Hannah Mathilde von Rothschild
- geborenevon Rothschild
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Geboren
05.03.1832 in Frankfurt am Main
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Gestorben
08.03.1924 in Frankfurt am Main
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Begräbnisstätte
Alter Jüdischer Friedhof Rat-Beil-Straße -
Nationalität
deutsch -
Konfession
jüdisch
Chronik
1849
HeiratWilhelm Carl von Rothschild
Hannah Mathilde von Rothschild, mit Rufnamen Mathilde, war die Tochter von Anselm Salomon von Rothschild (Wiener Zweig) und Charlotte von Rothschild (Londoner Zweig). 1849 heiratete sie den Bankier Wilhelm Carl von Rothschild (Neapolitanischer Zweig, später Frankfurt am Main). Über ihren Ehemann war sie mit Louise und Mayer Carl von Rothschild verschwägert. Während Wilhelm Carl (1828-1901) ein konservatives Judentum vertrat, bekannte sich sein reformorientierter Bruder Mayer Carl (1820-1886) zu einem liberaleren Judentum.
1870
StifterinHospital der Georgine Sara von Rothschild´schen Stiftung
Um 1885
Mitbegründerin der Israelitischen KuranstaltKuranstalt für arme Israeliten ("Israelitische Kuranstalt")
26.05.1889
Einweihung der eigentlichen KurklinikKuranstalt für arme Israeliten ("Israelitische Kuranstalt")
Dank der großzügigen Förderung Hannah Mathilde von Rothschilds entstand 1889 aus der bisherigen begrenzten Pflegeeinrichtung die eigentliche Israelitische Kuranstalt mit 22 Betten. Sie wurde am Sonntag, den 26. Mai 1889, feierlich eingeweiht (Frankfurter Zeitung Nr. 148, 28.05.1889, AB, S. 2 [= Frankfurter Angelegenheiten vom Tage].
1903 - 1925
Stifterin und FörderinGumpertz´sches Siechenhaus
Nach dem Tod ihrer Tochter Minka setzte Hannah Mathilde von Rothschild deren Stiftungsaktivitäten fort.
1903
Gründerin, Stifterin, EhrenpräsidentinFreiherrlich Wilhelm u. Freifrau Mathilde von Rothschild`sches Altersheim für Israelitische Frauen und Jungfrauen besserer Stände
Mathilde von Rothschild kümmerte sich aktiv um Stiftung und Altersheim; sie amtierte als erste Ehrenpräsidentin des ansonsten männlich besetzten Vorstands: "Außerdem soll ein Mitglied der Familie des Freiherrn Wilhelm Carl von Rothschild stets das Ehrenpräsidium der Stiftung führen, wobei die weiblichen Mitglieder stets den Vorzug vor den männlichen Mitgliedern haben sollten." Einen Teil der Räumlichkeiten des Altersheims (ihres früheren Wohnsitzes) nutzte sie selbst; sie "Freifrau Mathilde von Rothschild hat sich für ihre Person vorbehalten, die drei Zimmer nach der Vorderseite des Parterres, das Hinterhaus sowie eine Kellerabteilung für sich zu verwenden."
09.01.1903
Errichtung von Mathilde von Rothschilds Kinderhospital-StiftungMathilde von Rothschild´sches Kinderhospital
Erst am 9. Januar 1903 - das Kinderkrankenhaus war schon seit Herbst 1886 im Betrieb - wurde Mathilde von Rothschilds selbständige Stiftung des privaten Rechts "zur Unterhaltung eines Kinderhospitals in Frankfurt am Main (Röderbergweg 109) und zur unentgeltlichen Verpflegung unbemittelter israelitischer Kinder errichtet und am 10.05.1903 staatlich genehmigt. Neben der bebauten Liegenschaft Röderbergweg 109 stellte die Stifterin noch 500.000 Mark zur Verfügung".
16.02.1904
Notiz zur Vorbereitung der Minka von Goldschmidt-Rothschild-StiftungGumpertz´sches Siechenhaus
"Der Verein 'Gumpertzsches Siechenhaus' hielt gestern unter Vorsitz von Charles Hallgarten in der Frankfurt-Loge seine Generalversammlung ab. Der Geschäftsbericht für das Jahr 1903 hebt, wie wir den 'Fr.[ankfurter] N.[achrichten]' entnehmen, hervor, dass Freifrau Mathilde v. Rothschild beabsichtigt, auf dem Terrain der Anstalt zum Andenken an ihre verstorbene Tochter ein Haus für weibliche Sieche zu errichten und dieses Gebäude nebst einem Fonds von 1000.000 M.[ark] als Frau Max v. Goldschmidt geb. Frein v. Rothschildsche Stiftung an die Verwaltung des Vereins anzugliedern" (Frankfurter Zeitung, 16.02.1904, Abendblatt, S. 2 = Frankfurter Angelegenheiten). Die Stiftung erhielt dann den Namen: Minka von Goldschmidt-Rothschild-Stiftung.
1913
Stifterin des in Frankfurt a.M. gegründeten und 1913 eröffneten jüdischen ErholungsheimsErholungsheim für israelitische Frauen Baden-Baden E.V.
1983
Literatur zu Mathilde von RothschildRothschild, Baron Wilhelm Carl "Willi" von
2013
Literatur zu Mathilde von RothschildNach Frauen benannt
Notizen
Begräbnisort Hannah Mathilde von RothschildAlter Jüdischer Friedhof Rat-Beil-Straße
Alter Jüdischer Friedhof Rat-Beil-Straße
FamilienbeziehungenMinna Caroline (Minka) von Goldschmidt-Rothschild
Minna Caroline (Minka) von Goldschmidt-Rothschild war Mathilde von Rothschilds jüngste Tochter.
FamilienbeziehungenAdelheid de Rothschild
Adelheid de Rothschild war die mittlere Tochter von Mathilde de Rothschild.
FamilienbeziehungenGeorgine Sara von Rothschild
Georgine Sara von Rothschild war Mathilde von Rothschilds älteste Tochter.
FamilienbeziehungenLouise von Rothschild
Louise von Rothschild war Mathilde von Rothschilds Schwägerin und zugleich ihre Tante (Schwester von Mathildes Mutter Charlotte von Rothschild).
Literatur zu Hannah Mathilde von RothschildHannah-Luise, Luise, Adele Hannah, Hannah Mathilde, Adelheid, Minna Caroline von Rothschild
Literatur zu Hannah Mathilde von RothschildJüdische Mäzene und Stifter in Frankfurt am Main
Platzbenennung nach Hannah Mathilde von RothschildMathildenplatz alle, Frankfurt am Main
Straßenbenennung nach Hannah Mathilde von RothschildMathildenstraße alle, Frankfurt am Main
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