Jüdische Pflege- geschichte

Jewish Nursing History

Biographien und Institutionen in Frankfurt am Main

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Frieda Gauer

  • Geboren

    07.08.1878 in Sennfeld

  • Gestorben

    28.12.1960 in Wiesbaden

  • Nationalität

    deutsch
  • Konfession

    evangelisch

Chronik

07.08.1878

Geburtsdatum

Die Krankenschwester Frieda Karolina Gauer wurde am 7. August 1878 in Sennfeld (heute Stadtteil von Adelsheim, Neckar-Odenwald-Kreis, Baden-Württemberg) geboren.

13.08.1878

Abbildung: Geburtseintrag Frieda Gauer (mit nachträglichem Eintrag der Sterbedaten)Gauer, Frieda - Geburts- und Sterbeeintrag

Abbildung: Gauer, Frieda - Geburts- und Sterbeeintrag

1902 - 1907

Oberin von Frieda Gauer im Gumpertz'schen SiechenhausThekla Isaacsohn

12.01.1902 - 31.12.1940

Evangelische Krankenschwester im Gumpertz'schen SiechenhausGumpertz´sches Siechenhaus

Die Christin Frieda Gauer gehörte - zeitweilig als Oberschwester - fast vier Jahrzehnte lang zum Team des jüdischen Pflegeheims.

1907 - 1940

Oberin von Frieda Gauer im Gumpertz'schen SiechenhausRahel Seckbach

1911 - 1940

Christliche Kolleginnen im Pflegeteam des Gumpertz'schen SiechenhausesFranziska Fleischer

Franziska Fleischer und Frieda Gauer waren drei Jahrzehnte lang Kolleginnen im jüdischen Pflegeheim.

1921 - 1940

Christliche Kolleginnen in der Frankfurter jüdischen KrankenpflegeMeta Alma Martha Conrath

1921

Christliche Kolleginnen im Pflegeteam des Gumpertz'schen SiechenhausesElisabeth Gontrum

Um 1941 - 1956

Wohnadresse von Frieda GauerPlatterstraße 55, Wiesbaden

01.01.1941

Vermutlich NS-erzwungener Ruhestand

Sehr wahrscheinlich auf Druck der Nationalsozialisten ging Frieda Gauer zum 1. Januar 1941 in den Ruhestand. Sie erhielt ihre Pension von der Frankfurter jüdischen Gemeinde - bis zu deren NS-Zwangsauflösung.

Um 1950

Frieda Gauer unterstützt als 'Zeugin' die Entschädigungsanträge des im Exil lebenden Ehepaares Hermann und Rahel Seckbach.Hirsch Hermann Seckbach

Frieda Gauer bekam von dem ehemaligen Gumpertz'schen Verwalter Hermann Seckbach - seine Frau, Oberin Rahel Seckbach, war bereits 1949 verstorben - wiederum Hilfe bei ihrem eigenen Antrag.

1951 - 1962

Informationen zu Frieda Gauer (Laufzeit der Akte)Hessisches Hauptstaatsarchiv Wiesbaden - Entschädigungsakte (Notakte) Gauer, Frieda

Infolge der nationalsozialistischen Vernichtung ihres jüdischen Arbeitgebers und der Frankfurter jüdischen Gemeinde verlor Frieda Gauer alle privatrechtlichen Versorgungsansprüche. Aus behördlicher Sicht galt sie nicht als NS-verfolgt, weshalb ihr 1951 gestellter Entschädigungsantrag zunächst abgewiesen wurde. Viele Jahre lang musste sie um ihre Rentenbezüge kämpfen. Notfallhilfe leistete der vom Hessischen Landtag eingerichtete Härtefonds für frühere Bedienstete von jüdischen Gemeinden. Ab dem 1. Oktober 1952 übernahm die Bundesstelle für Entschädigung der Bediensteten jüdischer Gemeinden mit Sitz in Köln-Deutz die Verwaltung der Versorgungsansprüche. Frieda Gauer lebte in Altersarmut.

1956 - Um 1960

Wohnadresse von Frieda GauerGalileistraße 24, Wiesbaden

28.12.1960

Todestag

Frieda Gauer verstarb am 28. Dezember 1960 in Wiesbaden.

Christliche Kolleginnen in Frankfurt am MainLuise (Louise) Zorn