Jüdische Pflege- geschichte

Jewish Nursing History

Biographien und Institutionen in Frankfurt am Main

Frieda Gauer

Geboren am 07.08.1878 in Sennfeld

Gestorben am 28.12.1960 in Wiesbaden

Begräbnisstätte unbekannt

Nationalität deutsch

Religion evangelisch

Geburtsdatum

Die Krankenschwester Frieda Karolina Gauer wurde am 7. August 1878 in Sennfeld (heute Stadtteil von Adelsheim, Neckar-Odenwald-Kreis, Baden-Württemberg) geboren.


Abbildung: Geburtseintrag Frieda Gauer (mit nachträglichem Eintrag der Sterbedaten)

Gauer, Frieda - Geburts- und Sterbeeintrag / Geburtseintrag Frieda Gauer (mit nachträglichem Eintrag der Sterbedaten), 13.08.1878 © Stadt Adelsheim (Standesamt)


Evangelische Krankenschwester im Gumpertz'schen Siechenhaus

Gumpertz’sches Siechenhaus
Die Christin Frieda Gauer gehörte - zeitweilig als Oberschwester - fast vier Jahrzehnte lang zum Team des jüdischen Pflegeheims.


Oberin von Frieda Gauer im Gumpertz'schen Siechenhaus

Thekla Isaacsohn


Oberin von Frieda Gauer im Gumpertz'schen Siechenhaus

Thekla Isaacsohn


Oberin von Frieda Gauer im Gumpertz'schen Siechenhaus

Rahel Seckbach


Christliche Kolleginnen im Pflegeteam des Gumpertz'schen Siechenhauses

Franziska Fleischer

Franziska Fleischer und Frieda Gauer waren drei Jahrzehnte lang Kolleginnen im jüdischen Pflegeheim.



Christliche Kolleginnen in der Frankfurter jüdischen Krankenpflege

Meta Alma Martha Conrath


Christliche Kolleginnen im Pflegeteam des Gumpertz'schen Siechenhauses

Elisabeth Gontrum


Vermutlich NS-erzwungener Ruhestand

Sehr wahrscheinlich auf Druck der Nationalsozialisten ging Frieda Gauer zum 1. Januar 1941 in den Ruhestand. Sie erhielt ihre Pension von der Frankfurter jüdischen Gemeinde - bis zu deren NS-Zwangsauflösung.


Wohnadresse von Frieda Gauer

Platterstraße 55 Wiesbaden


Frieda Gauer unterstützt als 'Zeugin' die Entschädigungsanträge des im Exil lebenden Ehepaares Hermann und Rahel Seckbach

Hirsch Hermann Seckbach
Frieda Gauer bekam von dem ehemaligen Gumpertz'schen Verwalter Hermann Seckbach - seine Frau, Oberin Rahel Seckbach, war bereits 1949 verstorben - wiederum Hilfe bei ihrem eigenen Antrag.


Informationen zu Frieda Gauer (Laufzeit der Akte)

Hessisches Hauptstaatsarchiv Wiesbaden - Entschädigungsakte (Notakte) Gauer, Frieda
Infolge der nationalsozialistischen Vernichtung ihres jüdischen Arbeitgebers und der Frankfurter jüdischen Gemeinde verlor Frieda Gauer alle privatrechtlichen Versorgungsansprüche. Aus behördlicher Sicht galt sie nicht als NS-verfolgt, weshalb ihr 1951 gestellter Entschädigungsantrag zunächst abgewiesen wurde. Viele Jahre lang musste sie um ihre Rentenbezüge kämpfen. Notfallhilfe leistete der vom Hessischen Landtag eingerichtete Härtefonds für frühere Bedienstete von jüdischen Gemeinden. Ab dem 1. Oktober 1952 übernahm die Bundesstelle für Entschädigung der Bediensteten jüdischer Gemeinden mit Sitz in Köln-Deutz die Verwaltung der Versorgungsansprüche. Frieda Gauer lebte in Altersarmut.


Wohnadresse von Frieda Gauer

Galileistraße 24 Wiesbaden


Todestag

Frieda Gauer verstarb am 28. Dezember 1960 in Wiesbaden.


Sig 6479