Jüdische Pflege- geschichte

Jewish Nursing History

Biographien und Institutionen in Frankfurt am Main

Dr. med. Ernst Roberth geborene Rindskopf

Geboren am 13.09.1821 in Frankfurt am Main

Gestorben am 05.05.1889 in unbekannt

Begräbnisstätte unbekannt

Nationalität deutsch

Religion jüdisch, später getauft?

Geburtsdatum

Dr. Ernst Roberth entstammte der alteingesessenen und angesehenen Frankfurter jüdischen Familie Rindskopf. Die Dynastie begründeten Salomon Sacke, 1498 aus Nürnberg vertrieben, und seine Frau Gutlin. Zunächst Rindsfuß geheißen, wurde die Familie nach einem von ihr bewohnten Haus in der "Judengasse" des Frankfurter Ghettos "Rindskopf" genannt. Einige Nachkommen schufen ein renommiertes Bankhaus mit Geschäftskontakten im gesamten Deutschen Reich und darüber hinaus. Die Namensregistrierung im 19. Jahrhundert bot den Rindskopfs die Chance, den ungeliebten Namen abzulegen. So benannte sich Ernst Rindskopf 1848 in Roberth um. Museum Judengasse Frankfurt am Main / Infobank, Link


Berufliche Stationen

Privatklinik Dr. Ernst Roberth
Dr. Ernst Roberth studierte in Heidelberg (wo er dem Corps Nassovia angehörte), Würzburg und Berlin. In Würzburg promovierte er 1843 zum Dr. med. Ein Jahr später gestattete die Stadt Frankfurt seine Niederlassung als praktischer Arzt. Neben seiner etwa achtjährigen Tätigkeit in der Privatentbindungsanstalt (Gartenhaus) in der Hanauer Landstraße praktizierte er als Bahnarzt. Während des Deutsch-Französischen Krieges 1870/71 war er in einem Reservelazarett (Bacconiusscher Garten) tätig.


Ölporträt Ernst Roberths

Müller-Proskar, Claudia: Die Portraitsammlung Dr. Senckenbergische Stiftung
Schenkung (1909) seiner Tochter, der Malerin Minna Elisabeth Roberth (1850-1920).


Todestag



Literatur zu Ernst Roberth

Kallmorgen, Wilhelm: Siebenhundert Jahre Heilkunde in Frankfurt am Main
San. Rat. Dr. Wilhelm Kallmorgen (1936) schrieb über Dr. Ernst Roberth: "R.[oberth] war ein äußerst beliebter Arzt u.[nd] Kollege, hatte eine Allgemeinbildung wie wenige Ärzte, beherrschte mehrere Sprachen, interessierte sich für Kunst, Geschichte, Physik, Elektrizität; sein Urteil galt für [sic!] kompetent u.[nd] zuverlässig. Die Senckenbergische Ärzte-Porträtsammlung besitzt ein von seiner Tochter, einer Schülerin Anton Burgers, gemaltes Ölbild von ihm." Siebenhundert Jahre Heilkunde in Frankfurt am Main, S. 384


Sig 5992