15. November 1833
Geburtsdatum
Der Vater des Frankfurter Unternehmers und Stifters Fritz Gans war der Sohn von Ludwig Ahron Gans (1793 Celle - 1871 Frankfurt am Main). Seine Mutter Rosette Gans geb. Goldschmidt (1805 Frankfurt am Main - 1868 Frankfurt am Main) war die Pflegetochter und Nichte des kinderlos gebliebenen Unternehmensgründers Leopold Cassella (geb. 1766 als David Löb Cassel).
1848
Berufliche Stationen
1848 trat Fritz Gans als Lehrling in das Frankfurter Unternehmen seines Vaters Ludwig Ahron Gans, der Farbengroßhandlung Leopold Cassella (später Cassella AG), ein. U.a. mit seinem Bruder, dem Chemiker Leo Gans, legte er mit der "Frankfurter Anilinfarbenfabrik von Gans und Leonhardt" einen Grundstein für den Chemiekonzern Höchst AG.
Die Familie Gans 1350-1963, S. 145
1862
Eheschließung
Auguste GansFritz Gans und Auguste Ettling heirateten im Jahre 1862. Das Paar bekam drei Kinder: Adela (1863-1932, verh. Wetzlar, später verh. Coit), Paul (1866-1915) und Ludwig (1869-1946).
28. Januar 1895
Taufe
Auguste GansIm Januar 1895 konvertierten Auguste und Fritz Gans 1895 gemeinsam zum Protestantismus. Damit entsprachen sie dem Wunsch ihrer längst getauften Söhne Paul und Ludwig, die sich eine bessere Integration in das christlich geprägte Bürgertum erhofften. Ein weiteres Faktum war gewiss der Schutz vor Antisemitismus. Auch die ebenfalls evangelische Tochter Adela hatte sich von ihrer jüdischen Herkunft entfernt. Sie trat als Taufpatin ihrer Eltern auf.
Die Familie Gans 1350-1963, S. 157, S. 291
1899
Wohnhaus der Familie Friedrich (Fritz) Ludwig Gans
Taunusanlage 15 Frankfurt am MainDas Wohnhaus in der Taunusanlage 15 erbaute 1848 Julius Goldschmidt-Landau, ein Verwandter von Fritz Gans. 1899 erwarb Fritz Gans die Liegenschaft. Auf dem Gelände befinden sich heute die Doppeltürme der Deutschen Bank.
Die Familie Gans 1350-1963, S. 161
1902
Stifter
Kinderklinik mit Säuglingsheim („Böttgerheim“)1902 stiftete der im Sozial- und Gesundheitswesen vielfach engagierte Mäzen Fritz Gans - u.a. spendete er im Ersten Weltkrieg für Lazarette - die Kinderklinik in der Böttgerstraße.
Jüdische Mäzene und Stifter in Frankfurt am Main, S. 61
1904
Schenkung von Haus und Grundstück für den Kinderheim e.V.
1904 schenkten Auguste und Fritz Gans dem Kinderheim e.V. Haus und Grundstück als Grundlage für das Kinderkrankenhaus in der Boettgerstraße 20-22.
1908
Friedrich (Fritz) Ludwig Gans
Porträt
Die Familie Gans 1350-1963, S. 149
© Institut für Stadtgeschichte Frankfurt am Main, in: Angela von Gans, Die Familie Gans 1350-1963, Ubstadt-Weiher 2006, S. 149
1909
Stifter
Fritz und Auguste Gans’sche StiftungDie Stiftung führte der 1909 verwitwete Fritz Gans als Vermächtnis seiner Frau Auguste weiter.
um 1910
Gemäldegalerie von Fritz Gans in der Taunusanlage 15
Gemäldegalerie des Kunstsammlers Fritz Gans
© Institut für Stadtgeschichte, Frankfurt am Main
11. März 1912
Nobilitierung
Am 11. März 1912 (Nobilitierungsordre) erhob Kaiser Wilhelm II. den Frankfurter Wirtschaftspionier und Mäzen Fritz Gans in den erblichen Adelsstand. In ihrer Familienbiographie vermutete Angela von Gans, dass sich ihr Urgroßvater durch die Nobilitierung auch Schutz für seine Angehörigen und Nachkommen vor antisemitischen Angriffen erhoffte.
12. Juli 1920
Todestag
Als Sterbeort ihres Urgroßvaters gibt Angela von Gans Frankfurt am Main an.
Die Familie Gans 1350-1963, S. 443
1960
Ehemaliges Wohnhaus der Familie Fritz Gans
Taunusanlage 15 Frankfurt am Main
Taunusanlage 15, Frankfurt am Main, Staßenansicht des Wohnhauses von Fritz Gans
© Institut für Stadtgeschichte der Stadt Frankfurt am Main