Jüdische Pflege- geschichte

Jewish Nursing History

Biographien und Institutionen in Frankfurt am Main

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Käthe (Käte) Mariam

  • geboreneDavid
  • Geboren

    05.03.1877 in Oberpleis/Siegkreis

  • Gestorben

    25.11.1941 in Fort IX, Kowno (Kaunas), Litauen

  • Nationalität

    deutsch
  • Konfession

    jüdisch

Chronik

05.03.1877

Geburtsdatum

Die Krankenschwester Käthe (Käte) Mariam geb. David wurde am 5. März 1877 in Oberpleis/Siegburg (heute Stadtteil von Königswinter, Rhein-Sieg-Kreis, Nordrhein-Westfalen) geboren.

1908

Ausbildung zur Krankenschwester in Frankfurt am MainVerein für jüdische Krankenpflegerinnen zu Frankfurt am Main

1908 wurde Käthe David an einem der Frankfurter jüdischen Krankenhäuser ausgebildet.

1911 verließ Käthe David das Schwesternhaus. Sie heiratete Dr. Theodor Mariam (1884-1976), Chemiker bei der Agfa Farbenfabrik Wolfen (heute Stadtteil von Bitterfeld-Wolfen, Sachsen-Anhalt).

1912

Geburt des Sohnes Rudolf

1914 - 1918

Rückkehr im Ersten WeltkriegVerein für jüdische Krankenpflegerinnen zu Frankfurt am Main

Im Ersten Weltkrieg kehrte Käthe Mariam in das Frankfurter jüdische Schwesternhaus zurück und beteiligte sich an der Kriegskrankenpflege.

1918

Geburt der Tochter Hortense

Um 1922 - 1939

Umzug nach Dessau

Spätestens 1922 lebte Käthe Mariam mit ihrem Mann in Dessau, (mit Unterbrechungen?) bis 1939.

17.11.1941

Emigrationsversuch und Deportation

Käthe Marian wurde von Berlin aus in das nationalsozialistisch besetzte Kowno (Kaunas, Litauen) deportiert und auf einer Festung, dem berüchtigten Todeslager Fort IX, inhaftiert. Der Ehemann und ihre beiden Kinder konnten noch rechtzeitig flüchten: "Rudolf emigrierte 1938 in die USA, Hortense 1939 nach England. Nachdem auch Dr. Mariam während des Novemberpogroms 1938 verhaftet und im Lager Buchenwald interniert worden war, entschloss sich das jüdische Ehepaar zur Emigration. Ende August 1939 verließen sie Dessau in Richtung England. Da der Kriegsausbruch sich ankündigte, drängte Käthe Mariam ihren Mann, von Kopenhagen aus ein Flugzeug zu nehmen. Sie selbst litt an Flugangst und wollte ihm per Schiff folgen. Mit Kriegsbeginn am 1. September 1939 war das nicht mehr möglich. Käthe Mariam wurde am 17. November 1941 von Berlin nach Kowno deportiert. Alle Mitglieder dieses Transportes wurden am 25. November 1941 von deutschen Einsatzkommandos in Kowno erschossen."

25.11.1941

Todestag

Nur wenige Tage nach ihrer Ankunft wurde Käthe Marian am 25. November 1941 im Fort IX ermordet.

1983 reichte Rudolf Mariam bei der Gedenkstätte Yad Vashem ein Gedenkblatt für seine Mutter ein.

2008

Informationen zu Käthe Mariam und ihrer FamilieSTOLPERSTEINE für Dessau-Roßlau

2011

Literatur zur Schoah in LitauenKarl Jäger

2011

Literatur zu Schoah in LitauenDeutsche Besatzungspolitik in Litauen 1941–1944

Notizen

Informationen zu Käthe MariamGedenkbuch BA Koblenz