Jüdische Pflege- geschichte

Jewish Nursing History

Biographien und Institutionen in Frankfurt am Main

Gotische Straße 15

Oberstedten (Oberursel/Taunus)

Jüdisches Genesungsheim der Eduard und Adelheid Kann-Stiftung

Grundsteinlegung für das jüdische Genesungsheim der Kann-Stiftung

Jüdisches Genesungsheim der Eduard und Adelheid Kann-Stiftung

Flora Geisenheimer-Kanns Stiftung errichtete 1909/10 in Oberstedten – heute Stadtteil von Oberursel am Taunus – in der heutigen Gotischen Straße 15 ein Erholungsheim für bedürftige jüdische Kranke, die sich einen Sanatoriumsaufenthalt nicht leisten konnten. Am 15. September 1909 fand die Grundsteinlegung „in Anwesenheit von Vertretern der Frankfurter Israelitischen Gemeinde und der Familie Kann“ statt. Anwesend war u.a. der zweite Vorsitzende der Stiftung, Dr. Eduard Schnapper, ein Neffe Flora Geisenheimer-Kanns.

Vom Jüdischen Genesungsheim zur „Reformhaus-Fachakademie“, S. 238



Nachfolgende Nutzung des Standorts

Jüdisches Genesungsheim der Eduard und Adelheid Kann-Stiftung

Seit 1957 nutzt die Stiftung Reformhaus-Fachakademie das Grundstück Gotische Straße 15. Das alte Stiftungsgebäude wurde umgebaut. Das Selbstverständnis der Reformhaus-Stiftung scheint gar nicht so weit entfernt von dem Geist des alten jüdischen Genesungsheims: „Die Reformhaus-Fachakademie wurde als Stiftung ins Leben gerufen, um Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von Reformhäusern ganzheitliches Ernährungswissen zu vermitteln und Gesundheitsbildung zu fördern. Das stete Wachstum der Akademie erhielt 1992 durch einen Neubau eine neue Form, und die „Akademie Gesundes Leben“ wurde gegründet. Sie findet starken Zuspruch von Menschen, die sich für eine ganzheitliche Lebens- und Sichtweise interessieren. In diesem Sinne verstehen wir auch unsere Wurzeln: Tradition pflegen heißt nicht, Asche aufbewahren, sondern Glut am Glühen halten. (Jean Jaurès, frz. Politiker)“ (www.akademie-gesundes-leben.de, Abfrage v. 08.01.2010).



Sig 6598