Institution
Das "Friedrich-Luisen-Hospiz" in Bad Dürrheim (Baden-Württemberg), ein großes orthodox-jüdisches "Erholungsheim für israelitische Kinder und minderbemittelte Erwachsene", bestand von 1912 bis 1939 in der Luisenstraße 56. Aufnahme fanden hauptsächlich Kinder und zumeist weibliche Jugendliche und junge Erwachsene. Aus der Sicht der Pflege gehörte die Institution (anfangs mindestens 70, später 105 Plätze) zu den "Außenstellen" des Vereins für jüdische Krankenpflegerinnen zu Frankfurt a.M. Heute befindet sich am Standort die Luisenklinik (Zentrum für Verhaltensmedizin): Ihre vorbildliche Erinnerungsarbeit dokumentiert das nach der in der Shoah ermordeten letzten Oberin benannte Bettina-Falk-Haus (vgl. https://www.luisenklinik.de/geschichte-der-luisenklinik.html, zuletzt aufgerufen am 21.08.2018).
Friedrich-Luisen-Hospiz, Bad Dürrheim1912
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um 1924
Dorothea Kochmann wird die erste Oberin des Friedrich-Luisen-Hospizes in Bad Dürrheim
Dorothea KochmannVon 1912 bis vermutlich 1924 leitete Dorothea Kochmann das neu eröffnete Friedrich-Luisen-Hospiz im Solebad Bad Dürrheim (Baden-Württemberg). Das orthodox-jüdische Erholungsheim für bedürftige Kinder und (zumeist weibliche) Jugendliche mit mindestens 70 Plätzen war eine „Außenstelle“ des Frankfurter jüdischen Schwesternvereins.
1920
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1922
Erster beruflicher Aufenthalt im Friedrich-Luisen-Hospiz
Bettina Falk1924
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1939
Bettina Falk wird die zweite und letzte Oberin des Friedrich-Luisen-Hospizes
Bettina FalkSeit Sommer 1924 leitete Bettina Falk als Nachfolgerin von Oberin Dorothea Kochmann das Friedrich-Luisen-Hospiz im Solebad Bad Dürrheim (Baden-Württemberg). Das orthodox-jüdische Erholungsheim für bedürftige Kinder und (zumeist weibliche) Jugendliche mit zuletzt 105 Plätzen war anfangs eine „Außenstelle“ des Frankfurter jüdischen Schwesternvereins. 1939 wurde auch diese erfolgreiche jüdische Institution von den Nationalsozialisten zwangsaufgelöst.