Erna Sara Heimberg
Geboren am 11.01.1889 in Madfeld
Gestorben am 15.05.1944 in Polen (Vernichtungslager Auschwitz?)
Begräbnisstätte unbekannt
Nationalität deutsch
Religion jüdisch
11. Januar 1889
Geburtsdatum
Die Krankenschwester Erna Sara Heimberg war die letzte Oberin des Frankfurter jüdischen Krankenhauses in der Gagernstraße. Sie wurde am 11. Januar 1889 in Madfeld (Stadt Brilon, Nordrhein-Westfalen), einem Dorf im östlichen Sauerland, geboren. Sie war vermutlich eine Tochter von Thelina "Lina" (geb. Frankenberg) und Heinemann Heimberg.
1911
Ausbildung zur Krankenschwester
Verein für jüdische Krankenpflegerinnen zu Frankfurt am MainIhre Schwesternausbildung absolvierte Erna Heimberg 1911 in Frankfurt am Main.
1914
–
1918
Verwundetenpflege
Verein für jüdische Krankenpflegerinnen zu Frankfurt am MainIm Ersten Weltkrieg war Erna Heimberg für den Frankfurter jüdischen Schwesternverein (Lazarett 27) in der Verwundetenpflege aktiv. Sie assistierte u.a. als OP-Schwester bei Operationen verwundeter Soldaten. Rechenschaftsbericht für die Jahre 1913 bis 1919 des Vereins für jüdische Krankenpflegerinnen zu Frankfurt am Main, S. 33
1920
Literatur zu Erna Heimberg
Rechenschaftsbericht für die Jahre 1913 bis 1919 des Vereins für jüdische Krankenpflegerinnen zu Frankfurt am Main1936
Rückkehr in das Schwesternhaus (aus Mannheim)
Verein für jüdische Krankenpflegerinnen zu Frankfurt am MainIn den 1920er Jahren war Erna Heimberg als jüdische Gemeindeschwester tätig. 1936 kehrte sie aus Mannheim in das Frankfurter jüdische Schwesternhaus zurück. "... den Kranken zum Troste und dem Judenthum zur Ehre...", S. 229
1940
–
1941
Tätigkeit im Rothschild´schen Hospital
Hospital der Georgine Sara von Rothschild’schen StiftungVon 1940 bis 1941 arbeitete Erna Heimberg als Krankenschwester im Hospital der Georgine Sara von Rothschild´schen Stiftung zu Frankfurt am Main.
5. Juli 1940
Umzug vom Rothschild'schen Hospital in das Schwesternhaus
Verein für jüdische Krankenpflegerinnen zu Frankfurt am MainAm 5. Juli 1940 zog Erna Heimberg vom Röderbergweg (Rothschild'sches Hospital) in die Bornheimer Landwehr (Schwesternhaus). Infolge der Zwangsräumung des jüdischen Schwesternhauses zog sie vermutlich infolge der NS-Zwangsräumung des Schwesternhauses noch im gleichen Jahr wieder in das Rothschild'sche Hospital. Institut für Stadtgeschichte Frankfurt am Main / HB 655 / Bornheimer Landwehr 85, geprüft
7. Mai 1941
–
15. September 1942
Letzte Oberin des Krankenhauses Gagernstraße
Als die Nationalsozialisten auch das Rothschild'sche Hospital schlossen, musste Erna Heimberg erneut umziehen: in die Gagernstraße (Krankenhaus der Israelitischen Gemeinde). Im Hausstandsbuch Gagernstraße ist sie erstmals als Oberin eingetragen. Institut für Stadtgeschichte Frankfurt am Main / HB 687 Teil 2 / Gagernstraße 36, geprüft
15. September 1942
Deportation
Krankenhaus der Israelitischen Gemeinde Frankfurt am MainErna Heimbergs Flucht nach Palästina scheiterte. Sie war vermutlich die letzte Oberin des Krankenhauses der Israelitischen Gemeinde in Frankfurt am Main. Am 15. September 1942 wurde sie in das Ghetto Theresienstadt deportiert, wo sie vermutlich als Krankenschwester eingesetzt wurde.
um 15. Mai 1944
Todestag
Von Theresienstadt wurde Erna Heimberg am 15. Mai 1944 in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert, wo sie mit hoher Wahrscheinlichkeit ermordet wurde.
1997
Literatur zu Erna Heimberg
Steppe, Hilde: "... den Kranken zum Troste und dem Judenthum zur Ehre..."18. Dezember 2014
Private genealogische Website (www.geni.com) zu Erna Sara Heimberg und ihrer Familie
Erna Sara Heimberg war vermutlich eine Schwester der Wirtschaftspolitikerin, Gewerkschafterin und Freiwirtschafterin Bertha Heimberg sowie von Siegfried Heimberg, nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs Mitbegründer und Vorsitzender des Landesverbands der Jüdischen Gemeinden von Westfalen-Lippe und der Jüdischen Gemeinde Dortmund. (Aufruf am 18.12.2014)
Mithäftling in Theresienstadt
Hilde BürgerMithäftling in Theresienstadt
Trude GroagMithäftling in Theresienstadt
Margot CohenMithäftling in Theresienstadt
Paula BlockInformationen zu Erna Heimberg
Steppe, Hilde: Gedenkbuch BA KoblenzJüdische Geschichte in Madfeld
Über die kleine jüdische Gemeinde von Madfeld liegen nur wenige Informationen vor. In der NS-Zeit wurden nach den Angaben im Online-Gedenkbuch des Bundesarchivs Koblenz 30 in Madfeld geborene und/oder wohnhafte jüdische Deutsche deportiert, darunter fünf mit dem Namen Heimberg.
Mithäftling in Theresienstadt
Rosa Ruth KaudersMithäftling in Theresienstadt
Martha Miriam SachsMithäftling in Theresienstadt
Ottilie WinterMithäftling in Theresienstadt
Sophie SondhelmMithäftling in Theresienstadt
Resi WegleinMithäftling in Theresienstadt
Trude SimonsohnSig 5991