Erna (Esther) Neuberger
Geboren am 06.07.1921 in Arnstein
Gestorben am 31.12.1945 in Vernichtungslager Auschwitz?
Begräbnisstätte unbekannt
Nationalität deutsch
Religion jüdisch
6. Juli 1921
Geburtsdatum
Die Kinderkrankenschwester Erna (Esther) Neuberger wurde am 6. Juli 1921 in Arnstein (Main-Spessart-Kreis, Unterfranken, Bayern) als Tochter von Meta geb. Fröhlich (geb. 27.10.1891) und Adolf Neuberger (29.03.1876 - 1947 USA) geboren. Sie hatte zwei jüngere Geschwister: Helma Leiner (geb. 08.10.1924) und Fritz (Fred) Neuberger (geb. 01.07.1926). Museum Judengasse Frankfurt am Main / Datenbank Gedenkstätte Neuer Börneplatz, Datenbank Gedenkbuch BA Koblenz, Datenbank/Link Dokumentation zu vom NS-Staat verfolgten Personen im Frankfurter Kinderhaus der Weiblichen Fürsorge e. V. Hans-Thoma-Straße 24, S. 44 (Stand 13.09.2018)
1927
–
1931
Besuch der Volksschule in Arnstein
1931
–
1935
Besuch der Handelsschule in Schweinfurt (Unterfranken, Bayern)
In Schweinfurt wohnte sie bei der Familie von Bezirksrabbiner Dr. Max Köhler; die Köhlers und die Neubergers waren miteinander befreundet.
1936
–
1938
Ausbildung für die Auswanderung nach Eretz Israel (Hachschara)
Von 1936 bis 1937 bereitete sich Erna Neuberger in Darmstadt mittels beruflicher und sprachlicher Schulung auf die Auswanderung nach Eretz Israel, zu dieser Zeit das britische Mandatsgebiet Palästina, vor (Hachschara, deutsch: Vorbereitung, Tauglichmachung). Daran schloss sich der etwa einjährige Besuch einer jüdischen Lehrlingsschule in Hamburg an.
1938
Ankunft in Frankfurt am Main
Erna Neuberger traf noch vor dem Novemberpogrom 1938 in Frankfurt am Main ein, wohin ihre Eltern wohl unter dem Einfluss der NS-Verfolgung im gleichen Jahr verzogen waren. Die Familie Neuberger wohnte in der Uhlandstraße 54.
1938
Kurze Tätigkeit (vermutlich Ausbildung) im Rothschild'schen Hospital
Hospital der Georgine Sara von Rothschild’schen Stiftung1938
Möglicherweise auch Einsatz im Rothschild'schen Kinderhospital
Mathilde von Rothschild’sches Kinderhospital1939
–
1942
Kolleginnen im Kinderhaus der Weiblichen Fürsorge
Frieda (Frida) Amram1939
–
1942
Kinderschwester im Kinderhaus der Weiblichen Fürsorge
Kinderhaus der Weiblichen Fürsorge e.V.Erna Neuberger war von 1939 bis 1942 im jüdischen Kinderhaus Hans-Thoma-Straße (Frankfurter Stadtteil Sachsenhausen) tätig, wo sie auch wohnte.
um 1940
Fotografie von Erna Neuberger, undatiert (um 1940)
Neuberger, Erna / Erna Neuberger, undatiert (um 1940) © Credit of Yad Vashem, Jerusalem
15. September 1942
NS-Zwangsräumung des Kinderhauses: Schwester Erna wird mit ihren Schützlingen nach Theresienstadt deportiert
5. Oktober 1943
Deportation von Theresienstadt in das Vernichtungslager Auschwitz
31. Dezember 1945
Schwester Erna wird am 31. Dezember 1945 "für tot erklärt".
Erna Neuberger kehrte nicht mehr aus den NS-Todeslagern zurück. Ihre Eltern und beide Geschwister konnten die Schoah überleben; Erna Neubergers Vater verstarb 1947 im US-amerikanischen Exil.
31. Dezember 1945
Todestag
1992
Gedenkblatt für Erna Neuberger, eingereicht durch ihre Schwester
Gedenkstätte Yad Vashem: Zentrale Datenbank der Namen der Shoah-Opfer9. April 2015
Informationen zur jüdischen Gemeinde Arnstein (letzter Aufruf der Website am 09.04.2015)
Arnstein (Main-Spessart-Kreis)9. April 2015
Informationen zur jüdischen Gemeinde Schweinfurt (letzter Aufruf der Website am 09.04.2015)
Schweinfurt (Kreisstadt, Unterfranken)2018
Informationen zu Erna Neuberger (Aufruf der Website am 13.09.2018)
Mahnkopp, Volker: Dokumentation zu vom NS-Staat verfolgten Personen im Frankfurter Kinderhaus der Weiblichen Fürsorge e. V. Hans-Thoma-Straße 24Sig 6392