Jüdische Pflege- geschichte

Jewish Nursing History

Biographien und Institutionen in Frankfurt am Main

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Moritz Löwenstein

  • Geboren

    15.03.1879 in Wieseck (Gießen)

  • Gestorben

    24.03.1943 in Theresienstadt (Ghetto, Durchgangslager)

  • Nationalität

    deutsch
  • Konfession

    jüdisch

Chronik

15.03.1879

Geburtsdatum / Zur Biografie

Moritz Löwenstein, Bewohner des Gumpertz'schen Siechenhauses, wurde am 15. März 1879 in Wieseck (heute Stadtteil von Gießen) geboren. Zeitlebens war er an einen Rollstuhl gebunden. Seine Eltern verstarben 1912 und 1923, doch lebte er trotz seiner schweren Behinderung weiterhin in der Gießener Straße 80 (heute Ecke Philosophenstraße/ Gießener Straße in Gießen-Wieseck). Bis zum NS-Verbot 1939 erhielt Moritz Löwenstein von zwei in den USA lebenden Brüdern finanzielle Unterstützung.

Um 1935 - 07.04.1941

Bewohner des Gumpertz'schen SiechenhausesGumpertz´sches Siechenhaus

Um 1935 zog Moritz Löwenstein von Wieseneck nach Frankfurt am Main und fand Aufnahme im Gumpertz'schen Siechenhaus.

07.04.1941

Verlegung im Zuge der Zwangsräumung des Gumpertz'schen Siechenhauses in das Krankenhaus GagernstraßeKrankenhaus der Israelitischen Gemeinde Frankfurt am Main

18.08.1942

Deportation nach Theresienstadt

Auch der Rollstuhlfahrer Markus Löwenstein blieb von den Deportationen nicht verschont.

24.03.1943

Ermordet mit 64 Jahren in Theresienstadt

Trotz seiner schweren Behinderung konnte Moritz Löwenstein das Ghetto und Durchgangslager bis zum 24. März 1943 überleben.

22.10.2009

Verlegung eines Stolpersteins für Moritz Löwenstein in Gießen-Wieseneck (Fotografie v. 06.10.2013)Löwenstein, Moritz - Stolperstein

Abbildung: Löwenstein, Moritz - Stolperstein

"Ein Wiesecker Stolperstein wird direkt an der Kreuzung der Philosophenstraße mit der Gießener Straße verlegt. Früher war das der 'Karussellplatz', klärt der frühere Pfarrer Horst Deumer die spätgeborenen und zugezogenen Zuhörer auf. Dort habe früher das Haus Gießener Straße 80 gestanden, in dem der schwerbehinderte Moritz Löwenstein wohnte. 'Hier saß er immer im Rollstuhl vor seinem Haus und hat mit den Leuten Schwätzchen gehalten', sagt Deumer" (zit. n. Mö: Emotion statt Routine: Stolpersteine zum dritten Mal verlegt. In: Gießener Allgemeine, 22.10.2009, http://www.giessener-allgemeine.de)

28.07.2016

Informationen zu Moritz Löwenstein (Aufruf der Website am 28.07.2016)Stolpersteine Gießen