Emma Else Rothschild
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Geboren
06.12.1894 in Echzell (Kreis Büdingen)
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Gestorben
08.05.1945 in für tot erklärt (Vernichtungslager Auschwitz?)
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Nationalität
deutsch -
Konfession
jüdisch
- Chronik
- Notizen
Chronik
06.12.1894
Geburtsdatum / Familiengeschichte
Die Oberin des Frankfurter Rothschild'schen Kinderhospitals, Emma Else Rothschild, war gelernte Kindergärtnerin. Sie wurde am 6. Dezember 1894 in Echzell (heute Landkreis Wetteraukreis, Hessen) geboren. Ihre Eltern waren Franziska Fromet Rothschild geb. Isenburger (Ysenburger) (1860-1933) und Levi (Levy) Jehuda Rothschild (1858-1904), Metzger mit eigenem Betrieb. Emma Rothschild hatte mehrere Geschwister (vgl. zur Genealogie die private Website http://www.geni.com/people/Else-Rothschild/6000000000482213598, aufgerufen am 27.10.2015).
Um 1913 - Um 1916
Ausbildung zur examinierten Kindergärtnerin
Trotz widriger sozialer Umstände - sie lebte einige Zeit im Frankfurter Israelitischen Waisenhaus im Röderbergweg - war Emma Rothschild ein sehr strebsames junges Mädchen: Nach dem einjährigen Besuch eines Kindergärtnerinnenseminars lernte sie zwei Jahre lang im 'Froebel-Kindergärtnerinnen-Seminar' und schloss mit dem Examen erster Klasse ab.
Um 1921 - Um 06.1941
Oberin des Rothschild'schen KinderspitalsMathilde von Rothschild´sches Kinderhospital
Nach ihrer Rückkehr aus Halberstadt nach Frankfurt übernahm Emma Rothschild vermutlich 1921 die Leitung des Rothschild'schen Kinderhospitals, die sie bis zu dessen NS-Zwangsschließung im Juni 1941 innehatte.
1941
Informationen zu Emma RothschildInstitut für Stadtgeschichte Frankfurt am Main / HB 742 / Rhönstraße 47-55
19.06.1941
Umzug vom Röderbergweg 109 (Rothschild'sches Kinderhospital) in die Rhönstraße 51 (Personalwohnhaus des Rothschild'schen Hospitals)
Um 07.1941
Leiterin der Mädchenabteilung der Israelitischen WaisenanstaltIsraelitische Waisenanstalt Frankfurt am Main
Zuletzt leitete Emma Rothschild die Mädchenabteilung der Israelitischen Waisenanstalt, deren Zögling sie selbst einst war.
24.07.1941
Letzte bekannte Frankfurter Adresse
Am 24. Juli 1941 zog Emma Rothschild in das Haus Am Tiergarten 28.
Um 1942
Deportation von Emma Rothschild und ihren Schwestern Sophie und Dina
Emma Rothschilds Schwestern Sophie (Sprinza) Rothschild (geb. 27.04.1891) und Dina Rothschild (geb. 22.09.1898 [Angabe im Gedenkbuch: 1896), ebenfalls unverheiratet und in Echzell geboren, hatten in Friedberg (Hessen) gewohnt. Vermutlich wurden alle drei Frauen aus Frankfurt deportiert, ebenso eine Cousine, Berta Joseph geb. Stern (geb. 13.07.1890 in Meerholz). Der Zielort der Deportation (vermutlich noch 1941) von Emma und Sophie Rothschild ist bislang unbekannt. Dina Rothschild, von Beruf Büroangestellte und zuletzt Sekretärin von Prof. Dr. Weil, Chefarzt des Krankenhauses des Israelitischen Gemeinde (Gagernstraße 36), wurde am 15. September 1942 nach Theresienstadt und am 29. Januar 1943 in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert. Zwei weitere Schwestern (geb. 1892 und 1903 in Echzell) Emma Rothschilds entkamen der Schoah durch Emigration nach Palästina, eine dritte Schwester verstarb 1954 im US-amerikanischen Exil.
05.09.2015
Gedenkblätter für Emma, Sophie und Dina Rothschild bei Yad Vashem (Abfrage v. 05.09.2015)Gedenkstätte Yad Vashem: Zentrale Datenbank der Namen der Shoah-Opfer
05.09.2015
Informationen zu Emma Rothschild, ihrer Familie und der jüdischen Geschichte in Echzell (Aufruf der Homepage am 05.09.2015)Jüdisches Leben in Echzell
Die Website erwähnt Klara Kaufmann (geb. 20.02.1889 in Echzell) als eine weitere in der Shoa gebliebene Schwester Emma Rothschilds; sie wurde im im November 1941 nach Minsk deportiert.
05.09.2015
Informationen zu Emma Rothschild und ihrer Familie (Abfrage der Datenbank am 05.09.2015)Museum Judengasse Frankfurt am Main / Datenbank Gedenkstätte Neuer Börneplatz
05.09.2015