Jüdische Pflege- geschichte

Jewish Nursing History

Biographien und Institutionen in Frankfurt am Main

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Jenny Jeidel

  • Geboren

    13.11.1885 in Pfungstadt

  • Gestorben

    in Polen (Vernichtungslager)?

  • Nationalität

    deutsch
  • Konfession

    israelit.

Chronik

13.11.1885

Geburtsdatum / Familiengeschichte

Jenny (Jenni, "Jettchen") Jeidel wurde am 13. November 1885 in Pfungstadt (Landkreis Darmstadt-Dieburg, Hessen) als Tochter von Mathilde geb. Meyer (1854-1927) und Hirsch Jeidel (1853-1912) geboren. Mit ihren Schwestern Agathe Blum (1882–1918) und Mina Rothschild (geb. 1894, 1942 deportiert) wuchs sie in der Kirchstraße 54 auf. Der Vater führte gemeinsam mit seinem Bruder Joseph die Firma Lazarus Jeidel (Jennys Großvater), welche "mit Stoffen, Kleidern, Papier und Eisen" handelte, in der Ebenstädter Straße fort. Joseph Jeidel (Jennys Onkel) war langjähriger Vorsitzender der Pfungstädter jüdischen Gemeinde und galt als "streng orthodox"; er starb 1914 67jährig bei einem Autounfall in Frankfurt a.M. Abraham (Adolf) Jeidel (Jennys jüngerer Onkel) betrieb in Pfungstadt einen Möbelhandel und gemeinsam mit seiner Frau Gustl ein Konfektions- und Textilgeschäft.

06.10.1919 - 11.1938

Oberin der Israelitischen Kuranstalt (Nachfolgerin von Ida Beith)Kuranstalt für arme Israeliten ("Israelitische Kuranstalt")

11.1938 - 04.1941

Mögliche Unterkunft Jenny Jeidels im Rothschild'schen Hospital?Hospital der Georgine Sara von Rothschild´schen Stiftung

Möglicherweise wohnte und arbeitete Jenny Jeidel bis zu dessen Zwangsräumung im Rothschild'schen Hospital (Röderbergweg).

11.1938

Verlust der Wirkungsstätte und zwangsweiser Umzug nach Frankfurt am Main

Nach dem Novemberpogrom 1938 wurden Oberin Jenny Jeidel, weiteres Personal sowie die Patientinnen und Patienten der zerstörten Kuranstalt nach Frankfurt am Main verlegt.

11.11.1941

Rückkehr nach Pfungstadt und Zwangseinzug in das 'Ghettohaus' Bornstraße 12

25.03.1942

Deportation nach Polen

Zusammen mit ihrer verwitweten Schwester Mina Rothschild wurde Jenny Jeidel am 25. März 1942 über Darmstadt in das Transitghetto von Piaski (Wojwodschaft Lublin, Polen) deportiert, wo sich ihre Lebensspuren verlieren.

2007

Literatur zu Jenny Jeidel und ihrer FamilieAbschied ohne Wiederkehr

2011

Verlegung von "Stolpersteinen" für Jenny Jeidel und ihre Schwester Mina Rothschild

16.11.2013

Informationen zur jüdischen Geschichte in Pfungstadt (16.11.2013, Aufruf der Website am 07.04.2014)Pfungstadt mit Eschollbrücken (Kreis Darmstadt-Dieburg)