Dr. med. Anna Sondheimer-Friedmann
- geboreneEttlinger
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Geboren
28.05.1894 in Karlsruhe
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Nationalität
deutsch -
Konfession
jüdisch
Chronik
28.05.1894
Geburtsdatum
Die zeitweilig auch als Krankenschwester tätige Frankfurter Ärztin Anna Sondheimer-Friedmann geb. Ettlinger wurde am 28. Mai 1894 in Karlsruhe (Baden-Württemberg) geboren.
1914 - 1918
Krankenschwester im Ersten Weltkrieg
Zwischen 1914 und 1918 war Anna Sondheimer-Friedmann - nach eigenen Angaben als Krankenschwester sowie Assistentin - im Lazarett Gewerbeschule und Fruchthalle in Rastatt (Chirurgie und Geschlechtskrankheiten) sowie in einem Lazarett in Karlsruhe tätig.
Ende 1918
Ausbildung
Ihr Studium in Heidelberg und München beendete Anna Sondheimer-Friedmann Ende 1918 mit dem Staatsexamen.
Um 1921 - 1924
AssistenzärztinKinderklinik mit Säuglingsheim ("Böttgerheim")
Nach ihrer Promotion an der Universitäts-Frauenklinik in Frankfurt am Main war Anna Sondheimer-Friedmann (damals noch Ettlinger) als Assistenzärztin an verschiedenen Krankenhäusern tätig. An der Kinderklinik in der Böttgerstraße war Paul Grosser ihr Vorgesetzter.
10.1924
Ärztliche Niederlassung in Frankfurt am MainNeue Mainzer Straße 78, Frankfurt am Main
Im Oktober 1924 ließ sich Anna Sondheimer-Friedmann unter ihrem Geburtsnamen Ettlinger als praktische Ärztin in Frankfurt nieder. In der Neuen Mainzer Straße 78 bildete sie eine Praxisgemeinschaft mit "Dr. Klein" (möglicherweise Dr. med. Georg Klein, geb. 10.12.1895, Arzt für Haut- und Geschlechtskrankheiten, Mitglied des Vorstands der Israelitischen Gemeinde, 1938 Emigration).
05.1933
NS-Diskriminierung und Tod des Ehemannes (Sondheimer)
Im Mai 1933 verwitwet, musste Anna Sondheimer-Friedmann für ihre fünf unmündigen Kinder sorgen. Um so härter traf die allein erziehende Mutter eine NS-Verordnung vom 22.04.1933, die allen "nichtarischen" Ärztinnen und Ärzten die Krankenkassenzulassungen und damit die Existenzgrundlage entzog. Die angesehene Frankfurter Ärztin Anna Sondheimer-Friedmann, eine ebenso emanzipierte wie tatkräftige Frau, hat diesen Schock nie so richtig verwunden: Im US-Exil fand sie nicht mehr die Kraft, ihre ärztliche Laufbahn fortzusetzen.