Jüdische Pflege- geschichte

Jewish Nursing History

Biographien und Institutionen in Frankfurt am Main

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Amalie Stutzmann

  • Geboren

    23.11.1890 in Keskastel (Elsass-Lothringen, Frankreich)

  • Gestorben

    Ende 1941 in Minsk (Weißrussland), Ghetto?

  • Nationalität

    deutsch
  • Konfession

    evangelisch, seit 1931 jüdisch

Chronik

23.11.1890

Geburtsdatum

Die Frankfurter Krankenschwester Amalie Stutzmann wurde am 23. November 1890 in Keskastel (heute Region Elsass, Frankreich) geboren.

18.11.1928

Geburt des Sohnes Abraham Bar Ezer (Markus Stutzmann)

Amalie Stutzmanns einziger Sohn Abraham Bar Ezer (auch: Marcus Avraham Bar-Eser) wurde am 18. November 1928 als Markus Stutzmann in Darmstadt (Hessen) geboren. In der NS-Zeit entkam er als zehnjähriger Junge zusammen mit Frankfurter jüdischen Waisenkindern nach Palästina (heute Israel). Amalie Stutzmann blieb allein in Frankfurt zurück.

1931

Übertritt zum Judentum

Nach der Geburt ihres Sohnes trat die evangelische Amalie Stutzmann zum Judentum über. Markus Stutzmann wurde jüdisch erzogen. In der NS-Zeit hielt Amalie Stutzmann an ihrem jüdischen Glauben fest. Wir danken ihrer Enkelin Amalya, die uns das genaue Jahr der Konversion übermittelte.

Um 1938

Porträt von Amalie Stutzmann, undatiert (um 1938)Stutzmann, Amalie

Abbildung: Stutzmann, Amalie

11.11.1941

Deportation nach Minsk

Kurz vor ihrem 51. Geburtstag wurde Amalie Stutzmann am 11. November 1941 von Frankfurt am Main nach Minsk (Weißrussland) deportiert.

11.11.1941

Im gleichen Zug deportiertWalter Samuel Hayum

Walter Samuel Hayum und Amalie Stutzmann befanden sich im gleichen Deportationszug.

Ende 1941

Todestag

Amalie Stutzmann gilt als verschollen. Sie wurde mit hoher Wahrscheinlichkeit auf dem Deportationsweg nach Minsk oder in Minsk (Ghetto) ermordet.

Um 2008

Informationen zu Amalie StutzmannDie Feuersäule

Zum Andenken an seine in der Shoah ermordete Mutter Amalie Stutzmann verfasste Abraham Bar Ezer für seine Kinder und Enkel ein Recherche- und Familienbuch: "Die Feuersäule" (derzeit in weiterer Überarbeitung). Seine Tochter Amalya ist nach ihrer Großmutter benannt.

07.05.2010

Abraham Bar Ezer bei der StolpersteinverlegungStutzmann, Amalie - Stolpersteinverlegung

Abbildung: Stutzmann, Amalie - Stolpersteinverlegung

Der Sohn von Amalie Stutzmann Abraham Bar Ezer bei der Verlegungsfeier des Stolpersteins.

07.05.2010

StolpersteinStutzmann, Amalie - Stolperstein

Abbildung: Stutzmann, Amalie - Stolperstein

Am 7. Mai 2010 verlegte der Kölner Künstler Günter Demnig für Amalie Stutzmann - in Anwesenheit ihres Sohnes Abraham Bar Ezer - einen Stolperstein im Sandweg 11.

07.05.2010

Stolperstein für Amalie Stutzmann (Standort)Sandweg 11, Frankfurt am Main

2017

Literatur zu Amalie Stutzmann (mit Abbildung)Stolpersteine in Frankfurt am Main

Mitte 2020

Artikel zu Amalie Stutzmann erscheint auf www.juedische-pflegegeschichte.de

Der Artikel "Amailie Stutzmann und ihr Sohn Markus" erscheint im Kapitel: Beiträge/Personen/Krankenpflege.

Kollegin von Amalie StutzmannAdele Nafschi

Kollegin von Amalie StutzmannBella Flörsheim

Bis 11.1941

Krankenschwester am Frankfurter Jüdischen KrankenhausKrankenhaus der Israelitischen Gemeinde Frankfurt am Main

Wann Amalie Stutzmann vom Rothschild´schen Hospital in das Frankfurter Jüdische Krankenhaus wechselte und ob sie bis zu ihrer Deportation am 11. November 1941 dort arbeitete, ist bislang unbekannt.

Bis 04.1941

Krankenschwester am Rothschild´schen HospitalHospital der Georgine Sara von Rothschild´schen Stiftung

Spätestens bis zur NS-Zwangsräumung im April 1941 war Amalie Stutzmann im Rothschild´schen Hospital tätig.

Wohnadresse von Amalie StutzmannSandweg 11, Frankfurt am Main

Notizen

Amalie Stutzmann und ihr Sohn Markus, Artikel

Im Mai 2020 wird der Artikel "Amalie Stutzmann und ihr Sohn Markus" auf www.juedische-pflegegeschichte.de als Beitrag veröffentlicht.

Abraham Bar Ezer reichte für seine in der Shoah ermordete Mutter Amalie Stutzmann ein Gedenkblatt bei der Gedenkstätte Yad Vashem (Israel) ein.

Informationen zu Amalie StutzmannGedenkbuch BA Koblenz