Schwesternhaus des Vereins für jüdische Krankenpflegerinnen zu Frankfurt am Main, Bornheimer Landwehr 85 (4. Standort), Gebäude
- Modernes Schwesternhaus in der Straße Bornheimer Landwehr 85
Chronik
1914
Architekt des Frankfurter jüdischen SchwesternhausesFranz Roeckle
Neben dem Krankenhaus der jüdischen Gemeinde verantwortet Roeckle auch den Neubau des Schwesternhauses des Vereins für jüdische Krankenpflegerinnen zu Frankfurt am Main in der Bornheimer Landwehr 85.
1914
Ausstattung des neuen SchwesternhausesVerein für jüdische Krankenpflegerinnen zu Frankfurt am Main
Das modernisierte Schwesternhaus verfügte über Speisesaal, Aufenthaltsraum, Musikzimmer, Lese- und Schreibzimmer, Unterrichtszimmer, Büros, Bäder und Duschen mit fließendem Kalt- und Warmwasser, ebenso über eine Terrasse, Veranden und Gärten. Neben einer separaten lärmgeschützten "Schlafabteilung" gab es zudem eine Wohnung für Krankenschwestern, die Infektionspatienten pflegten.
1914
Ausstattung des neuen Schwesternhauses/Isolierabteilung
Im Schwesternheim gab es eine besonders abgetrennte Abteilung für die "ansteckende Kranke pflegenden Schwestern" gab. "Die Isolierabteilung enthält zwei von einander geschiedene Zimmer, jedes mit Bad, Klosett und Haustelephon. Sie hat einen eigenen kleinen Gaskochherd und steht mit der Anrichte lediglich durch ein Schiebfenster in Verbindung."
1914
Schwesternhaus des Vereins für jüdische Krankenpflegerinnen zu Frankfurt am MainSchwesternhaus des Vereins für jüdische Krankenpflegerinnen zu Frankfurt am Main
Straßenansicht des Schwesternhauses in der Bornheimer Landwehr 85, Frankfurt am Main
1914
Schwesternhaus des Vereins für jüdische Krankenpflegerinnen zu Frankfurt am MainSchwesternhaus des Vereins für jüdische Krankenpflegerinnen zu Frankfurt am Main
Speiseraum des Schwesternhauses in der Bornheimer Landwehr 85, Frankfurt am Main
1914
Schwesternhaus des Vereins für jüdische Krankenpflegerinnen zu Frankfurt am MainSchwesternhaus des Vereins für jüdische Krankenpflegerinnen zu Frankfurt am Main
Terrasse des Schwesternhauses in der Bornheimer Landwehr 85, Frankfurt am Main
1914
Schwesternhaus des Vereins für jüdische Krankenpflegerinnen zu Frankfurt am MainSchwesternhaus des Vereins für jüdische Krankenpflegerinnen zu Frankfurt am Main
Wohnraum des Schwesternhauses in der Bornheimer Landwehr 85, Frankfurt am Main
10.05.1914
Einweihung des neuen Schwesternheims - GedenkspruchVerein für jüdische Krankenpflegerinnen zu Frankfurt am Main
"Lang stehe und dauere dieses Haus, Eine Stätte treuer Arbeit und werktätiger Nächstenliebe, Dem Verein und den Schwestern zur Freude, Der Gemeinde, dem Judentum zur Ehre, Der Stadt, dem Vaterlande, der Menschheit zum Segen!"
Um 1918
Ehrentafel für die SchwesternschaftVerein für jüdische Krankenpflegerinnen zu Frankfurt am Main - Ehrentafel
Ehrentafel für die Schwesternschaft des Vereins für jüdische Krankenpflegerinnen zu Frankfurt am Main, von der Verwaltung nach dem ersten Weltkrieg gestiftet und im Schwesternhaus angebracht.
03.06.1925 - 08.05.1933
Wohnhaft in der Bornheimer Landwehr 85Emilie Cäcilie Kranz
1925 kam Emilie Kranz aus Berlin und wohnte bis 1933 im Schwesternhaus des Frankfurter Schwesternvereins, Bornheimer Landwehr 85.
Um 1930
Schwesternhaus des Vereins für jüdische Krankenpflegerinnen zu Frankfurt am MainSchwesternhaus des Vereins für jüdische Krankenpflegerinnen zu Frankfurt am Main
Luftaufnahme und Gesamtansicht von Krankenhaus und Schwesternhaus in Frankfurt am Main, Gagernstraße 36 und Bornheimer Landwehr 85, von ca. 1930
08.03.1933 - 22.05.1933
Vorübergehende Unterkunft im Frankfurter jüdische SchwesternhausThekla Isaacsohn
Aus Baden-Baden zog Thekla Isaacsohn am 8. März vorübergehend in das Frankfurter jüdische Schwesternhaus, Bornheimer Landwehr 85. Am 22. Mai 1933 kehrte sie wieder nach Baden-Baden zurück.
01.1936 - 1938
Letzte Wohnstätte im SchwesternhausMinna Hirsch
Im Januar 1936 kehrte die 75-jährige Minna Hirsch in das Schwesternhaus zurück. Möglicherweise hatte sie bei jüngeren Verwandten gewohnt, die NS-verfolgungsbedingt emigrieren mussten. Im Schwesternhaus lebte Minna Hirsch bis zu ihrem Tod im Jahr 1938. Die Schoah musste sie nicht mehr erleben.
25.03.1937 - 04.11.1940
Sophie Meyers letzte Wohnstätte: das Frankfurter Jüdische SchwesternhausSophie Meyer (Maier)
Am 25. März 1937 zog Sophie Meyer von der Jügelstraße 46 in die Bornheimer Landwehr 85 (Schwesternhaus).
Um 1940
Weitere NutzungClementine Kinderhospital
Nach 1939 wurde im Gebäude des früheren Clementine Kinderhospitals (Bornheimer Landwehr) ein Hilfskrankenhaus errichtet (Magistratsakten 8.959 des Instituts für Stadtgeschichte). Das Kinderspital wurde in das nach dem Novemberpogrom von der Stadt Frankfurt am Main "erworbene" ehemalige jüdische Schwesternhaus in der gleichen Straße verlegt (Magistratsakten 9.392). Wir danken Pfarrer Volker Mahnkopp, Frankfurt am Main, für diese Informationen (Email v. 20.12.2010).
04.10.1943
Zerstörung durch LuftangriffKrankenhaus der Israelitischen Gemeinde Frankfurt am Main
Durch einen Luftangriff am 4. Oktober 1943 wurde das Krankenhausgebäude schwer beschädigt. Für das angrenzende, als Kinderklinik genutzte ehemalige jüdische Schwesternhaus gibt die Magistratsakte 3.812 "Feindliche Fliegerangriffe" (Institut für Stadtgeschichte Frankfurt am Main) an: "Drei Schwestern, 51 Kinder und Hausverwalter tot geborgen, eine Ärztin, elf Schwestern, 20 Kinder und drei Angehörige des Hausverwalters vermißt (Bl. 97)". Die genaue Zahl der Bombenopfer steht nicht fest: Nach anderen Angaben fanden im Luftschutzraum des Schwesternhauses 90 Kinder, 14 Krankenschwestern, eine Ärztin sowie Hausangestellte den Tod.
Notizen
SterbehausSophie Meyer (Maier)
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