Jüdische Pflege- geschichte

Jewish Nursing History

Biographien und Institutionen in Frankfurt am Main

Aron Geld

Geboren am 20.08.1920 in Frankfurt am Main

Gestorben am 12.04.1943 in Theresienstadt (Ghetto, Durchgangslager)

Begräbnisstätte unbekannt

Nationalität polnisch

Religion jüdisch

Geburtsdatum

Der Schüler und angehende Vorbeter und Kantor Aron (auch Aaron, Ahron, Aharon) Geld, Bewohner des Gumpertz'schen Siechenhauses, wurde am 20. August 1920 in Frankfurt am Main geboren, galt aber als polnischer Staatsangehöriger. Seine Eltern Naftali und Brakha Geld hatten noch fünf weitere Kinder, von denen ein Bruder bereits als Kleinkind verstarb. Gedenkstätte Yad Vashem: Zentrale Datenbank der Namen der Shoah-Opfer, Gedenkblätter (mit abweichendem Geburtsdatum) Museum Judengasse Frankfurt am Main / Datenbank Gedenkstätte Neuer Börneplatz, Datenbank Institut für Stadtgeschichte Frankfurt am Main / HB 687 Teil 2 / Gagernstraße 36, S. 102


Wohnung und väterliche Werkstatt in der Obermainstraße 28

Seit 1921 wohnte Aron Geld zusammen mit seiner Familie in der Obermainstraße 28, wo sein Vater eine Uhrenreparaturwerkstatt betrieb.


NS-bedingte Zwangsmigration von Aron Gelds Familie nach Paris

Am 28. März 1933 flüchtete Arons Vater Naftali Geld nach Paris, kurz darauf auch die Mutter Brakha mit vier Kindern; Ende 1934 konnte die Familie in das damalige britische Mandatsgebiet Palästina einreisen. Ihren Sohn Aron mussten sie schweren Herzens in Frankfurt zurücklassen, da er unter einer Beinlähmung litt - Flüchtlinge mit Behinderungen waren in den Einreiseländern zumeist nicht willkommen und liefen Gefahr, an der Grenze abgewiesen zu werden.


Bewohner des Gumpertz'schen Siechenhauses

Gumpertz’sches Siechenhaus
Im Zusammenhang mit der NS-Vertreibung seiner Familie wurde der Schüler Aron Geld vermutlich bereits 1933/34 Bewohner des Gumpertz'schen Siechenhauses. Die Unterbringung wurde vermutlich aus der jüdischen Gemeinde finanziert, von dort erhielt erhielt der begabte und fromme Jugendliche möglicherweise auch Unterstützung für seine Ausbildung zum Kantor und Vorbeter.


Zwangsverlegung in das Krankenhaus Gagernstraße

Krankenhaus der Israelitischen Gemeinde Frankfurt am Main
Die NS-Zwangsräumung des Gumpertz'schen Siechenhauses betraf auch Aron Geld: Zusammen mit seinen Mitbewohner/innen und dem Personal wurde er in das letzte Frankfurter jüdische Krankenhaus Gagernstraße verlegt.


Deportiert nach Theresienstadt



Ermordet in Theresienstadt mit 22 Jahren

Theresienstädter Initiative / Institut Terezínské iniciativy
Theresienstädter Initiative / Institut Terezínské iniciativy


Zwei Gedenkblätter für Aron Geld, eingereicht von seinem Bruder Avraham Geld und einem weiteren Verwandten, Naphtali Geld

Gedenkstätte Yad Vashem: Zentrale Datenbank der Namen der Shoah-Opfer


Sig 6438