Privatkrankenhaus Sachsenhausen bzw. im St. Markus-Krankenhaus vertrieben hatten, operierten die beiden Chirurgen als Belegärzte am Viktoria-Institut. Dort verlief ihre Kommunikation nicht immer konfliktfrei.


Todestag



Literatur zu Max Flesch-Thebesius

Frankfurter Biographie [1]


Begräbnisort

Hauptfriedhof Frankfurt am Main


Nachlass Flesch-Thebesius, Max

Institut für Stadtgeschichte Frankfurt am Main (Homepage)
(Signatur: S 1/156)


Sig 6223