Flora (Florentine) Geisenheimer-Kann geborene Kann
Geboren am 18.04.1841 in Frankfurt am Main
Gestorben am 23.01.1928 in Frankfurt am Main
Begräbnisstätte unbekannt
Nationalität deutsch
Religion jüdisch
18. April 1841
Geburtsdatum
Die Stifterin Flora (eigentlich: Florentine) Geisenheimer verw. Rothbarth geb. Kann entstammte einer in Frankfurt am Main alteingesessenen jüdischen Familie. Dort wurde sie am 18. April 1841 als Tochter von (Adelheid) Esther geb. Horwitz und Eduard Moses Kann geboren. Flora Geisenheimer-Kann war in zweiter Ehe mit dem Kaufmann Karl Rudolf Geisenheimer (1836-1886) verheiratet. Beide Ehen blieben kinderlos. Jüdische Mäzene und Stifter in Frankfurt am Main, S. 67
26. September 1906
Die Stifterin
Jüdisches Genesungsheim der Eduard und Adelheid Kann-StiftungZu Flora Geisenheimer-Kanns vielfältigem sozialen und kulturellen Engagement gehörte die am 26. September 1906 zum Andenken an ihre Eltern gegründete Eduard und Adelheid Kann-Stiftung. Am 22. Januar 1922 rief sie zur Erinnerung an ihren Bruder die Rudolf Kann-Stiftung für mittellose junge Künstlerinnen und Künstler jüdischen Glaubens ins Leben. Die nach ihr selbst benannte Flora Geisenheimer-Kann-Stiftung errichtete sie am 27. Februar 1922 zur Ausbildung "hilfsbedürftiger israelitischer Mädchen im Lehr- und Erziehungsfach, Post und Telegraphendienst, Bibliothekarin, Ärztin und anderen gehobenen Berufen." Jüdische Mäzene und Stifter in Frankfurt am Main, S. 67, S. 68 (Zitat)
17. August 1913
Tod von Flora Geisenheimer-Kanns Neffen und Mitstreiter Eduard Schnapper
Jüdisches Genesungsheim der Eduard und Adelheid Kann-StiftungDer Jurist und Sozialwissenschaftler Dr. Eduard Schnapper (geb. 1868), Neffe der Stifterin und Enkel von Eduard und Adelheid Kann, kam am 17. August 1913 bei Oberursel durch einen Autounfall ums Leben. U.a. als zweiter Vorsitzender (1911) der Kann-Stiftung hatte er die Gründung und Errichtung des Jüdischen Erholungsheims maßgeblich mitgestaltet: "Seinem Wirken, seinen Verhandlungen mit Behörden und sonstigen in Betracht kommenden Stellen, ist die Fertigstellung des Baues und der Einrichtung in erster Linie zu danken." Weitere persönliche Verluste erlitten Flora Geisenheimer-Kann und das Erholungsheim noch im gleichen Jahr (1913) durch den Tod des Bankiers Benny Oppenheimer, Kassierer der Stiftungsverwaltung, und vor allem des Vorsitzenden der Kann-Stiftung, Leopold Hirschler, einem "der markantesten Persönlichkeiten in der jüdischen Wohlfahrtspflege Frankfurts, der Organisator und die Hauptarbeitskraft einer großen Zahl von humanitären Einrichtungen." Oberursel / Taunus mit Stadtteilen Bommersheim und Oberstedten (Hochtaunuskreis), Link (Zitat) Jüdische Stiftungen in Frankfurt am Main, S. 142
23. Januar 1928
Todestag
Nach einem durch soziales Engagement sinnerfüllten Leben starb die 86-jährige Flora Geisenheimer-Kann am 23. Januar 1928 in ihrer Geburtsstadt Frankfurt am Main: "Einen wertvollen Menschen von bester und echtester Tradition aus der Alt-Frankfurter Judengemeinde müssen wir zu Grabe tragen...". Jüdische Mäzene und Stifter in Frankfurt am Main, S. 67, S. 68 (Zitat)
2007
Literatur zu Flora Geisenheim-Kann
Schembs, Hans-Otto: Jüdische Mäzene und Stifter in Frankfurt am MainEin biographischer Artikel würdigt Flora Geisenheimer-Kanns engagierte Stiftungstätigkeit.
Verwandtschaftliche Beziehungen
Siegmund GeisenheimerOb Siegmund Geisenheimer und Flora Geisenheimer-Kann miteinander verwandt waren, bleibt noch zu klären.
Sig 6029