Verein
Der Verein vertrat die Interessen der gemeinnützigen jüdischen Kranken- und Pflegeeinrichtungen Deutschlands. Er gehörte als Fachorganisation der Zentralwohlfahrtsstelle der deutschen Juden an. Vorsitzender war der Rechtsanwalt und Notar Dr. Alexander Philipsborn (21.11.1882 Berlin - 22.03.1964 London).
Kantstraße 158 Berlinseit 1919
Vorsitzender des Vereins
Alexander PhilipsbornVorsitzender des Bundes der Jüdischen Kranken- und Pflegeanstalten Deutschlands e.V. war Dr. jur. Alexander Philipsborn, ein angesehener Berliner Rechtsanwalt, Notar und Fachpublizist.
seit 1919
Gründung und Aufgabe
Der Bund der Jüdischen Kranken- und Pflegeanstalten Deutschlands e.V. erfolgte 1919; die Bezeichung „Bund“ (statt „Verband“) verweist möglicherweise auf die althebräische Tradition des Bund-Gedankens. Der Verein engagierte sich auf dem Gebiet der Gesundheitsfürsorge, der Anstaltswirtschaft und des Anstaltsrechts. Am 28. Oktober 1919 schloss er sich mit dem Verband der katholischen Kranken- und Pflegeanstalten, dem Kaiserswerther Verband deutscher Diakonissenmütterhäuser, dem Verband der Krankenpflegeanstalten vom Roten Kreuz und dem Verband der nichtkonfessionellen gemeinnützigen Kranken- und Pflegeanstalten (sog. „Fünfter Verband“) zum „Reichsverband der privaten gemeinnützigen Kranken- und Pflegeanstalten Deutschlands“ zusammen. Die Vereinigungen organisierten sich gegen eine mögliche Verstaatlichung des konfessionellen und freien Wohlfahrts- und Pflegewesens seitens der sozialdemokratischen Regierung der Weimarer Republik.
Liebestätigkeit für die Volksgemeinschaft, S. 29
seit um 1929
Geschäftsstelle der Vereinigung
Kantstraße 158 Berlin1929 befand sich die Geschäftsstelle in Berlin-Charlottenburg, Kantstraße 158.
2002
Literatur zum antisemitischen NS-Fürsorge(un)wesen
Gruner, Wolf: Öffentliche Wohlfahrt und Judenverfolgung2008
Literatur zur Sozialarbeit im Gesundheitswesen
Reinicke, Peter: Sozialarbeit im GesundheitswesenDie Publikation enhält historische, institutionelle und biographische Informationen.