Jüdische Pflege- geschichte

Jewish Nursing History

Biographien und Institutionen in Frankfurt am Main

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Völckerscher Bleichgarten -, Frankfurt am Main

Chronik

1535 - 1718

Standort des BlatternhausesBlatternhaus (Hotser)

Nach den Angaben der Homepage des Museums Judengasse Frankfurt am Main wurde 1535 im Völckerschen Bleichgarten (am Jüdischen Friedhof in der heutigen Battonnstraße) als weiteres Spital des Frankfurter Judenghettos das Blatternhaus errichtet (Schiebler 1994 nennt als Gründungsjahr 1585). "Blattern" ist eine ältere Bezeichnung für Pocken. Das Blatternhaus (auch "Hotser" genannt) versorgte Patientinnen und Patienten mit ansteckenden Krankheiten. Es wurde wohl spätestens 1718 mit dem Spital für einheimische Jüdinnen und Juden zusammengelegt.

Seit Um 1600

Verlegung in den Völckerschen BleichgartenSpital für einheimische Juden

Vermutlich wurde das Spital für einheimische Jüdinnen und Juden längst vor dem Großbrand im Frankfurter Judenghetto von 1711 auf den Völckerschen Bleichgarten (am Jüdischen Friedhof in der heutigen Battonnstraße) verlegt und mit dem Blatternhaus vereinigt.

Um 1713 - 1796

Zweiter Standort des HekdeschSpital für auswärtige und arme Juden (Hekdesch)

Wegen des Großbrandes von 1711 in der "Judengasse" wurde das Spital für auswärtige Jüdinnen und Juden (Hekdesch) spätestens 1713 auf den Bleichgarten (am Jüdischen Friedhof in der heutigen Battonnstraße) verlegt.

1718

Zusammenlegung des Hekdesch mit dem BlatternhausSpital für auswärtige und arme Juden (Hekdesch)

1718 wurde das Spital für auswärtige Jüdinnen und Juden (Fremdenhospital) mit dem Blatternhaus zusammengelegt. Hieraus entstanden die bis zum Zweiten Weltkrieg existierenden "sechs Häuschen".

1796 - Um 1874

Standort des Alten israelitschen Hospitals für FremdeAltes israelitisches Hospital für Fremde

1796 entstand - offenbar ebenfalls auf dem Gelände des Völckerschen Bleichgartens - ein Neubau des alten Spitals für auswärtige und arme Juden (Hekdesch). Das "Alte israelitische Hospital für Fremde" (nach Schiebler 1994) diente auch als Gesindespital und nahm kranke und pflegebedürftige Dienstboten auf. Das Krankenhaus bestand vermutlich bis zur Inbetriebnahme des modernen "Königswarter Hospitals" um 1874.