Gebäude
Krankenhaus der Israelitischen Gemeinde
1914 erbautes Krankenhaus, das das frühere Hospital der Israelitischen Gemeinde ersetzte.
Krankenhaus der Israelitischen Gemeinde1901
Überlegungen bzgl. eines Hospitalneubaus
Herr Dr. Th. Jaffé regte die Gründung einer Kommission zur Prüfung eines Hospitalneubaus an. Der Gemeindevorstand lässt die Angelegenheit jedoch vorerst ruhen.
1904
Empfehlung für eine Hospitalneubau
Hospital der Israelitischen GemeindeNachdem der Polizeipräsident das Fehlen von Tageräumen im alten Hospital in der Königswarterstr. angemahnt hatte, war der Gemeindevorstand im Zugzwang und gründete eine Kommission zur Prüfung des Ausbaus des alten Hospitals oder der Möglichkeit eines Hospitalneubaus. Die Kommission bestand neben Mitgliedern des Vorstands des Gemeindeausschusses, des Pflegeamts des Hospitals aus den Hospitalärzten Dr. Kirchheim und Dr. Hirschberg. Es folgte die Empfehlung für einen Neubau.
1914
Krankenstationen im Hauptgebäude
Krankenhaus der Israelitischen Gemeinde Frankfurt am MainIm Erdgeschoss waren die chirurgische und gynäkologische Abteilung untergebracht, im ersten Obergeschoss die medizinische Abteilung (Röntgen, Hals-Nasen-Ohren, Augen), außerdem ein Kindersaal und ein Säuglingszimmer. Im zweiten Obergeschoss befand sich die Abteilung für Privatpatienten.
um 1. Mai 1914
Fertigstellung des neuen Krankenhauses
Krankenhaus der Israelitischen Gemeinde Frankfurt am MainNach einer etwa dreijährigen Bauphase wurde das neue Krankenhaus der Israelitischen Gemeinde im Mai 1914 fertig gestellt. Die moderne Pflegeeinrichtung umfasste Abteilungen für Innere Medizin, Chirurgie, Gynäkologie, Geburtshilfe, Urologie, Hals-, Nasen- Ohren- und Augenkrankheiten. Die Bettenzahl betrug 200.
Krankenhaus der Israelitischen Gemeinde an der Gagernstraße, E-Artikel
1933
–
1938
Umbau- und Erweiterungsmaßnahmen
Krankenhaus der Israelitischen Gemeinde Frankfurt am MainWegen der steigenden Patienten- und Ärztezahl wurden am Krankenhaus der Israelitischen Gemeinde häufig Umbauten vorgenommen, zum Beispiel Wirtschafts- und Nebengebäude für die Patientenversorgung errichtet.
1. April 1939
Verkauf des Krankenhauses an die Stadt Frankfurt am Main
Die Stadt Frankfurt am Main kaufte zum 1.4.1939 von der Jüdischen Gemeinde Grundstück und Gebäude des Krankenhauses der Israeltischen Gemeinde, Gagernstraße 36. Der Kaufpreis betrug RM 900.000,-. Die Jüdische Gemeinde konnte das Gebäude für weitere 3 Jahre nutzen, gegen einen Mietzins von 5 v. H. des auf das Grundstück entfallenden Kaufpreises.
1. August 1940
Erweiterung der Bettenzahl für "Leicht-Gemütskranke"
Seit August 1940 musste das hierfür nicht ausgestattete Krankenhaus auch psychisch Erkrankte aufnehmen. Die Stadt Frankfurt bewilligte den Antrag des Krankenhauses auf Erhöhung seiner Bettenzahl für „Leicht-Gemütskranke“.
1945
Nutzung des Verwaltungsgebäudes
Krankenhaus der Israelitischen Gemeinde Frankfurt am MainIm Erdgeschoss des ehemaligen Verwaltungsgebäudes wurde nach 1945 eine Psychiatrie für „leichte Fälle“ untergebracht.
um 1945
Teilrenovierung, Rückgabe, Neunutzung
Krankenhaus der Israelitischen Gemeinde Frankfurt am MainNach Kriegsende setzte die Stadt Frankfurt am Main die beschädigte Anlage teilweise instand. Gemäß Rückerstattungsgesetz erfolgte die Übergabe an die Jüdische Gemeinde als der rechtmäßigen Eigentümerin. Ab November 1945 beherbergte ein Rundbau auf dem Gelände als Wohn- und Pflegeeinrichtung Überlebende des Lagers Theresienstadt.
um 1973
–
um 1977
Abriss und Neubau
Krankenhaus der Israelitischen Gemeinde Frankfurt am MainZwischen 1973 und 1977 wurden die Gebäude des Krankenhauses abgerissen. Auf dem Gelände der Gagernstraße entstand das heutige Altenzentrum der Jüdischen Gemeinde im Bornheimer Landwehr 79.
Krankenhaus der Israelitischen Gemeinde an der Gagernstraße, E-Artikel