Irene Ilse Lewis geborene Ettlinger
Geboren am 07.12.1920 in Karlsruhe
Gestorben am unbekannt in unbekannt
Begräbnisstätte unbekannt
Nationalität unbekannt
Religion jüdisch
6. März 1890
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1942
Alwine Ettlinger, geb. Simon, Mutter von Irene Ilse
Alwine Ettlinger wurde mit allen badischen Juden am 22.10.1940 verhaftet und deportiert und in Polen umgebracht, berichtete Irene Ettlinger. Hessisches Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Entschädigungsakten, Abt. 518 Nr. P2749/07
7. Dezember 1920
Geburtsdatum
Institut für Stadtgeschichte Frankfurt am Main / HB 655 / Bornheimer Landwehr 85, S. 60
1926
–
1935
Schulzeit
Irene Ettlinger besuchte in Karlsruhe die Voksschule, die Realschule und danach die Höhere Handelsschule. Das angestrebte Abitur konnte sie nicht erlangen, da sie zwangsweise die Schule verlassen musste. Sie hatte den Wunsch Chemie zu studieren. Hessisches Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Entschädigungsakten, Abt. 518 Nr. P2749/07
1935
–
1939
Vor der Ausbildung zur Krankenschwester
Nach dem Einjähringen und bevor sie 18 Jahre alt wurde, leistete sie Büroarbeit. Da sie nicht studieren durfte war für sie das "nächstbeste" die Ausbildung zur Krankenschwester. Hessisches Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Entschädigungsakten, Abt. 518 Nr. P2749/07
26. Juni 1935
Hugo Ettlinger, der Vater von Irene wählte den Freitod
Hugo Ettlinger betrieb mit seinem Bruder eine Häute- und Fellhandlung. Die Familie kam zu Wohlstand. Ab 1933 ging das Geschäft immer schlechter und wurde 1935 an einen Ariseur übertragen. Diese Informationen stammen aus dem Gedenkbuch für die Karlsruher Juden: http://gedenkbuch.informedia.de/index.php/PID/12/name/824/seite/2/suche/E.html 25.07.2014
12. November 1938
Der Bruder Lothar Reinhard kann nach England entkommen
Der Bruder von Irene Ettlinger konnte mit Hilfe einer englischen Wohlfahrtsorganisation nach England entkommen. Er nannte sich später Lawrence Roger Elliott. Hessisches Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Entschädigungsakten, Abt. 518 Nr. P2749/07
2. Februar 1939
Einzug ins Schwesternheim
Verein für jüdische Krankenpflegerinnen zu Frankfurt am MainBeginn der Ausbildung als Lernschwester im Schwesternheim in der Bornheimer Landstraße 85. Institut für Stadtgeschichte Frankfurt am Main / HB 655 / Bornheimer Landwehr 85, S. 60
19. November 1940
Auszug aus dem Schwesternheim
Zwangsweiser Einzug im Jüdischen Krankenhaus in der Gagernstraße 36. Institut für Stadtgeschichte Frankfurt am Main / HB 655 / Bornheimer Landwehr 85, S. 60
24. September 1942
Deutsche Geheimpolizei verhaftete Irene Ettlinger
Sie wohnte und arbeitete zu diesem Zeitpunkt im Krankenhaus der Jüdischen Gemeinde. Hessisches Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Entschädigungsakten, Nr. P 2749/07
1. Oktober 1942
–
1. Oktober 1942
Estland
Irene Ettlinger war in diesem Zeitraum in verschiedenen Lagern in Estland interniert, die alle dem KZ Riga unterstellt waren, wie sich Frau Ettlinger erinnert. Hessisches Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Entschädigungsakten, Nr. P 2749/07
1. Oktober 1942
Verschleppung nach Stutthof
Von Estland wurde Irene Ettlinger ins KZ Stutthof verschleppt. Dort wurde sie misshandelt, geschlagen und zu harter Zwangsarbeit gewzungen, wie sie selbst berichtete. Hessisches Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Entschädigungsakten, Nr. P 2749/07
1. März 1945
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1. Mai 1945
In Lodz
Nach der Befreiung aus den Händen der Deutschen war der Krieg noch nicht zu Ende, und Irene Ettlinger ging für zwei Monate nach Polen, Lodz (Litzmannstadt). In dieser Zeit war sie krank und bewusstlos. Hessisches Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Entschädigungsakten, Nr. P 2749/07
1. März 1945
Zwangsmärsche nach Lauenburg (Pommern)
Das KZ Stutthof wurde ab Januar 1945 evakuiert. In Zwangsmärschen wurde die Inhaftierten nach Lauenburg (Pommern) geführt. Auch Irene Ettlinger musste diesen Weg gehen. Am 10. März 1945 wurde sie von der Russischen Armee befreit. Hessisches Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Entschädigungsakten, Nr. P 2749/07
1. Juni 1945
Im Flüchlingslager in Berlin
Nach der Zeit in Polen konnte Frau Ettlinger nach Berlin gehen und bliebt dort vier Wochen lang im Flüchtlingslager Iranische Straße. Hessisches Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Entschädigungsakten, Nr. P 2749/07
1. Juli 1945
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1947
Irene Else Ettlinger in Frankfurt am Main
Aus Berlin ging Irene Ettlinger in die amerikanische Zone nach Frankfurt am Main. Hier blieb sie bis zu Ihrer Auswanderung in die USA. Als Zeugen nannte sie Heinz Karry. Hessisches Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Entschädigungsakten, Abt. 518 Nr. P2749/07
1. April 1947
Ankunft in New York
Laut Passagierliste kam Irene Ettlinger am 1. April 1947 in New York an. Der Name des Schiffs war "Marine Marlin", zuvor war der Name "Ernie Pyle" durchgestrichen worden. Herkunfsthafen war Plymoth/England. Die entsprechende Liste wurde in der Suche ihres Namens auf: http://interactive.ancestry.com am 25.07.2014 gefunden.
Sig 6354