Hirsch Hermann Seckbach
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Geboren
11.12.1880 in Frankfurt am Main
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Gestorben
14.12.1951 in Manchester (Großbritannien)
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Nationalität
deutsch -
Konfession
jüdisch
Chronik
11.12.1880
Geburtsdatum / Familiendaten
Hirsch Hermann Seckbach, Verwalter (Kommunalbeamter) und Autor des Gumpertz'schen Siechenhauses, wurde am 11. Dezember 1880 als Sohn von Rosalie geb. Cohn und Markus Seckbach (geb. in Heddernheim) in Frankfurt am Main geboren. Sein Bruder Lassar Seckbach lebte in Halberstadt.
1904 - Um 1939
Verwalter des Gumpertz´schen SiechenhausesGumpertz´sches Siechenhaus
1907 - Um 1939
Kollegin/Kollege am Gumpertz´schen SiechenhausRahel Seckbach
Die späteren Eheleute Rahel Spiero (Oberin) und Hermann Seckbach (Verwalter) teilten drei Jahrzehnte lang den gleichen Arbeitsort, das Gumpertz´sche Siechenhaus.
1914 - 1918
Verwalter des Lazaretts im Gumpertz´schen SiechenhausGumpertz´sches Siechenhaus
1917
Literatur von Hermann SeckbachFünfundzwanzig Jahre Siechenhaus
Hermann Seckbach war auch als Autor tätig und publizierte zu sozialen und jüdischen Themen.
1918
Literatur von Hermann SeckbachSoziale Fürsorge für jüdische Nerven- und Gemütskranke!
1918
Literatur von Hermann SeckbachDas Glück im Hause des Leids
1918 veröffentlichte der Verwalter Hermann Seckbach einen 'Erlebnisbericht' zum Gumpertz´schen Siechenhaus und Lazarett.
1919
Literatur von Hermann SeckbachDie Nervenkranke
Aus Hermann Seckbachs Essay über Zusammenhänge von geistiger Gesundheit und jüdischer Religiosität zitierte in englischer Übersetzung John M. Efron: Medicine and the German Jews. A history. New Haven, London 2001: Yale Univ. Press, S. 178-179.
07.03.1919
Heirat von Rahel Spiero und Hermann SeckbachRahel Seckbach
Rahel und Hermann Seckbach, Oberin und Verwalter des Gumpertz´schen Siechenhauses, waren 30 Jahre lang miteinander verheiratet.
15.12.1919
Geburt und Lebensweg der Tochter Ruth Rosalie SeckbachRahel Seckbach
Rahel und Hermann Seckbachs einzige Tochter Ruth Rosalie wurde am 15. Dezember 1919 in Frankfurt am Main geboren. Von den Nationalsozialisten nach England vertrieben, arbeitete sie dort nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs als Haushaltshilfe und Lehrerin (vgl. http://www.movinghere.org.uk/search/..\deliveryfiles\PRO\HO396_84_015\0\1.pdf, sowie http://www.london-gazette.co.uk/issues/38179/pages/433/page.pdf, Aufruf v. 26.05.2017).
1925
Literatur von Hermann SeckbachDie Existenz unserer jüdischen Anstalten
1928
Literatur von Hermann Seckbach"Sabbatgeist"
07.11.1929
25-jähriges Dienstjubiläum als Verwalter des Gumpertz´schen SiechenhausesGumpertz´sches Siechenhaus
"Neben seiner aufopfernden, fürsorglichen Tätigkeit hat sich Herr Seckbach um die Gründung der ganz aus Stiftungen errichteten Anstaltssynagoge - deren künstlerische Eigenart bei Insassen und Besuchern eine weihevolle Stimmung auslöst - besonders verdient gemacht" (Anzeige im Gemeindeblatt der Israelitischen Gemeinde Frankfurt am Main, Heft 4, Dezember 1929).
1930
Literatur von Hermann SeckbachDer Seder auf 'Schloß Grüneburg'
1933
Literatur von Hermann SeckbachDer Seder auf Schloß Grüneburg
07.03.1939
Hermann Seckbach flüchtet nach England.Rahel Seckbach
Möglicherweise wurde Hermann Seckbach wie viele andere männliche jüdische Leidensgenossen nach dem Novemberpogrom 1938 vorübergehend in einem KZ festgehalten. Am 7. März 1939 musste er nach England emigrieren, begleitet von seiner Tochter Ruth. Vermutlich sollte Oberin Rahel Seckbach ihrer Familie ins Exil nachfolgen, was widrige Umstände wie der Kriegsbeginn zu Anfang September 1939 verhinderten.
1945 - 1949
Endstation ExilRahel Seckbach
Aus der Schweiz emigrierte Rahel Seckbach mit ihrer Schwester Minna Spiero zu Ehemann und Tochter nach Manchester. Die dritte Schwester, Ida Spiero, wurde 1944 nach Auschwitz deportiert. Zwei weitere Geschwister, Rosa Spiero und Oskar L. Spiero, waren noch rechtzeitig nach New York bzw. Santiago de Chile geflüchtet. Im englischen Exil verlebte das Ehepaar Seckbach noch vier gemeinsame Jahre, doch war Rahel Seckbach durch die KZ-Haft geschwächt. Hermann Seckbach überlebte seine Frau, die 1949 verstarb.
1950 - 1968
Informationen zu Hermann Seckbach (Laufzeit der Akte)Hessisches Hauptstaatsarchiv - Entschädigungsakte Seckbach, Hirsch Hermann
Um 1950
Franziska Fleischer besucht Hermann Seckbach im englischen Exil.Franziska Fleischer
Bei ihrem Besuch in Manchester (England) fand Franziska Fleischer Hermann Seckbach, den ehemaligen Verwalter des Gumpertz'schen Siechenhauses, seine Tochter Ruth und seine Schwägerin Minna Spiero in großer Armut vor; Hermanns Ehefrau, Oberin Rahel Seckbach, war bereits 1949 verstorben. Sie unterstützte als 'Zeugin' die Entschädigungsanträge der Familie Seckbach und erhielt wiederum Hilfe bei ihrem eigenen Antrag.
Um 1950
Frieda Gauer unterstützt als 'Zeugin' die Entschädigungsanträge des im Exil lebenden Ehepaares Hermann und Rahel Seckbach.Frieda Gauer
Frieda Gauer bekam von dem ehemaligen Gumpertz'schen Verwalter Hermann Seckbach - seine Frau, Oberin Rahel Seckbach, war bereits 1949 verstorben - wiederum Hilfe bei ihrem eigenen Antrag.
2014
Literatur zur Familie Seckbach in Halberstadt"Erst wenn der Mond bei Seckbachs steht"
2017