Dr. med. Günther Ernst Wolfgang Schneider
Geboren am 07.08.1906 in Berlin
Gestorben am 15.02.1943 in Auschwitz, Vernichtungslager
Begräbnisstätte unbekannt
Nationalität deutsch
Religion jüdisch
7. August 1906
Geburtsdatum
Der Arzt Dr. med. Günther Schneider wurde am 7. August 1906 in Berlin geboren.
Mitte 1939
–
1. September 1942
Röntgenarzt am Frankfurter Jüdischen Krankenhaus
Krankenhaus der Israelitischen Gemeinde Frankfurt am MainGünther Schneider arbeitete seit Mitte 1939 als Röntgenarzt im Krankenhaus der Frankfurter jüdischen Gemeinde. In den Deportationslisten vom 24.09.1942 waren die Namen aller noch im letzten jüdischen Krankenhaus Frankfurts verbliebenen Ärzte, Pflegenden und Patienten erfasst, darunter auch Günther Schneider. Er tauchte unter, wurde vermutlich bei einem Fluchtversuch in die Schweiz verhaftet und in seine Geburtsstadt Berlin zurückgebracht. Mit falschem Pass und Zyankali, S. 138
1. Januar 1940
–
1. September 1942
Kollegin und Kollege am Frankfurter Jüdischen Krankenhaus
Gertrud TichauerVon Januar 1940 bis September 1942 arbeiteten Gertrud Tichauer und Günther Schneider in der Röntgenabteilung des Krankenhauses der Israelitischen Gemeinde in Frankfurt am Main.
3. Februar 1943
Deportation
Nach den Angaben des Online-Gedenkbuchs des Bundesarchivs Koblenz wurde Günther Schneider am 3. Februar 1943 von Berlin nach Auschwitz deportiert.
15. Februar 1943
Todestag
Günther Schneider wurde am 15. Februar 1943 nur wenige Tage nach seiner Ankunft im Vernichtungslager Auschwitz ermordet ("für tot erklärt").
1950
Tod von Günther Schneiders Mutter in Frankfurt
Günther Schneiders Mutter Toni Schneider (geb. Stern) gehörte zu den wenigen jüdischen NS-Verfolgten, die die Shoah dank mutiger Frankfurter "Judenretterinnen" im Versteck überlebten. Nach 1945 eröffnete sie in Frankfurt am Main ein Lebensmittelgeschäft. 1950 starb sie und wurde auf dem Frankfurter Jüdischen Friedhof beerdigt. Den gewaltsamen Tod ihres Sohnes Günther hat Toni Schneider nie verwunden.
2009
Literatur zu Günther Schneider und seiner Mutter Toni Schneider
Bonavita, Petra: Mit falschem Pass und Zyankali29. März 2018
Literatur zu Günther Schneider (zuletzt aufgerufen am 29.03.2018)
Bonavita, Petra: RettungsWiderstand in Frankfurt am Main während der Herrschaft der NationalsozialistenInformationen zu Günther Schneider
Bonavita, Petra: Gedenkbuch BA KoblenzInformationen zu Günther Schneider
Bonavita, Petra: Gedenkstätte Yad Vashem: Zentrale Datenbank der Namen der Shoah-OpferSig 6097