Ida Adelsdorfer
Geboren am 21.11.1909 in Bamberg
Gestorben am unbekannt in unbekannt
Begräbnisstätte unbekannt
Nationalität deutsch
Religion jüdisch
13. Februar 1879
–
25. Mai 1939
Vater von Ida Adelsdorfer / Lebensdaten
Ida Adelsdorfers Vater Moritz Adelsdorfer wurde am 13. Februar 1879 in Walsdorf (Oberfranken, Bayern) geboren. Er war ein Sohn des Viehhändlers Isaak (Jakob) Adelsdorfer und seiner Frau Jette geb. Silbermann. Ursprünglich stammte die väterliche Familie wohl aus dem mittelfränkischen Ort Adelsdorf (Bayern). Seit 1907 war Moritz Adelsdorfer in Bamberg ebenfalls im Viehhandel tätig. Nach dem Tod seines älteren Bruders Salomon (28.05.1870 – 12.11.1924) führte er das Geschäft allein weiter. Im Dezember 1937 untersagten ihm die NS-Behörden das Ausüben seines Berufs. Moritz Adelsdorfer starb am 25. Mai 1939 in Bamberg. Ob sein Tod mit erst 60 Jahren auch eine Folge des Novemberpogroms 1938 war, nach dem viele männliche Bamberger in mehrwöchige KZ-Haft kamen? Gedenkbuch der jüdischen Bürger Bambergs, S. 21
seit 31. März 1880
Mutter von Ida Adelsdorfer / Lebensdaten
Ida Adelsdorfers Mutter Hannchen Adelsdorfer geb. Goldschmidt wurde am 31. März 1880 in Willmars (Unterfranken, Bayern) geboren. Gedenkbuch der jüdischen Bürger Bambergs, S. 21
1907
Heirat von Ida Adelsdorfers Eltern in Bamberg
21. November 1909
Geburtsdatum
Die Krankenschwester Ida Adelsdorfer entstammte dem fränkisch-bayerischen Judentum. Sie wurde am 21. November 1909 in Bamberg (Oberfranken, Bayern) geboren. Wann sie nach Frankfurt am Main kam und in welchem der jüdischen Krankenhäuser sie dort tätig war, bleibt noch zu recherchieren. Gedenkbuch der jüdischen Bürger Bambergs, S. 21
1934
Rückkehr nach Bamberg
1934 kehrte Ida Adelsdorfer zu ihrer Familie nach Bamberg zurück. Dort erlebte auch sie die nationalsozialistisch organisierten Anfeindungen gegen die jüdischen Bambergerinnen und Bamberger.
1. Februar 1939
Emigration in die USA
Im Februar 1939 musste Ida Adelsdorfer ihre Eltern in Bamberg zurücklassen und in die USA fliehen. Gedenkbuch der jüdischen Bürger Bambergs, S. 21
27. November 1941
Deportation von Ida Adelsdorfers Mutter
Die Witwe Hannchen Adelsdorfer wurde am 27. November 1941 von Bamberg nach Riga (Lettland) deportiert. "Ihr letzter bekannter Aufenthaltsort war ab 3. Dezember 1941 das Lager Riga-Jungfernhof. Das weitere Schicksal und die Umstände ihrer Ermordung sind nicht bekannt." Gedenkbuch der jüdischen Bürger Bambergs, S. 21 (Zitat)
1988
Literatur zur jüdischen Gemeinde Bamberg
Mistele, Karl-Heinz: Das Ende einer GemeindeÜber die in der NS-Zeit vernichtete traditionsreiche jüdische Gemeinde von Bamberg liegen Studien vor.
1998
Literatur zum NS-Antisemitismus in Bamberg
Fichtl, Franz [u.a.]: "Bambergs Wirtschaft Judenfrei"Der auch in Bamberg aktive Antisemitismus und die nationalsozialistischen Boykott- und Enteignungsmaßnahmen ("Arisierungs") trafen auch die Familie Adelsdorfer.
2000
Literatur und Links zur jüdischen Gemeinde Bamberg
Loebl, Herbert: Juden in BambergHeute existiert in Bamberg wieder eine jüdische Gemeinde: Israelitische Kultusgemeinde Bamberg "Or Chajim" (www.ikg-bamberg.de). Weitere Informationen über das jüdische Bamberg enthält die von Thomas Starz erstellte private Homepage: www.juden-in-bamberg.de (Aufruf v. 08.10.2010). Gegen das Vergessen engagiert sich in vielfacher Weise auch die Willy-Aron-Gesellschaft Bamberg e.V.: www.willy-aron-gesellschaft.de/kat1.php.
2010
Informationen zu Hannchen und Ida Adelsdorfer
Loebl, Herbert: Gedenkbuch der jüdischen Bürger BambergsSig 5983