Jüdische Pflege- geschichte

Jewish Nursing History

Biographien und Institutionen in Frankfurt am Main

Geschützt: eBOB Research System Archiv

Dieser Inhalt ist passwortgeschützt. Um ihn anschauen zu können, bitte das Passwort eingeben:

Dr. Christ'sches Kinderhospital, Institution

Chronik

1835

Stifter und NamensgeberDr. (Johann) Theobald Christ

Die Dr. Christ´sche Stiftung trägt den Namen von Theobald Christ. Schwer erkrankt, verfügte der 1841 verstorbene Arzt bereits 1835 testamentarisch die Errichtung eines Krankenhauses für arme Kinder aller Konfessionen.

Um 1841 - Um 1947

Familie Stiebel und das Dr. Christ´sche KinderhospitalHerzoglich Nassauischer Geheimer Hofrat Dr. med. Salomo Friedrich (Salomon) Stiebel

Der Frankfurter (getaufte) jüdische Arzt und Kommunalpolitiker Salomon Stiebel hatte seinen erkrankten älteren Freund und Kollegen Theobald Christ dazu ermutigt, sein Vermögen der Stadt Frankfurt mit der Auflage zu vererben, ein Krankenhaus für arme Kinder aller Konfessionen zu bauen. Nach Theobald Christs Tod setzte Stiebel dessen Vermächtnis tatkräftig um. Er selbst engagierte sich viele Jahre lang als Arzt und Administrator für Krankenhaus und Stiftung. In seine Fußstapfen traten als Administratoren später sein Sohn Friedrich Julius Stiebel und sein Enkel Carl F.(riedrich) Stiebel. Zwei Enkelinnen, Carl F. Stiebels Schwestern Paula Stiebel und Sophie Lindheimer-Stiebel, standen dem Hospital als "Schutzfrauen" zur Seite. Den letzten Administrator, Carl F. Stiebels Cousin Dr. jur. Adolf Reiß, jagten die Nationalsozialisten als "Halbjuden" aus allen Ämtern. Adolf Reiß überlebte das NS-Regime und trat 1947 wieder in die Administration der Dr. Christ´schen Stiftung ein. Insgesamt spielten die Stiebels für das Dr. Christ´sche Kinderhospital eine ähnlich tragende Rolle wie die de Bary für das Clementine Kinderhospital und das Carolinum.

14.01.1845 - 1853

Chefarzt des Dr. Christ´schen KinderhospitalsHerzoglich Nassauischer Geheimer Hofrat Dr. med. Salomo Friedrich (Salomon) Stiebel

Vom 14. Januar 1845 bis 1853 war Salomon Stiebel - neben seiner Tätigkeit am Frankfurter jüdischen Spital - Chefarzt am Christ´schen Kinderhospital.

14.01.1845 - Um 1943

Standort / Dauer der EinrichtungTheobald-Christ-Straße 16, Frankfurt am Main

Im Januar 1845 öffnete das Dr. Christ´sche Kinderhospital mit Entbindungshaus - von Frankfurtern liebevoll "Spitälchen" genannt - auf dem Gelände des heutigen Clementine Kinderhospitals seine Pforten. Durch Zustiftungen wurde die Einrichtung fortlaufend modernisiert und erweitert. Während des Zweiten Weltkriegs zerstörten Luftangriffe auf das nationalsozialistische Frankfurt am Main das Krankenhausgebäude.

Seit 1853

Friedrich Julius Stiebel als Nachfolger seines VatersHerzoglich Nassauischer Geheimer Hofrat Dr. med. Salomo Friedrich (Salomon) Stiebel

1853 wurde Dr. med. Friedrich Julius Stiebel (1824-1902) Nachfolger seines Vaters Salomon Stiebel als Chefarzt des Dr. Christ´schen Hospitals.

1923 - 1933

AdministrationDr. med. Theodor Plaut

1923 wurde Theodor Plaut in die Administration des Dr. Christ´schen Kinderhospitals berufen. Nach 10-jähriger Tätigkeit wurde er 1933 aus ungeklärten Gründen entlassen.

Notizen

Im Dr. Christ´schen Kinderhospital waren Diakonissen tätig. Um mehr zu erfahren, lohnt sich ein Besuch des Archivs des Frankfurter Diakonissenhauses (Akte: Dr. Christ´sches Kinderhospital).

Literatur zum Dr. Christ´schen KinderhospitalClementine Kinderhospital (Homepage)

Literatur zum Dr. Christ´schen KinderhospitalSiebenhundert Jahre Heilkunde in Frankfurt am Main