Institution
Nach den NS-Zwangsräumungen der Frankfurter jüdischen Krankenhäuser wurden die Patientinnen und Patienten vor ihrer Deportation in das Sammel- und Durchgangslager Hermesweg gebracht. Darin befand sich eine Krankenstation.
Hermesweg 5-7 Frankfurt am Mainseit 1. November 1942
Unterkunft vor der Deportation
Hermesweg 5-7 Frankfurt am MainSeit dem 1. November 1942 war die Jüdische Krankenstation in einer „Gemeinschaftsunterkunft“ (Sammel- und Durchgangslager) vor der Deportation untergebracht. Sie befand sich im heutigen Frankfurter Stadtteil Nordend im Hermesweg 5-7. Die Auflösung der Krankenstation markierte zugleich das gewaltsame Ende der jüdischen Pflegegeschichte in Frankfurt am Main.
um 1943
Krankenschwester in Frankfurt am Main
Ruth S. ZernikRuth Zernik pflegte um 1943 in der Krankenstation des Frankfurter Sammellagers Hermesweg 5-7. Gemäß NS-Auflage behandelte sie dort ausschließlich jüdische Patientinnen und Patienten. Die letzte Wohnadresse von Ruth Zernik und ihren Eltern war Hermesweg 2.
Mit falschem Pass und Zyankali, S. 125, S. 164
4. Oktober 1943
Zerstörung durch Luftangriff
Hermesweg 5-7 Frankfurt am MainIn der Nacht vom 4. auf den 5. Oktober 1943 wurde das Gebäude im Hermesweg durch Luftangriffe völlig zerstört.
Gewaltsam verschleppt aus Frankfurt, S. 386
1999
Literatur zur Geschichte des Sammellagers
Kingreen, Monica: Gewaltsam verschleppt aus Frankfurt1999
Literatur zur Geschichte des Sammellagers
Opfermann, Charlotte: "Im Hermesweg"1. August 2008
Jüdische Krankenstation (Fotografie)
Hermesweg 5-7 Frankfurt am MainHermesweg 5-7, 2008. Hier stand bis 4.10.1943 die Jüdische Krankenstation, Frankfurt am Main.
© Sabine Willgosch